Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Fehlverhalten duldet. Dank der mir von Miß Callista genannten Koordinaten habe ich Sie bergen können. Der Verband an Ihrem Bein ist von mir gewechselt worden. Außerdem habe ich Ihnen auf Weisung Miß Callistas Medikamente zur Stärkung Ihres Kreislaufs und der Optimierung Ihres Stoffwechsels verabreicht. Aber um ganz ehrlich zu sein, Sir, trotz aller Erste-Hilfe-Maßnahmen und vorläufiger Behandlung bin ich der Meinung, daß Sie in keiner Verfassung sind, um sich auf eine gewaltsame Konfrontation mit Gamorreanern einlassen zu dürfen, auch wenn ich kein Medidroide bin und ausschließlich aus persönlicher Erfahrung sprechen kann. Wie fühlen Sie sich, Sir?«
    »Als hätte ich auf dem letzten Drittel eines Hundert-Kilometer-Straßenrennens einen kaputten Stabilisator.« Über den letzten drei Perigenpflastern, die er und 3PO hatten finden können, klebte Luke den Schlitz im Bein des Overalls mit Isolierband zu. »Ich glaube, ich könnte ein Perigenpflaster vertragen, das so groß ist wie eine Decke.«
    Behutsam bewegte er die bei der Auseinandersetzung fast ausgerenkte Schulter. Die Schrammen in seinem Gesicht waren desinfiziert worden und brannten noch ein wenig; das Fleisch ringsherum war verquollen und sehr empfindlich. Die linke Hand und der Arm, an denen er sich durch Kurzschlüsse Verbrennungen zugezogen hatte, waren mit irgendeinem lokal wirksamen Betäubungsmittel behandelt worden, das sich als wenig effizient erwies, und trugen einen unfachmännisch angebrachten Verband. An der rechten Hand sah er einen tiefen, blutlosen Einschnitt; darunter schimmerte Metall.
    »Ich glaube, in Ihrer Größe werden sie hier nicht hergestellt, Sir.« 3POs Stimme verriet Besorgnis.
    Nicht ohne Grund, dachte Luke.
    »Ob unser Lockvogel wohl noch oben ist?«
    »Es geht ihm besser als dir.«
    Leise, aber deutlich erklang Callistas Stimme in seinem Kopf. Wahrscheinlich sogar hörbar, denn 3PO kam ihm mit einer Antwort zuvor.
    »Ablenkung oder keine Ablenkung, Miß Callista, Master Luke ist einfach nicht in dem Zustand, um es mit Gamorreanern aufnehmen zu…«
    »Ja, nein, nein, schon gut«, sagte Luke. »Wir haben die ganze Sache falsch angepackt. Wenn der Wille Droiden so programmieren kann, daß sie mich mit recyclinggeeignetem Müll verwechseln, und Gamorreaner so indoktrinieren, daß sie Cray für einen Rebellensaboteur halten, dann ist es wohl allerhöchste Zeit, daß wir uns auch ein bißchen aufs Programmieren verlegen.«
     
    Überall im Gakfedd-»Dorf« brannten Fackeln, während Luke durch den breiten Eingang in die Frachtkammer humpelte. Es stank nach beißendem Rauch und dem Mief verstopfter Müllschächte; oder wenigstens, als hätten sich die MSEs hier in letzter Zeit rar gemacht. Im Schein eines großen Lagerfeuers vor der Hauptbehausung stellte Bullyak gerade aus roten und blauen Speisesaal-Plastiktellern und Isolierband ein prunkvolles Kettenhemd her. Als der schlanke Jedi-Ritter und sein goldglänzender Knappe in den Helligkeitskreis des Feuers traten, hob sie mit rohem Aufgrunzen den Blick.
    Sie sagte etwas und winkte die beiden heran. »Lady Bullyak fragt, ob einer ihrer Gatten Sie so zugerichtet hat, Sir«, dolmetschte 3PO. Die Gamorreanerin fügte aus rauher Kehle ein weiteres, ausgedehnteres Geknurre hinzu. »Nach ihrer Ansicht, sagt sie ferner, ist keiner von ihnen sonderlich intelligent oder sexuell kompetent. Erlauben Sie mir anzumerken, Master Luke, daß ich nicht verstehe, welche Tragweite dieser angeblich beobachtete Sachverhalt im gegebenen Zusammenhang eigentlich haben soll.«
    »Bringe Lady Bullyak mein Kompliment zum Ausdruck und sag ihr, daß ich eine Möglichkeit entdeckt habe, wie ihre Gatten und die übrigen Eber des Stamms sich endlich wieder einmal in wahrhaft heldenhaftem Kampf gegen wirklich würdige Gegner auszeichnen können.«
    Interessiert setzte die Sau sich aufrecht hin. In den Wülsten ihres warzigen Gesichts glommen die grünlichen Augen wie unheilvolle Edelsteine.
    »Sie sagt, ihre Gatten und die anderen Eber seien vom ständigen Begaffen der Computerbildschirme blödsinnig und faul geworden. Sie hätten die Pflichten vernachlässigt, die sie gegenüber ihr und dem Stamm haben. Darum wäre sie Ihnen sehr dankbar, Sir, wenn Sie wüßten, wie man sie aus der beschämenden Versklavung durch das Ding in den Monitorschirmen befreien kann, das mehr an Ungezieferausrottung denkt, als an die Unverzichtbarkeit des Gebots, daß Eber sich wie Eber benehmen müssen. Weitere von ihr

Weitere Kostenlose Bücher