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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Bradden, ich weiß nicht wo überall… Alles ist automatisiert, Landung, Einschiffung, Indoktrination…«
    »Indoktrination?« wiederholte Luke. Vor seinem geistigen Auge erschien ein neues, irgendwie fernes, durch den Kopfschmerz verzerrtes Bild: in einer halbrunden Kammer lagen zuhauf, die Waffen noch in den Fäusten, bewußtlose Gamorreaner. Die kleinen, grauen, parasitischen Morrts, die selbst im Kampf an ihnen klebten, erholten sich rascher von den Stunnerstrahlen, wuselten nervös über die klobigen Gestalten. Zwei große, silberne Droiden des alten, monofunktionalen G-40-Typs bewegten sich zwischen den Ausgestreckten umher, zerrten die Gamorreaner auf die Beine – dazu waren die G-40-Modelle mit erschreckender Mühelosigkeit imstande – und gaben jedem eine Injektion. Anschließend schoben sie sie in die Metallkapseln der Indoktrinationseinzelzellen an der hohlrunden Rückwand der Räumlichkeit.
    Luke faßte sich an die Stirn. Wo die Zerebralelektrode eingepiekst gewesen war, spürte er noch eine winzige Stelle rauhgewordener Haut. Mit ihm mußte, schlußfolgerte er, das gleiche wie mit den Gamorreanern angestellt worden sein.
    »Wo sind wir?« Mit äußerster Behutsamkeit stand er auf und befestigte das Lichtschwert an seinem Gürtel. Er betrat einen Korridor, der nach Metall, Chemikalien und Reinigungsmitteln roch. Die glatten Wände hatten eine mittelgraue Farbe. Durchs Deck unter seinen Füßen vibrierte das leise Summen der Subraumfluggeschwindigkeit. Ein kastenartiger MSE-15-Reinigungsdroide rollte vorüber, säuberte den Fußboden.
    »Im Raumschiff«, erteilte 3PO ihm Auskunft. »Dem Monsterschiff. Diesem Kampfmond, den Sturmtruppler Pothman erwähnt hat. Dem gigantischen, als Asteroid getarnten Superkriegsschiff, das auf uns geschossen hat. Palpatines Auge.«
    Palpatines Auge. Irgendwie kam der Name Luke bekannt vor. Unter dem langen, verschwommenen Bann fremder Erinnerungen hatten die Stimmen ihm darüber alles erzählt. Infolge dessen kannte er die Dimensionen des kolossalen Raumschiffs; es war sogar größer als die riesenhaftesten Supersternzerstörer.
    Natürlich, dachte er. Man hatte es früher als die Todessterne gebaut, in einer Zeit, als die Imperiumsflotte noch davon ausging, größer sei zwangsläufig besser.
    »Auf dem Asteroiden war keine Basis, Master Luke«, erläuterte 3PO. »Der Asteroid selbst ist das Raumschiff. Automatische Zielcomputer haben uns unter Feuer genommen…«
    »Bist du sicher?« Luke hätte geschworen, an dem Beschuß sei die Hand eines lebenden Wesens erkennbar gewesen. Kein Computer schaffte ein derartiges Timing.
    »Wir sind uns vollkommen sicher«, betonte Nichos. »Man kann die Geschützdecks nicht betreten. Und es ist niemand an Bord, der mit Waffen umgehen könnte. Jedenfalls nicht mit dieser Sorte schwerer Waffen.«
    »Niemand…«, wiederholte Luke. »Sie nehmen also Truppen an Bord…«, fügte er dann hinzu, ehe er sich unterbrach. Er entsann sich der überwachsenen Stützpunktkuppel im Dschungel, der fünfundvierzig leeren Helme, die von der Wand herabstarrten. »Sagt bloß nicht, daß tatsächlich noch irgendwo Truppen gewartet haben.«
    Sie gelangten in den Hauptspeisesaal des Mannschaftsdecks. Zehn oder zwölf sehr große, weißfellige Zweibeiner drängelten sich zappelig um die Nahrungsspender, entnahmen Teller und saugten alles, was weniger als Brockengröße hatte, sofort durch kurze, muskulöse Rüssel auf, die unter ihren vier schwarzen Glitzeraugen saßen. Mehrere von ihnen trugen Waffen – zumeist abgebrochene Tisch- und Stuhlbeine, wie es aussah –, mußten also, vermutete Luke, mindestens halbintelligent sein.
    Von den Türen am anderen Ende des langgestreckten Raums ertönte ein Geräusch. Die bewaffneten Zweibeiner fuhren herum, hoben die Keulen. Mehrere dreibeinige Geschöpfe kamen herein. Beutelähnliche Körpermassen schlackerten ihnen um das von den langen Beinen gestützte, mittelständige Knochengerüst; zwischen den Hüftgelenken hingen locker Tentakel herab. Die über dem beuligen Rumpf aufragenden Stielaugen schaukelten in einer Weise, der Luke trotz aller Fremdartigkeit der Wesen Desorientierung anmerkte.
    Zwei pelzige Zweibeiner langten in die Ausgabeöffnungen der Nahrungsspender, holten so viele Teller und Schüsseln heraus, wie sie tragen konnten; eskortiert durch einen Gefährten, der ein Stuhlbein mitführte, gingen sie den Ankömmlingen entgegen. Das größere der beiden Pelzwesen reckte eine Pfote in die Höhe,

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