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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Dreibeiner tappten ziellos durch den Speisesaal, stießen da und dort gegen Mobiliar oder stolperten über MSE-Reinigungsdroiden. Anscheinend waren sie aufgrund der Indoktrination, die sich bei den Gamorreanern derartig wirksam bewährt hatte, nachhaltig verwirrt. Wo hat man bei ihnen denn überhaupt die Zerebralelektroden angesetzt? überlegte Luke.
    Da rammte auf einmal jemand an der anderen Seite des Saals wuchtig eine Tür auf. »Vorwärts, Männer!« brüllte eine Stimme. »Macht sie nieder!«
    Der gamorreanische Rivalenstamm platzte herein, die Klaggs.
    Ugbuz und seine Gakfedds kippten Tische um, suchten dahinter Deckung, während Blasterstrahlen blitzten, kreuz und quer durch den Saal zuckten. Auch die Klaggs trugen über ihrer Stoff- und Lederkleidung mit Isolierband angebrachte Teile von Sturmtruppenrüstungen, schrien Befehle und Beschimpfungen in Basic.
    Cray fluchte, riß einen Tisch zu einer improvisierten Barrikade herum. Sie erwiderte das Feuer aus ihrem Blaster, ohne an die lebensgefährlichen Fehlschüsse und Streustrahlen zu denken, die nach allen Seiten knatterten und knisterten. Ihr erster Schuß traf einen Klagg am Brustpanzer, warf ihn rücklings gegen seine Kumpane.
    Andere Klaggs duckten sich, rannten in den Saal, schlugen Haken, schossen im Vorgehen. Manche waren mit Blasterkarabinern und halbautomatischen Gewehren bewaffnet, andere mit Schleudern, Energiepiken und Äxten. Im großen und ganzen zielten sie saumäßig schlecht.
    Wie zwei gewaltige Wogen aus Metall, Fleisch und Abfall prallten die beiden Gamorreanerstämme aufeinander, prügelten und droschen sich, setzten den Kampf, der vor dem Habicht angefangen hatte, jetzt fort, als wäre zwischendurch nichts passiert.
    »Ihr dreckigen Meutererschufte!« schrie Cray. »Hoch der Captain!« Damit stürzte sie sich, ehe Luke es verhindern konnte, ins Gewühl.
    »Cray!« Kaum war Luke ihr zwei Schritte nachgelaufen - das Deck schien unter seinen Füßen zu schlingern –, da rempelte er gegen zwei panische Dreibeiner, die anscheinend den nur drei Meter entfernten Ausgang nicht fanden. Mit einem Aufbrüllen ging ein Klagg auf ihn los, schwang eine Axt. Luke wich aus, kam fast zu Fall, schubste die Dreibeiner zur Tür, packte einen Stuhl und wehrte damit den Axthieb ab.
    Der Klagg stieß ihn weg und sprang den wehrlosen Dreibeinern nach. Er grabschte einen am Bein. Das arme Geschöpf schrie und fuchtelte mit den Tentakeln. Luke mußte seine volle Machtkonzentration anwenden, nur um wieder auf die Beine zu gelangen, irgend etwas telekinetisch zu bewegen, blieb ihm unmöglich.
    Er griff sich den Stuhl ein zweites Mal, schlug ihn dem Gamorreaner mit aller Kraft in den Rücken. Dann zückte er das Lichtschwert und postierte sich am Ausgang, während die Dreibeiner mit Heullauten in den Korridor flüchteten.
    Der Gamorreaner schmiß einen Tisch nach Luke, der das Möbelstück mit einem Schwertstreich spaltete. Danach attackierte der Klagg ihn erneut mit der Axt. Ausgerechnet in diesem Moment streifte ein verirrter Blasterstrahl Luke an der Schulter. Entweder war der Blaster auf Minimalleistung geschaltet, oder seine Energiezelle war fast leer. Trotzdem streckte der Streifschuß ihn zu Boden, er keuchte, verlor den Überblick.
    Luke wälzte sich beiseite, während seine Sicht verschwamm, sich trübte. Er führte einen Streich nach dem Gamorreaner, dem ein Stammesgenosse, auch mit einer Axt bewaffnet, zu Hilfe geeilt war – oder sah er, fragte er sich benommen, wieder doppelt? Während er einem Angreifer den Arm abtrennte, versuchte er sich aufzuraffen, um sich zur Tür zurückzuziehen.
    Doch es gelang ihm nicht. In seinem Schädel ging es viel zu wirr zu, als daß er den Grund durchschaut hätte. Er schaffte es gerade noch, mit einem Aufwärtshieb den Tisch zu zweiteilen, den der andere Gamorreaner auf ihn zu schmettern beabsichtigte, ehe er ihm die Knochen brechen konnte.
    Er verspürte die widerwärtige Kälte und Schwäche eines Schockzustands, hatte das Gefühl, mit der Schwerkraft müßte etwas nicht stimmen…
    Gleich darauf hatten die Klaggs den Rückzug angetreten, ein Chaos aus zertrümmerten Möbeln und Blutspritzern hinterlassen. Luke blieb gerade noch lange genug bei Bewußtsein, um sein Lichtschwert zu deaktivieren.
     
    Schmerz riß ihn ins Wachsein zurück, als hätte jemand sein linkes Bein in Säure getaucht. Er schrie auf, krallte die Finger in den Stapel schmieriger Decken, auf dem er lag. Irgendwer verpaßte ihm eine

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