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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Sturmtruppler ansehen. Sie fühlten sich hier eindeutig sauwohl wie zu Hause. Plastikteller und -schalen sowie Kaffeebecher übersäten den Fußboden des Speisesaals, häuften sich im Vorfeld der Nahrungsspender fast einen Meter hoch. MSE-Reinigungsdroiden wimmelten über und um den Abfall, als wären sie irgendein Getier auf Vorratssuche; doch infolge ihrer Konstruktion fehlte ihnen die mechanische Fähigkeit, das Geschirr aufzunehmen und in die Schlitze zu schieben, die sie in die Automatikküchen zurückbefördert hätten. An einer der mehreren Reihen von Schiebetüren befaßte sich ein SP-80-Droide stoisch mit der Aufgabe, systematisch eine Unzahl von Essensspritzern von der Wand abzuwaschen.
    »Captain.« Luke salutierte vor Ugbuz, der den Gruß mit militärischer Zackigkeit erwiderte; dann nahm er neben Cray Platz.
    »Hallo, Luke.« Cray begrüßte ihn mit kumpelhafter Lässigkeit. Sie hatte sich die Haare abgeschnitten; oder wahrscheinlich war ihr durch Ugbuz in seiner unfreiwilligen Rolle als Sturmtruppenoffizier das Abschneiden befohlen worden. Die nur zentimeterlangen Haare bedeckten ihren Kopf flach und glatt. Ohne Make-up und in der olivgrauen, für ihren hohen Wuchs nur ein wenig zu großen Uniform sah sie aus wie ein schlacksiges Bürschchen.
    »Mach's dir bequem, Kamerad, ruh dir die müden Knochen aus. Glaubst du, der Hyperraumsprung heut früh war unser letzter Zwischenstop? He, ihr da« – sie widmete den Droiden, die sie ansprach, kaum einen Blick – »holt uns Kaffee. Willst du auch welchen, Triv?«
    »Kaffee hätte ich schon ganz gern.« Der ältliche Sturmtruppler feixte. »Aber ich muß wohl mit dem Spülwasser zufrieden sein, das die Maschinen da aufbrühen.«
    Cray stieß ein ungehemmtes, rauhes Lachen aus. Es war das erste Mal seit Monaten, daß Luke sie lachen sah – seltsamerweise sogar das erste Mal, daß er sie dermaßen entspannt erlebte. »Luke, bist eigentlich du mit der Schicht für die Holovid-Verwaltung dran?« erkundigte sich Cray. »Ich weiß nicht, wer an Bord dieser Kiste die Bibliothek zusammengestellt hat. Nichts ist neuer als…«
    »Ich muß mit dir sprechen, Cray.« Luke deutete mit dem Kinn auf die offene Tür zum Korridor, von wo er den Speisesaal bereten hatte. »Unter vier Augen.«
    Sie runzelte die Stirn, und in ihren schwarzen Augen schimmerte leichte Beunruhigung; doch es war völlig klar, daß sie in ihm ausschließlich einen Kameraden sah. Vermutlich erinnerte sie sich auf gewisse Weise, daß sie einmal eine Zeitlang Freunde gewesen waren, ähnlich wie sie sich dessen entsann, daß ihr Name Cray Mingla lautete; darüber hinaus jedoch war ihr wahrscheinlich wenig Vergangenes in Erinnerung. Luke wußte, daß in der Zeit, als der Imperator sich auf dem Gipfelpunkt seiner Herrschermacht befunden hatte, die imperialen Sturmtruppler eine hochgradig motivierte und fanatisch treue Garde abgegeben hatten; dieser Art von gründlichster psychischer Indoktrination war er allerdings nie zuvor begegnet. Handelte es sich um ein später nicht weiterverfolgtes Experiment? Oder eine auf diesen Sonderauftrag beschränkte Maßnahme, die ausschließlich mit der außerordentlichen Geheimhaltung zusammenhing?
    Er schöpfte tief Atem und fragte sich, wieviel von seinem gegenwärtigen Unwohlsein und seiner Konfusion eine Nachwirkung der Gehirnerschütterung und wieviel ein schockähnlicher Nebeneffekt einer allzu massiven Psychoindoktrination sein mochte. Voraussichtlich brauchte es den Einsatz aller Macht, die er aufbringen konnte, um Cray vom Einfluß der Indoktrination zu erlösen.
    Cray stand auf und folgte Luke zum Ausgang. Auf dem Weg trat sie Teller und einen MSE-Reinigungsdroiden beiseite. Sie hatte sogar unbewußt eine männliche Gangart angenommen, wohl aufgrund derselben Ursache, weshalb die Gamorreaner plötzlich Basic reden konnten. 3PO und Nichos hielten unauffällig gleichfalls auf die Tür zu.
    Luke senkte die Hand an die Seite, lockerte im Halfter den Blaster, schaltete die Waffe auf schwächste Stunnerfunktion.
    Er bekam nie eine Gelegenheit, um ihn zu benutzen.
    Luke und Cray warteten an der Tür, um die weißen Pelzwesen, die unverändert ihre provisorischen Waffen umklammerten, vor sich hinausschaukeln zu lassen. »Ich weiß wirklich nicht, was noch aus der Truppe werden soll«, grummelte Cray, schüttelte den Kopf. »Schau dir mal das an, wir haben Rekruten aus allen Ecken und Enden der Galaxis. Nächstens werden sie noch Scheißnichtmenschen aufnehmen.«
    Die

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