Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Dreibeiner, der ratlos durch den Gang irrte, aus seinen drei grünen, von dicken Wimpern überschatteten Augen umherstarrte.
    »Dessen wäre ich mir nicht so sicher, Sir. Die SP-80-Entsorgungsdroiden haben mit bemerkenswerter Gründlichkeit alle Wände und Böden von sämtlichen Spuren des Rückzugs der Klaggs gesäubert.«
    Luke blieb stehen, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. In seinem Kopf schien sich alles zu drehen. Mußten andere Jedi-Meister eigentlich auch so etwas durchmachen?
    Er öffnete wieder die Augen. »Was ist denn hier passiert?« Der vorausliegende Abschnitt des Korridors war völlig dunkel, ähnlich wie der Frachtraum mit dem Gakfedd-»Dorf«; hundert Meter weit voraus waren die Deckenleuchtpaneele allesamt erloschen. Ungefähr auf halber Länge hatte jemand eine Abdeckung aus der Wand gerissen; Leitungen und Kabel hingen heraus wie die Gedärme eines ausgeweideten Tiers. Während er darauf zuhinkte, bemerkte er einen schwachen, momentan entfernten, jedoch altbekannten, unmißverständlichen Geruch…» Jawas ?«
    Wären 3PO Lungen eingebaut worden, hätte er nun wahrscheinlich einen seit langem angestauten Seufzer ausgestoßen. »Bedauerlicherweise ja, Sir. Es hat den Anschein, daß die automatischen Lander auf den Planeten, wo das Imperium vor dreißig Jahren für diesen Spezialauftrag Truppen bereitgestellt hatte, die erstbesten intelligenten Wesen an Bord genommen haben, die sie finden konnten.«
    »Ach, das ist ja prächtig«, kommentierte Luke, bückte sich, um den Rahmen der demolierten Wartungsklappe zu betrachten; er war schmierig von kleinen Handabdrücken. Er fragte sich, wie viele der nur metergroßen, in braune Gewänder gehüllten Schrottsammler der Lander auf Tatooine aufgelesen haben mochte.
    »Im Mannschaftsspeisesaal haben wir Talz von Alzoc Drei gesehen. Ich bin nicht weit umhergekommen, Master Luke, aber ich habe beobachtet, daß sich auch Affytechans von Dom-Bradden an Bord aufhalten. Und der Schöpfer weiß, was alles für sonstige Wesen.«
    »Großartig«, sagte Luke, humpelte weiter. »Also muß ich die Truppentransporter ausfindig machen und irgendwie alles und jeden hineinzwängen, ehe ich das Raumschiff vernichte, bevor es Belsavis erreicht. Kann sein, die Gamorreaner lassen sich einreden, es müßte auf höheren Befehl sein, aber…« Er zögerte, entsann sich der außergewöhnlichen Tüchtigkeit des Bordkanoniers – von dem allerdings 3PO darauf beharrte, es gäbe ihn gar nicht.
    Wieviel an Bord von Palpatines Auge auch automatisiert war, man konnte keineswegs ausschließen, daß sich noch ein Mitglied der ursprünglichen Spezialcrew im Schiff befand.
    »Da. Das sieht nach dem aus, was wir suchen.«
    Mittlerweile hatten sie den dunklen Teil des Korridors hinter sich gebracht und durchquerten jetzt wieder einen beleuchteten Abschnitt. Rechts lag ein kleines Büro, in dem unzweifelhaft einmal ein Frachtaufseher oder Quartiermeister residiert hatte; in einen schwarzen Wandschreibtisch war eine großflächige, halbrunde Tastatur integriert, und darüber blickte ernst das Onyxdunkel eines Monitorschirms herab.
    Erleichtert ließ sich Luke in den ledergepolsterten Sessel sinken. Ganz bestimmt war es ein Quartiermeister, dachte er, lehnte seinen Stock an das Pult und aktivierte die Tastatur.
    »Mal sehen, ob wir das Ding, bevor wir irgend etwas anderes anpacken, dazu bewegen können, uns mitzuteilen, wieviel Zeit uns noch bleibt.«
    Er tippte ein: STATUSMELDUNG SPEZIALMISSION. Das war ein ganz allgemein formulierter Befehl, der keine Geheimdaten erfragte. Doch schon die schlichte Information, wann Palpatines Auge mit der Ankunft bei Belsavis rechnete, könnte ihm verraten, wie bald er handeln mußte.
    • SPEZIALMISSION-TIMING KORRESPONDIERT MIT DEM WILLEN
    »Hmmm…?« Luke tippte: MENÜ.
    • DER WILLE GEBIETET DIE GEHEIMHALTUNG DIESER INFORMATION
    ORIENTIERUNG, tippte Luke.
    • AKTUELLER STATUS DER MISSION KORRESPONDIERT MIT DER ZEITPLANUNG. WEITERE INFORMATIONEN ÜBERFLÜSSIG.
    »Es soll wahrhaftig kein Außenstehender über diesen Auftrag was erfahren, wie?« murmelte Luke vor sich hin. Vor seinen Augen schien die Bildfläche grau und verwaschen zu werden. Er ballte die Macht in seinem Innern, klärte mühsam seine Sicht, verstärkte den allmählichen Genesungsprozeß des Hirngewebes.
    Ich muß in die Krankenstation, dachte er matt. Gleich als nächstes muß ich in die Krankenstation…
    »Wann ist der Lander zuletzt an Bord zurückgekehrt, 3PO?«
    »Gestern,

Weitere Kostenlose Bücher