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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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eindeutig einmal als Stange einer auf Pzob hergestellten Waffe angefangen, bestand aus einem Meter achtzig knotigem, in Handarbeit geglättetem Holz.
    In halber Höhe des Oberschenkels war Lukes Hose abgeschnitten worden, damit sich die Verletzung behandeln ließ. Selbst wenn er, wie er meinte, die Zumutung verkraften könnte, das verwundete Bein zu belasten, wußte er doch, daß es ihn nicht trüge. Nach Auftrennen des blutgetränkten Stiefels hatte Bullyak ihm Lappen um den linken Fuß gewunden. Zu seiner Überraschung merkte Luke, daß das Lichtschwert noch an seinem Gürtel hakte.
    Mit einem grobianischen Stoß, der ihn beinahe wieder hingestreckt hätte, schubste die Sau ihn in Richtung Ausgang.
    »Sie sagt, du sollst dir einen Kaffee trinken«, übersetzte Ugbuz mit der typisch rauhbeinigen Herzlichkeit eines Offiziers ihr Gequieke. »Und daß du bald wieder Bäume ausreißen kannst.«
    »Master Luke!«
    Luke schaute sich um. An den Wänden hatte man - anscheinend tatsächlich in einem Frachtraum – insgesamt zwei Dutzend dieser Hütten errichtet. Beim Bau waren Türen, Metallplatten, Plastikmaterial und morsche Kisten ebenso benutzt worden wie Isolierdecken, Sturmtruppenrüstungssegmente, Bordteller, Leitungen, Kabel, Rohre und das allseitig verwendbare Isolierband. Auf dem stählernen Deck häuften sich Plastikteller und -kaffeebecher. Trotz aller Anstrengungen der MSE-Reinigungsdroiden, die fleißig auf dem offenen »Dorfplatz« in der Mitte umhersummten und aufräumten, so gut es ging, roch es in dem Frachtraum ein wenig wie in einem Mülldepot. Zur Zeit gab es nur wenige Gamorreaner zu sehen.
    Im dunklen, offenen Zugang des weiträumigen Frachtbunkers wartete 3PO. Wäre es in seiner Programmierung vorgesehen gewesen, er hätte die Hände gerungen.
    Ganz langsam humpelte Luke fünfzehn Meter weit zu ihm. Jeder Schritt glich einem bohrenden Stich unterdrückter Pein. 3PO vollführte eine Gebärde, als dachte er daran, Luke entgegenzueilen und ihm zu helfen; doch anscheinend überlegte er es sich anders.
    »Ich bedaure außerordentlich meinen scheinbaren Mangel an Hilfsbereitschaft, Master Luke«, entschuldigte sich der Droide. »Aber die Gamorreaner gestatten Droiden wie mir keinen Zutritt in ihre Behausung. Die SP-80 haben wiederholt versucht, die Hütten zu demontieren und die Bestandteile an die richtigen Stellen zu retournieren, und deshalb… Ja, eben deshalb…«
    Luke stützte sich an der Wand. Wider Willen mußte er lachen. »Danke, 3PO«, sagte er. »Vielen Dank, daß du mir immerhin so weit gefolgt bist.«
    »Das war doch eine Selbstverständlichkeit, Master Luke.« Der Protokolldroide äußerte sich so schockiert, als hätte es für ihn in dieser Hinsicht nie eine Frage geben können. »Nach dem furchtbaren Krawall im Mannschaftsspeisesaal…«
    »Hast du gesehen, was aus Cray geworden ist? Ugbuz sagt, sie wird vermißt…«
    »Der Klagg-Stamm hat sie in der unhöflichsten Art und Weise verschleppt. Wie es den Anschein hat, betrachten die Klaggs die Gakfedds als Meuterer, und umgekehrt. Sie hat sich energisch zur Wehr gesetzt, Sir, war ihnen allerdings nicht gewachsen.«
    3PO begleitete Luke, als er sich weiterschleppte, mit gedämpftem Klirren durch den Korridor. Ingrimmig verschloß Luke seinen Geist gegen den Schmerz, der in seinem Bein tobte. Nur die Beschwerden einigermaßen in Schach zu halten, kostete ihn ein enormes Maß an Konzentration, viel mehr, als er gegen die Auswirkungen der Gehirnerschütterung einzusetzen gehabt hatte. Er mußte in die Krankenstation, und zwar schnell. Zumindest konnte Ugbuz ihm bei einer so offenkundigen, ernsten Verwundung nicht vorwerfen, er sei bloß ein Simulant.
    »Hast du eine Vorstellung, wo sie ihr Hauptquartier haben?«
    »Bedauerlicherweise nicht, Sir. Captain Ugbuz hat Späher ausgeschickt, um ihren Schlupfwinkel aufzuspüren. Aber bisher liegen ihm unzweideutig keinerlei konkrete Informationen vor.«
    »Sie können doch unmöglich so schwer zu finden sein.« Luke kontrollierte jede Tür, an der sie vorbeistrebten. In diesem Teil des Raumschiffs befanden sich offenbar überwiegend Frachtkammern. Aufgrund der Konfiguration von Palpatines Auge als Scheinasteroid gab es in dem Schiff lange Korridorabschnitte, in denen überhaupt jede Tür fehlte. Die Beleuchtung glänzte kalt auf den grauen Metallwänden. Da und dort hob ein Plastikteller oder ein Kaffeebecher sich inmitten all des eintönigen Graus als heller Fleck ab.
    Einmal begegneten sie einem

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