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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Koordinaten für den Navcomputer geben konnte, war es ihr zumindest möglich, ihm die ungefähre Richtung zu zeigen. Während sie sich ihrem Ziel näherten, grenzte sie Lukes Position immer mehr ein.
    Die wracke Raumjacht trieb steuerlos wie ein Fliegender Holländer des Weltalls durch die Randbereiche des Asteroidengürtels. R2-D2 gab ein Trillern von sich, als er das Schiff mit den Sensoren aufspürte, und Chewbacca ging mit dem Falken auf Abfangkurs.
    Sie nahmen die manövrierunfähige Jacht mit dem Traktorstrahler des Falken ins Schlepptau, dockten die Luftschleusen aneinander und versiegelten sie, so daß Han, Leia und Chewie das Außenschott öffnen und das dunkle Wrack betreten konnten. Leia hatte an der Hülle beunruhigende Beschädigungen entdeckt, keine bloßen Dellen und Scharten von Meteoreinschlägen – sondern lange Kratzspuren wie von unvorstellbar scharfen Klauen.
    Leia konnte sich nicht vorstellen, was ihr Bruder hier draußen im Hoth-System gesucht hatte. Luke und Callista hatten Coruscant verlassen, um in dem exklusiven und romantischen Kometenhotel der Mulako-Urwasserquelle Urlaub zu machen – aber irgend etwas mußte sie zu einer Änderung ihrer Pläne veranlaßt haben.
    Han sprang in den leeren Frachtraum von Lukes Schiff und rief keuchend nach Atemmasken. »Hier gibt es fast keine Luft mehr«, stieß er hervor, »und es ist eiskalt. Erinnert mich an Kessel.«
    Chewbacca warf einige Lichtstäbe und Atemmasken zu ihm hinunter und sprang ebenfalls in den dunklen Raum. Han und Leia setzten die Masken auf, und jeder nahm eine Lampe. Chewbacca fröstelte und rieb sich die fellbedeckten Arme.
    »Die Energieversorgung ist völlig zusammengebrochen«, stellte Leia fest. »Das Lebenserhaltungssystem ist praktisch tot.«
    »Die Triebwerke scheinen auch nicht zu funktionieren«, ergänzte Han.
    Leia schüttelte den Kopf. »Aber ich kann Luke spüren. Sein Ruf ist jetzt nur noch ein Flüstern, aber er ist hier.«
    Sie fanden die beiden reglosen Körper in dem kleinen Schlafraum im hinteren Teil des Schiffes: Luke lag wie eine Plastik auf dem Boden, und Callista klammerte sich in einem geflickten und undichten Raumanzug an ihn. Luke sah aus, als wäre er zu Eis erstarrt. Raureif überzog seine Brauen, seine Lider und seine Oberlippe. Seine Haut war farblos und fahl wie Wachs.
    Callista gab ein rasselndes Keuchen von sich und bewegte sich in ihrem beschädigten Anzug. Frostkristalle rieselten von ihren Armgelenken.
    »Ihr Anzug ist fast hinüber. Bringen wir sie in den Falken «, sagte Han. »Chewie, du trägst Luke! Leia und ich übernehmen Callista.«
    Sie trugen den leblosen Jedi und die blonde Frau in die Wärme und die sauerstoffreiche Luft des Falken , lösten sich dann vom Wrack der Raumjacht und sahen zu, wie sie tiefer in das Asteroidenfeld hineintrieb, um in dem unbarmherzigen Chaos der Meteorstürme zerschmettert zu werden.
     
    Callista erholte sich als erste. Warme Kleidung und ein paar große Tassen Stimtee genügten, um ihre Kräfte soweit zu regenerieren, daß sie bei der Wiederbelebung von Luke Skywalker helfen konnte. In seiner tiefen Trance hatte er all seine Reserven aufgebraucht und war, als das Lebenserhaltungssystem endgültig versagt hatte, in einem scheintoten Zustand erstarrt. Nur sein Überlebenswille hatte sein Herz weiterschlagen und seine Lunge die Sauerstoffmoleküle aufnehmen lassen. Nur noch ein paar Stunden, und er wäre nicht mehr zu retten gewesen.
    Callistas graue Augen waren rotgerändert, als sie einen Polyschwamm in warmes Wasser tauchte und Lukes Gesicht, seine Stirn und seinen Hals wusch. Sie flüsterte Leia zu: »Ich mußte zusehen, wie er immer schwächer wurde, während gleichzeitig mein Luftvorrat zur Neige ging.« Sie schauderte. »Ich habe ihn in meinen Armen gehalten, aber ich konnte ihn nicht berühren. Ich habe ihm so viele Dinge erzählt…« Zärtlich streichelte sie Lukes Wange.
    Plötzlich riß er die blauen Augen auf und holte tief Luft. Er blinzelte, und die Farbe kehrte in seine Wangen zurück. Nachdem er mehrmals tief durchgeatmet hatte, erholte er sich so schnell, daß der Vorgang an die Zeitrafferaufnahme einer erblühenden Blume erinnerte. »Sind wir in Sicherheit?« fragte er. Seine Stimme war nur ein heiseres Krächzen, aber er lebte – er lebte !
    Callista umarmte ihn, und Han und Chewie und Leia drängten sich um ihn und konnten sich vor Freude kaum beherrschen.
    »Ja, Luke, du bist in Sicherheit«, erklärte Leia, »und wir sind auf dem

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