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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Heimweg. Wir bringen dich zurück zur Jedi-Akademie, wo du dich entspannen und erholen kannst.«

40
     
    Bevel Lemelisk saß in seinem Büro auf der fast fertiggestellten Darksaber -Kampfstation, spähte durch die vergitterten Sichtluken und verfolgte die letzten Phasen des gewaltigen Projekts.
    Sein Büro war asketisch eingerichtet, kalte Metallwände, wenig Möbel und keinerlei Dekoration. Er verschwendete keine Zeit mit Frivolitäten wie Kunst oder Komfort. Ihm ging es nur darum, daß er die Ausrüstung bekam, die er benötigte. Richtig glücklich war er nur, wenn er von seinen technischen Spielzeugen umgeben war.
    Während Lemelisk das sich ständig verändernde Chaos des Asteroidengürtels betrachtete – treibende Felsen im Wechselspiel ihrer niedrigen Eigengravitation, ein kosmisches Ballett, das zufallsgenerierte, komplexe Muster bildete –, bemerkte er ein fernes Licht, vielleicht ein Reflex auf der Hülle eines anderen Schiffes im Asteroidengürtel. Er kniff die Augen zusammen. Ja, es war eindeutig ein Raumschiff, kein anderer Asteroid.
    »Spione?« fragte er sich und fühlte einen Adrenalinstoß. Er hegte Zweifel daran. Die riesige Waffe war nicht getarnt. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um eine Schmugglerbande, die sich in diesem unkartographierten Raumsektor sicher wähnte.
    Aber was Lemelisk am meisten störte, war die Tatsache, daß die unerwarteten Besucher die Taurill erneut abgelenkt und in wilde Aufregung versetzt hatten. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, wie es die geschäftigen kleinen Kreaturen in ihren winzigen spezialangefertigten Raumanzügen überhaupt geschafft hatten, ein so kleines und weit entferntes Objekt zu entdecken, aber das Taurill-Metabewußtsein verfügte über tausend Augen – und es genügte nur ein einziges, das zufällig in die richtige Richtung sah.
    Die kleinen Taurill-Bauarbeiter sprangen aufgeregt hin und her, um einen besseren Blick auf die sich bewegenden Lichtreflexe zu erhaschen, verließen ihre Posten, spähten nach oben und deuteten mit ihren unzähligen Armen auf das Phänomen.
    Lemelisk schnitt ein finsteres Gesicht. Jetzt mußte er erneut eine genaue Inspektion des Darksaber vornehmen, um sicherzugehen, daß sie nicht wieder alles durcheinander brachten. Es war ihm gelungen, das erste Debakel vor Durga dem Hutt zu verbergen, aber er bezweifelte, daß er den Verbrecherlord auf Dauer hinters Licht führen konnte.
    Er trottete den Korridor entlang, fuhr mit dem Turbolift zum Hangar und bestieg einen muffig riechenden alten Inspektionsflitzer, ein winziges kugelförmiges Schiff, das kaum Platz für eine Person bot. Lemelisk quetschte seinen Wanst hinter die Kontrollen und schnallte sich an. Das altersschwache Luftumwälzsystem mühte sich erfolglos, den Geruch der verrottenden Polsterung zu vertreiben, die selbst nach all den Jahren noch ihre Ausdünstungen absonderte.
    Lemelisk startete das kleine Schiff, durchstieß das magnetische Atmosphärefeld und glitt dann langsam über die zylindrische Hülle aus schwarzen, anodisierten Platten.
    Er erinnerte sich noch gut an eine ähnliche Inspektionstour auf dem ersten Todesstern mit Großmufti Tarkin… und er hoffte, daß sie diesmal nicht in einem Desaster endete.
     
    Er und Großmufti Tarkin waren vom Gouverneurspalast auf Eriadu aufgebrochen, einem bedeutenden Handelsund Verwaltungszentrum im Äußeren Rand, wo Tarkin seine Hauptoperationsbasis eingerichtet hatte, nachdem er zum Regionalgouverneur der Randwelten ernannt worden war. Nach der Fertigstellung des Todessterns hatte Tarkin Bevel Lemelisk von einem neuen Waffenentwicklungsauftrag abberufen und nach Eriadu geholt, um gemeinsam mit ihm den ersten Testflug der Kampfstation durchzuführen.
    Sie flogen mit einer ungekennzeichneten Fähre der Lambda -Klasse, die von Tarkins Schoß-Calamarianer Ackbar gesteuert wurde, zum Horuz-System, wo der Todesstern im Orbit über der Strafkolonie Despayre hing.
    Tarkin zog es vor, ohne Leibwächter zu reisen, da er sich so ungehindert bewegen konnte. Er liebte es, seine Leute unerkannt zu belauschen und sie für jedes verräterische Wort auf der Stelle zu bestrafen. Außerdem wollte er verhindern, daß der Standort der fast fertiggestellten Superwaffe bekannt wurde.
    »Worauf wartest du, Ackbar?« fauchte Tarkin von dem Passagiersitz neben Lemelisk aus. »Laß uns losfliegen und die Waffe begutachten, die jeden Widerstand gegen die Neue Ordnung des Imperators brechen wird.«
    Der Calamarianer antwortete nicht,

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