Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Kernsysteme. Das Imperium könnte hier zuerst zuschlagen. Sie müssen sich vorbereiten. Alarmieren Sie Ihre Streitkräfte. Rufen Sie den Notstand aus.«
    Kaell 116 beugte sich über den Tisch. »Khomm ist in diesen galaktischen Konflikten immer neutral geblieben, und wir hatten nie irgendwelche Probleme. Ich sehe keinen Grund, warum es diesmal anders sein sollte.«
    »Sie müssen den Grund auch nicht sehen «, sagte Dorsk 81. »Hören Sie mir nur zu. Admiral Daala will dort zuschlagen, wo am wenigsten mit einem Angriff gerechnet wird. Sie weiß, daß Kyp und ich ihre Pläne kennen. Diese Welt befindet sich in größter Gefahr.«
    »Nun… ja.« Kaell 116 stand mit einem unverbindlichen Lächeln auf. »Wir werden sehen, was wir tun können. Danke, daß Sie uns informiert haben.«
    »Sie dürfen nicht länger in Ihrer Selbstzufriedenheit verharren«, rief Dorsk 81 ungeduldig. »Ich habe Dinge getan und gesehen, die Sie sich nicht einmal vorstellen können. Vertrauen Sie mir. Sie schweben in großer Gefahr.«
    Dorsk 80 sprang auf und sagte anklagend: »Du hast uns verlassen. Vor vielen Jahrhunderten haben unsere Ahnen entschieden, daß unsere Gesellschaft das perfekte Modell ist, aber du glaubtest, mehr zu wissen als unsere Vorväter. Du hast unsere Lebensart für deine eigene Unabhängigkeit geopfert. Warum sollten wir auf dich hören? Du hast auch nicht auf uns gehört. Aus all deinen Eskapaden spricht nicht die Stimme der Weisheit. Du wirst dort draußen im Weltraum nie etwas Bedeutendes vollbringen. Nur hier auf Khomm hat dein Leben einen Sinn.«
    Dorsk 81 fuhr zu ihm herum. Es war klar, daß der ältere Klon erwartete, mit seinen unversöhnlichen Worten den jüngeren aus der Fassung zu bringen – aber alles, was Dorsk 81 empfand, war bekümmertes Mitleid für die Engstirnigkeit seines Vorfahren.
    »Du irrst dich«, sagte er kalt zu seiner älteren Version, »und du wirst nie erkennen, wie sehr du dich irrst, weil du blind bist.«
    Dorsk 82 trat zu ihm, und wie es schien, nahm der jüngere Klon Dorsks Warnung ernst. »Wir wissen nicht, wie man sich verteidigt«, sagte der jüngere Klon. »Aber du weißt es und bist entsprechend ausgebildet worden.« Die gelben Augen von Dorsk 82 blitzten. »Vielleicht könntest du hier bleiben und uns zeigen, wie man sich verteidigt? Wenn du recht hast, könntest du uns beschützen. Wenn du dich irrst, hast du immer noch die Möglichkeit, deine Pflichten in der Klonfabrik zu übernehmen… bis die Gefahr vorbei ist.«
    Das Gesicht des jüngeren Klons war wie ein Ozean aus Hoffnung. Dorsk 81 dachte an seine schöne, friedliche Heimatwelt, an die Jahre, die er als Teil einer riesigen, wie geschmiert laufenden Maschine verbracht hatte, ohne Sorgen, ohne Angst. Wie konnte er diesen Planeten seinem Schicksal überlassen? Aber vielleicht waren die Worte seines Nachfahren auch nur ein Köder, ein verzweifelter Trick, damit er auf Khomm blieb und alles wieder seinen normalen Weg ging.
    »Nein«, erklärte Dorsk 81 und stand auf. Er berührte den zylindrischen Griff des Lichtschwerts, das in einem Futteral seines Overalls steckte. »Ich bin ein Jedi-Ritter, und ich habe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.«
    »Und wir müssen zur Klonfabrik zurück«, sagte Dorsk 80 säuerlich. »Wir kennen unseren Platz – und wir haben auch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.«
    Dorsk 81 antwortete nicht, sondern kehrte zu ihrem Schiff zurück, wo er bereits von Kyp Durron erwartet wurde. Als sie mit der Fähre starteten, betrachtete er die nebelverhangenen Ebenen von Khomm und hatte das düstere Gefühl, daß er seine geliebte Heimatwelt niemals wiedersehen würde.
     
    Als die Schießerei losbrach und die imperiale Versammlung im Chaos versank, stürzten Admiral Daala und Vizeadmiral Pellaeon geduckt in den Turbolift der Nexusstation und flohen vor dem rasenden Mob. Admiral Daala keuchte und atmete tief die kalte Luft ein. Es war nicht zu fassen. »Jedi-Spione! Mitten unter uns. Sie haben alles gehört.«
    Pellaeon nickte. »Wir müssen unsere Sicherheitsmaßnahmen verstärken.«
    Daala schüttelte so heftig den Kopf, daß ihr flammendes Kupferhaar durch die Luft flog. »Später. Zunächst müssen wir unsere Pläne überdenken.« Dann teilte ein Grinsen ihr wütendes Gesicht, als ihr eine neue Taktik einfiel.
    Der Turbolift hielt auf einem der oberen Decks, und Colonel Cronus eilte ihnen mit besorgtem Gesicht entgegen. »Sie sind entkommen, Admiral«, meldete er. »Die Droidenschiffe haben auf sie

Weitere Kostenlose Bücher