Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Gedanken ablenken konnten, griff Dorsk 81 hinaus und bündelte die Fäden der Macht, die ihm die anderen Schüler reichten. Er hatte das Gefühl, eine ungeheuerliche Kraftquelle anzuzapfen, eine Flutwelle aus Energie, die er ohne Zögern kanalisierte.
    Er streckte die Hände zum Himmel aus und stellte sich die Sternzerstörer im Orbit vor: siebzehn keilförmige, waffenstarrende Todesmaschinen, vollgestopft mit TIE-Jägern und Sturmtruppen. Seine Gedanken griffen weit hinaus, ließen den Dschungelmond unter sich zurück, und seiner Aura folgte ein Rammbock aus unsichtbarer, unaufhaltsamer Macht, die von den imperialen Scannern nicht entdeckt werden konnte. Die Sternzerstörer warteten, siegessicher, mächtig – und ahnungslos.
    Er fand sie. Berührte sie mit seinem Geist. Sie waren gewaltig, eine größere Masse, als er erwartet hatte; aber er konzentrierte sich in der Macht und stieß zu.
    Dorsk 81 stemmte sich gegen die Schiffe – aber sie waren zu groß und gaben nicht nach. Sie befanden sich im Griff der Macht, doch er vermochte nicht zu tun, was er tun mußte. Er strengte sich noch mehr an. Er entzog den anderen mehr Energie. Er spürte die Entschlossenheit und den kontrollierten Zorn Kyp Durrons, die Kampfeslust Kirana Tis, das mächtige, tiefe Wissen Tionnes, den grimmigen Schmerz Kam Solusars, das kindliche Staunen Streens – und mehr… mehr .
    Er nahm alle anderen Jedi-Schüler mit sich, verknüpfte alle Fäden und verwandelte sich so in eine gewaltige und komplexe Masse aus Erinnerungen, Kraft und Begabung. Er schürfte tiefer und tiefer… Die Macht war wie ein bodenloser Brunnen, aus dem er mehr Kraft schöpfen konnte, als er je für möglich gehalten hatte – aber während Dorsk 81 die Energien der anderen in sich sammelte, spürte er auch die Gefahr, das zerstörerische Potential: zuviel von dieser Kraft konnte seinen Untergang bedeuten. Er stieß wieder zu, stemmte sich stärker gegen den Feind und gab alle Zurückhaltung auf. Die Sternzerstörer bewegten sich bockend und widerstrebend zurück in den offenen Weltraum – aber es genügte nicht. In seinem Inneren sah Dorsk 81, wie ein weiteres Geschwader TIE-Jäger ausgesetzt wurde, um die Jedi-Ritter endgültig auszulöschen.
    Das durfte nicht geschehen.
    Dorsk 81 belastete seinen Geist bis an die Grenze. Er zitterte am ganzen Körper. Seine gelben Augen sahen nicht mehr, was um ihn herum vorging, denn all seine Gedanken waren auf den Weltraum konzentriert, wo Pellaeons Sternzerstörer warteten.
    Du bist ein Jedi-Ritter , hatte Kyp zu ihm gesagt, und manchmal bedeutet dies, daß man schwierige Entscheidungen treffen muß.
    Dorsk 81 war sich dessen bewußt, tief in seinem Herzen – und er besiegte seine Angst. Die Macht war mit ihm. Vielleicht mehr Macht, als er beherrschen konnte… aber er hatte immer noch eine Mission zu erfüllen. Wie hoch der Preis auch sein mochte.
    Alle anderen Jedi-Ritter verließen sich auf ihn, und er wußte, daß er sie nicht enttäuschen durfte. Dies war die Tat, die sein Vorfahre Dorsk 80 niemals verstehen würde.
    Beinahe instinktiv, ohne zu zögern, griff Dorsk 81 in die tiefsten Tiefen des Brunnens, den die dreißig versammelten Jedi-Ritter für ihn geöffnet hatten, und schöpfte Kraft. Er ließ die Macht durch sich strömen, bündelte sie, absorbierte die brennenden Energien, die vom Großen Tempel verstärkt wurden, leitete sie durch seinen Körper und schleuderte sie gegen die Flotte der Sternzerstörer.
    » Bewegt euch! « brüllte er.
    Die Worte selbst waren wie Stoff gewordene Macht. Weißglühende Energie fauchte aus seinem Mund, züngelte von seinen Fingerspitzen, fuhr durch seinen ganzen Körper und brannte, brannte .
    In seinem Kopf wurde es so hell, als wäre unter seiner Schädeldecke eine Supernova explodiert, und sein Bewußtsein ritt auf der Woge der Macht. Er spürte, wie sie die siebzehn Sternzerstörer erfaßte… und sie wirbelten davon wie Zweige in einem Taifun. Die Schockwelle schleuderte die gesamte Flotte hinaus in den Weltraum jenseits des Yavin-Systems, verschmorte ihre Computer, ihre Triebwerke, während der Orkan der Macht sie schneller und schneller davontrug.
    Pellaeons Sternzerstörerflotte… verschwand .
    Dorsk 81 ritt auf der Sturmflut – seinem ultimativen, unbekannten Ziel entgegen.
     
    Die Macht ließ Kyp Durron fallen wie ein gerissenes Seil. Alle Jedi-Schüler sanken erschöpft auf die Knie. Als die roten Flecken vor seinen Augen verblaßten und er wieder sehen konnte, fiel

Weitere Kostenlose Bücher