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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sah eine schlanke Frau aus einem spezialangefertigten Raumschiff steigen, auf dem das mit Kreuzlagen schattierte Symbol der Schmuggler-Allianz prangte. »Mara Jade!« rief er. »Womit habe ich mir die Ehre Ihres Besuchs verdient?«
    Mara ließ ein knappes, hartes Lächeln aufblitzen. »Sie verdienen meinen Besuch nicht , Skywalker«, sagte sie, »aber ich bin trotzdem gekommen.«
    Er ging auf sie zu und drückte ihre Hand. Sie zog sie hastig zurück, musterte das unkrautüberwucherte Landegitter und blickte dann zu der schwindelerregend hohen Spitze des uralten Massassi-Tempels hinauf. »Wollen Sie nicht eintreten?« fragte er.
    »Nein, machen wir einen kleinen Ausflug mit meinem Schiff«, erwiderte sie. »Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen.«
    Luke nickte langsam. »Das dachte ich mir. Sie sind noch nie hergekommen, nur weil Sie sich langweilen.«
    Mara schüttelte ihre rostrote Haarmähne. »Ich langweile mich nie, Skywalker.« Sie wies einladend auf den leeren Passagiersitz im Cockpit ihres Schiffes. »Das gehört zu meiner Lebenseinstellung.« R2 pfiff und zirpte und schaukelte hin und her. »Du bleibst hier, R2«, befahl Luke. »Wenn jemand nach mir fragt, dann sag, wo ich bin. Wir sind bald wieder zurück«, fügte er mit einem Seitenblick auf Mara hinzu.
    Als er sich auf den leeren Sitz sinken ließ und nach den Sicherheitsgurten griff, drückte Mara einen Knopf an den Cockpitkontrollen. Das Schott senkte sich dröhnend, und es zischte, als die luftdichte Versiegelung einrastete. Ehe Luke noch seine Gurte anlegen konnte, aktivierte sie die Triebwerke. Ihr schlankes Schiff stieg auf wabernden Repulsorkissen in die Luft und raste über die Baumwipfel.
    Luke glaubte, das Kratzen von Hexenfingernägeln zu hören, als die Unterseite des Schiffsrumpfes über die Baumkronen schabte. Mara grinste, beschleunigte weiter und stieg höher. Der Andruck preßte Luke in seinen Sitz, und er entschied, daß er sich entweder Sorgen machen – oder sich entspannen und den Flug genießen konnte.
    Er dachte an seine Jugendzeit zurück, als er mit einem T16-Skyhopper, haarscharf an Hindernissen vorbei und die tollkühnsten Manöver ausführend, durch den Beggar’s Canyon auf Tatooine gefegt war. Jetzt wollte ihm Mara beweisen, was sie konnte – und er entschloß sich zu warten, bis sie Dampf abgelassen hatte. Wahrscheinlich wollte sie ihm einen Schreck einjagen, aber das würde nicht funktionieren.
    Unter ihnen sah das dichte Grün wie Wolken aus Blättern aus. Mara raste weiter und behielt die Steuerung im Auge. Der Massassi-Tempel fiel hinter ihnen zurück, aber Luke machte sich keine Sorgen. Obwohl Mara in der Vergangenheit mehrmals versucht hatte, ihn zu töten, vertraute er ihr rückhaltlos. Luke lächelte angesichts der Ironie der Situation.
    »Also«, sagte er, »worüber wollten Sie mit mir reden?«
    »Ich habe ein paar Informationen für Sie«, antwortete Mara, sah ihn von der Seite an und wandte den Blick rasch wieder ab. »Bei meiner Arbeit für die Schmuggler-Allianz halte ich die Augen und Ohren offen. Manchmal höre ich Dinge, die die Neue Republik wissen sollte.« Luke hob die Augenbrauen. »Zum Beispiel?« Mara runzelte demonstrativ die Stirn. »Sie erwarten doch nicht, daß ich derart wertvolle Informationen umsonst preisgebe?«
    Luke starrte sie eine volle Sekunde schweigend an und lächelte dann. »Ja«, nickte er. »Ja, genauso ist es.«
    Mara lachte. »Das überrascht mich nicht, Skywalker«, entgegnete sie. »In Ordnung. Sie wissen, daß die Schmuggler-Allianz ursprünglich gegründet wurde, um eine starke Front gegen einige der mächtigeren Verbrecherorganisationen aufzubauen, vor allem gegen die der Hutts.«
    »Ja«, bestätigte Luke. Er ahnte bereits, worauf sie hinauswollte.
    »Wir behalten die Aktivitäten der Hutts ständig im Auge, denn schließlich sind sie unsere Feinde – oder vielleicht sollte ich sagen ›Konkurrenten.‹ Vor kurzem haben sie unsere langjährigen Informationsquellen trockengelegt. Sie haben eine, wie es aussieht, respektable Front gebildet – aus mehreren kommerziellen Unternehmen, von denen das bedeutendste die Orko-Raummine ist, ein Konsortium zur Ausbeutung von Rohstoffvorkommen.«
    »Sollten wir nicht froh darüber sein, daß die Hutts versuchen, ›seriös‹ zu werden, wie Lando Calrissian es ausdrücken würde?«
    »Wir wären froh – wenn wir ihnen glauben könnten«, erwiderte Mara und konzentrierte sich wieder auf die Steuerung, als sie von heftigen Aufwinden

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