Callista 02 - Der Todesstern
bin ich«, bestätigte sie. »Und Sie müssen Mara Jade sein. Ich habe von Ihnen gehört.«
Als Mara knapp nickte, hob Callista die Augenbrauen. »Ich habe außerdem Gerüchte gehört, daß Sie früher einmal selbst an Luke interessiert waren.«
Mara starrte voller Widerwillen in ihren Eintopf und nahm einen großen Löffel. Sie schluckte, trank einen Schluck Wasser und stieß schließlich ein abgehacktes Lachen aus. »Wer hat denn erzählt, daß ich an Luke Skywalker interessiert war? Bei unserer ersten Begegnung habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als ihn umzubringen. Und dieser Wunsch beherrschte mich noch lange Zeit…« Sie zuckte die Schultern. »Manchmal scheint mir das noch immer eine gute Idee zu sein.« Mara nahm einen weiteren Löffel und kaute bedächtig. »Nicht gerade die ideale Voraussetzung für eine langfristige Beziehung, finden Sie nicht?«
Callista schüttelte den Kopf. »Da haben Sie wohl recht.« Auch ohne ihre Jedi-Kräfte spürte Callista, daß Mara nicht die ganze Wahrheit sagte. »Sind Sie nicht mit Lando Calrissian zusammen? Ich hörte, daß Sie beide eine ziemlich heftige Affäre haben.«
»Calrissian? Sie machen Witze!« Mara wurde tatsächlich rot und wandte sich ab, um einen Schluck zu trinken und nicht an ihrem zu hastig hinuntergewürgten Bissen zu ersticken. »Wir sind Geschäftspartner und betreiben eine sehr profitable Gewürzmine auf Kessel – aber ich schätze, Calrissian war mehr daran interessiert, mich zu umgarnen als mich zu gewinnen … was mir nur recht ist.«
Mara wischte sich die Mundwinkel ab. »Nun, es war nett, Sie kennenzulernen.« Sie stand auf und strich ihre Pilotenmontur glatt. »Grüßen Sie Skywalker von mir! Ich muß los. Ich bin nur vorbeigekommen, um eine Botschaft zu übermitteln.«
Mara ging hinaus, ohne den anderen Jedi-Schülern mehr als nur ein knappes Nicken zu gönnen, während sich Callista fragte, um was es sich bei ihrer geheimnisvollen Botschaft wohl handeln mochte.
CORUSCANT
12
Luke und Callista verließen das Jedi- Praxeum und flogen nach Coruscant, wo Luke von seiner Schwester erwartet wurde. Er suchte Leia umgehend auf und übermittelte ihr die Information, die Mara Jade ihm überbracht hatte. Im Zusammenhang mit dem Zwischenfall in den Ruinen von Jabbas Palast erschienen die Gerüchte über einen Hutt-Geheimplan immer wahrscheinlicher. Leia hatte bereits ihre Spione auf die Angelegenheit angesetzt und hoffte, in Kürze mehr Einzelheiten zu erfahren.
Callista saß in dem prächtigen präsidialen Konferenzraum an Lukes Seite und hatte die Finger leicht auf seinen Unterarm gelegt, aber er konnte ihre Aura nicht spüren. Es war, als würde sie in der Macht nicht existieren.
Luke sah in die großen braunen Augen seiner Schwester und bemerkte die Spuren der Erschöpfung in ihrem Gesicht. Die Bürde der Führerschaft lastete schwer auf ihr. Die Neue Republik war groß, die Planeten waren über die halbe Galaxis verstreut, von Hunderten von Problemen, immer wieder aufflackernden Auseinandersetzungen und wachsenden Rivalitäten heimgesucht. Und Leia hatte außerdem noch drei Kinder und einen Mann, um die sie sich kümmern mußte.
»Leia«, sagte Luke, »ich muß dich um einen großen Gefallen bitten.«
Sie straffte sich, sah Callista an und dann ihren Bruder. »Das letzte Mal, als du mich um einen Gefallen gebeten hast, ging es darum, Kyp Durron den Sonnenhammer zerstören zu lassen.« Sie biß sich auf die Unterlippe. »Aber das war vermutlich die richtige Entscheidung.«
Luke entspannte sich. »Diesmal geht es um etwas weniger Monumentales«, erklärte er. »Callista und ich haben eine Menge privater Dinge zu klären. Wir brauchen etwas Zeit für uns, damit wir uns auf die Wiedererweckung ihrer Jedi-Kräfte konzentrieren können. Sie könnte eine unserer stärksten Jedi sein – aber dafür muß sie ihre Fähigkeiten in der Macht zurückgewinnen. Dann könnte sie mir eine Menge beibringen. Ich denke, wir können die Mauer um sie nur durchbrechen, wenn Callista und ich zusammenarbeiten, und zwar so eng wie möglich.« Er nahm ihre Hand. »Wir brauchen eine Woche oder mehr für uns allein, um ihre Kräfte zu regenerieren, ohne uns um tausend andere Probleme kümmern zu müssen. Keine Ablenkung.«
Leia lächelte wissend. »Ich weiß genau, wie du dich fühlst…« Dann wurde sie wieder ernst. »Ich habe dir nichts zu befehlen, Luke. Du mußt mich nicht um Erlaubnis fragen.«
Leia sah Callista an, und Luke konnte erkennen, daß
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