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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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in Erwägung zu ziehen gewagt hätte, überprüfte ihn und drückte dann die Taste BESTÄTIGUNG.
    Sie trat wieder in das Übertragungsfeld. »Wenn das aus meinem Imperium geworden ist, bin ich nicht länger bereit, ihm zu dienen. Ich habe soeben die Selbstvernichtungsprozedur des Sternzerstörers Feuersturm eingeleitet.«
    Diesmal fiel der Aufschrei auf der Brücke gedämpfter aus, als wäre die Crew noch immer von Daalas erstem Akt der Meuterei geschockt.
    »Der Countdown läuft. Harrsks Schiff ist ohne Energie und in meinen Deflektorschilden gefangen. Die Selbstzerstörung erfolgt in fünfzehn Standardminuten, wenn Harrsk nicht umgehend die Einstellung aller Feindseligkeiten anordnet.«
     
    Vizeadmiral Pellaeon saß auf der engen Brücke des Sternzerstörers 13X der Victory -Klasse an seiner Konsole und beobachtete erfreut und verblüfft zugleich die unerwartete neue Entwicklung. Seine Uniformmütze schmiegte sich paßgenau an sein graues Haar. Er zupfte an seinem langen hellen Schnurrbart, während er die Konsequenzen der Breitbandbotschaft bedachte.
    Hätte der Feind seinen direkten Überraschungsangriff fortgesetzt, dann hätte die Flotte der imperialen Sternzerstörer Hochadmiral Teradocs Festung mit Sicherheit schwere Schäden zugefügt. Pellaeons Schwarm hätte die Feindschiffe nur unter großen eigenen Verlusten ausschalten können.
    Doch jetzt hatte sich die Anführerin dieses unerwarteten Vergeltungsschlags an Bord eines ihrer Schiffe zu Wort gemeldet. Es überraschte ihn nicht, daß sich Kriegsherr Harrsk auf einem der hinteren Sternzerstörer versteckte, statt den Angriff selbst zu leiten. Aber diese Daala…
    Vizeadmiral Pellaeon lehnte sich in seinem gepolsterten Sitz zurück. Er hatte von ihr gehört, zwei Jahre nach der Niederlage von Großadmiral Thrawn und Pellaeons persönlicher Schande. Daala war aus dem Nichts aufgetaucht und führte einen Privatkrieg gegen die Rebellen. Mit ihrer kleinen Flotte gab es für sie keine Hoffnung auf Sieg, aber Daala schien damals nur daran interessiert zu sein, möglichst großen Schaden anzurichten. Sie verfolgte keine Gesamtstrategie, sondern gab nur ihrer blinden Zerstörungswut nach.
    Pellaeon hatte ihre Entschlossenheit und Tatkraft bewundert. Die anderen imperialen Commander schienen interne Auseinandersetzungen vorzuziehen. Er sah sich auf dem kleinen Kontrolldeck um, das Schiff der Victory -Klasse war die kleinste Einheit, die er seit langer Zeit kommandiert hatte. Er glaubte an Hochadmiral Teradocs Plan, eine riesige Flotte aus kleineren, vielseitig einsetzbaren Schiffen zu bauen – aber er vermißte trotzdem das Grandiose seines Kommandos über die Schimäre .
    Während sich seine Flotte weiter mit schußbereiten Waffen, aber ohne zu feuern, näherte, betrachtete Pellaeon die eingekreisten imperialen Sternzerstörer, Admiral Daalas Schiff und Harrsks längsseits liegende Wirbelwind , die in Daalas Deflektorschilden gefangen war. Es war eine interessante, verzweifelte und undurchschaubare Taktik, aber sie erfüllte ihren Zweck, was Pellaeon nur hochachten konnte. Daala war – genau wie Thrawn – in der Lage, sich auf ein Ziel zu konzentrieren und es mit allen Mitteln zu verfolgen. Im Vergleich zu ihr wirkten Hochadmiral Teradoc und der Oberste Kriegsherr Harrsk wie ungezogene Kinder im Streit.
    Er hörte sich Daalas leidenschaftliche Ansprache an, ihre Forderung nach einer gemeinsamen Front gegen den wahren Feind. Mehrere von Pellaeons Crewmitgliedern murmelten leise ihre Zustimmung. Er verbarg seine Gefühle, obwohl er Daala nur beipflichten konnte. Während er Daalas Monitorbild betrachtete, fragte er sich, welche Kunstrichtung sie bevorzugen mochte.
    »Vizeadmiral Pellaeon«, sagte sein Navigator, »vielleicht sollten wir uns zurückziehen. Wenn ihre Drohung mit der Selbstvernichtung ernstgemeint ist und diese beiden Sternzerstörer explodieren, werden wir von der Schockwelle erfaßt und schwer beschädigt, vielleicht sogar mit in den Untergang gerissen.«
    Pellaeon richtete sich auf und schüttelte den Kopf. »Nein, wir bleiben, wo wir sind. Öffnen Sie einen Kanal.«
    Seine Leute auf der Brücke starrten ihn verblüfft an. »Einen Kanal zur Feuersturm , Sir?« fragte der Komoffizier.
    »Nein, auf der Breitbandfrequenz. Ich will, daß alle Schiffe mich hören können.« Der Komoffizier blinzelte irritiert, nickte und führte Pellaeons Befehl aus.
    Er erhob sich langsam von seinem gepolsterten schwarzen Sitz. »Hier spricht Vizeadmiral Pellaeon,

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