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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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durchgeschüttelt wurden. Die Böen brachten die Stahlglasfenster ihres Schiffes zum Klirren, und sie wich nach links aus, um eine vulkanische Felsformation zu umfliegen, und stieg höher. »Aber Sie wissen so gut wie ich, daß man den Worten der Hutts nicht trauen kann.« Sie sah Luke wieder an. »Ich glaube, daß sie irgend etwas im Schilde führen. Etwas Großes.«
    Lukes Gesicht blieb ausdruckslos. »Auch wenn ich nur ein Jedi-Lehrer bin, verfüge ich über ein paar eigene Informationsquellen. Und ich neige zu der Annahme, daß Ihr Mißtrauen berechtigt ist, Mara Jade.« Sie blinzelte überrascht. »Ah. Ich hätte also gar nicht herkommen müssen?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Sie sind auf Yavin 4 immer willkommen. Was soll ich Ihrer Meinung nach mit dieser Information anfangen?«
    »Ich dachte, Sie könnten sich mit Ihrer Schwester auf Coruscant in Verbindung setzen. Als Staatschefin wird ihr bestimmt etwas einfallen.«
    Luke legte die Fingerspitzen aneinander und versuchte sich trotz Maras halsbrecherischer Flugmanöver zu entspannen. »Sie hätten sie selbst aufsuchen können. Liegt Yavin 4 nicht etwas zu weit abseits, um nur eine Botschaft weiterzuleiten?«
    Mara holte tief Luft. »Ich wollte kein Aufsehen erregen. Als Mitglied der Schmuggler-Allianz muß ich mich um Diskretion bemühen. Ich möchte nicht, daß meine Verwicklung in diese Angelegenheit bekannt wird. Das hat mir Talon Karrde beigebracht.«
    »Ich verstehe«, sagte Luke. »Wie geht es ihm? Ist er immer noch im Ruhestand?«
    »Ha!« rief sie. »Ein paar Monate Nichtstun haben ihn vor Langweile fast an den Rand des Wahnsinns getrieben. Er ist wieder im Geschäft und arbeitet wie ein Besessener. Er hat seine Finger in mehr Aktivitäten, als ich zählen kann.«
    Sie drehte das wendige Schiff abrupt bei und raste über die Baumwipfel zurück zum Großen Tempel. »Der andere Grund, warum ich persönlich gekommen bin«, fuhr Mara Jade ein wenig unbehaglich fort, »ist die Tatsache, daß ich mich manchmal – aus unerfindlichen Gründen – fast darauf freue, Sie zu sehen, Skywalker. Nicht oft… aber es gibt solche Momente.«
    »Und dies ist einer davon?« fragte Luke.
    »Er war es«, antwortete sie. »Ich verschwinde besser, bevor der Zauber nachläßt.«
    Luke lachte. »Warum bleiben Sie nicht wenigstens noch ein paar Stunden? Die Schüler nehmen ihr Abendbrot gemeinsam in der Messe ein. Sie haben etwas Wohlschmeckenderes als diese faden Rationsriegel verdient.«
    Mara ließ sich viel leichter überreden, als Luke erwartet hatte. »In Ordnung«, sagte sie. »Ich esse schnell eine Kleinigkeit, und dann bin ich wieder weg.«
     
    Callista saß allein am Tisch und stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Der Platz neben ihr, wo Luke normalerweise aß, war leer – er mußte die Quartiere für zwei neue potentielle Jedi vorbereiten, die soeben mit einem Transporter der Neuen Republik eingetroffen waren.
    Halb sehnsüchtig und halb frustriert musterte Callista die anderen Jedi-Schüler in der schmalen Steinhalle; selbst die schwächsten unter ihnen verfügten über größere Kräfte als sie… zur Zeit jedenfalls. Es schmerzte, mitansehen zu müssen, wie sie mit ihren Fähigkeiten spielten und dabei immer stärker wurden. Ihr blieb dies verwehrt, obwohl sie es immer und immer wieder versuchte. Sie war der Macht gegenüber blind und taub.
    »Hallo, darf ich mich zu Ihnen setzen?« fragte Mara Jade. Sie trug eine enge Pilotenmontur und balancierte ein Tablett mit Eintopf und Gemüse.
    Callista nickte kaum merklich, und Mara ließ sich auf den Stuhl sinken und stellte ihr Tablett auf den polierten Tisch. Sie nahm eine dicke Brotwaffel und tunkte sie in ihren Eintopf. »Besser als abgepackte Rationen, aber auch nicht gerade das Werk eines Gourmetdroiden.« Maras Augen blitzten. »Sie sind also Skywalkers neue Freundin?« fragte sie neugierig.
    Callista wünschte, Mara Jades Gefühle hinter der glatten Fassade erspüren zu können. Die andere Frau verstand es meisterhaft, ihre Emotionen zu verbergen, und Callista wußte nicht, was sie von diesem Gespräch halten sollte.
    Obwohl ihre Körper in etwa gleich alt waren, war Callista bereits Jahrzehnte vor Mara Jade geboren worden. Ihre eigenen Kräfte hatte sie inzwischen verloren, aber sie war einst eine Jedi gewesen, deren Fähigkeiten die Mara Jades bei weitem übertroffen hatten. Sie hatte von Mara Jades und Lukes früherer Beziehung gehört – und sie entschied sich, die Initiative zu ergreifen. »Ja, das

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