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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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keinen neuen Drink. »Also, was haben Sie unternommen?« fragte er. »Wie sind Sie Admiral geworden?«
    »Ich schuf mir eine falsche Identität«, erwiderte Daala, »unter der ich an den Simulationen im caridanischen Computernetz teilnahm. Ich besiegte die besten Gegner, immer und immer wieder. Einige meiner taktischen Einfälle waren bahnbrechend; Variationen der Null-G-Kampfroutinen und Raummanöver, die von General Dodonna persönlich entwickelt wurden. Alle Schiffe der imperialen Raumflotte erhielten zu Studienzwecken Kopien meiner Schlachtsimulationen. Die Raumkriegführung änderte sich aufgrund der intuitiven Fortschritte, die ich gemacht hatte – natürlich alles unter falschem Namen.
    Meine Fähigkeiten fielen Mufti Tarkin auf, der nach Carida kam, um die mysteriöse Person kennenzulernen, die derart innovative Taktiken entwickelt hatte. Er brauchte mehrere Monate und zwei professionelle Hacker, um mich in meinem Netzversteck aufzuspüren. Tarkin war verblüfft, als er feststellte, daß ich eine Frau bin, und noch verblüffter, daß ich nur Korporalin war und in der Küche arbeitete.
    Meine Vorgesetzten auf Carida waren empört und überaus peinlich berührt, daß ihr Startaktiker sich als jemand entpuppte, den sie kaltgestellt hatten – aber als Tarkin erfuhr, daß mich die caridanische Führungsspitze für meine außergewöhnliche Intuition nicht belohnen, sondern auf eine einsame meteorologische Station auf der südpolaren Eiskappe abschieben wollte, versetzte er mich zu seinem persönlichen Stab, beförderte mich zum Admiral und brachte mich fort von Carida.«
    Erinnerungen, denen sie sich schon lange Zeit nicht mehr hingegeben hatte, ließen sie lächeln. »Einmal kam ihm zu Ohren, daß ein junger Lieutenant meinte, ich hätte meinen Rang nur bekommen, weil ich mit Tarkin schlief.« Daala seufzte. »Wie kommt es nur, daß jedes Mal, wenn eine fähige Frau befördert wird, alle Welt glaubt, sie hätte ihren Posten nur bekommen, weil sie Sex mit einem Vorgesetzten hatte?«
    Pellaeon gab keine Antwort, aber sie hatte auch keine erwartet.
    »Tarkin verhaftete den Lieutenant«, sagte sie, »steckte ihn in einen Raumanzug mit einem Luftvorrat für einen Tag und warf ihn aus dem Schiff, das sich in einem niedrigen Orbit um einen Planeten befand. Wir beide führten Berechnungen durch und schätzten, daß er rund zwanzig Umkreisungen brauchen würde, ehe er so tief in die Atmosphäre eindrang, daß er verbrannte. Keiner von uns wußte, ob zuerst die Luft zur Neige gehen oder ob er zuerst verglühen würde. Beide Möglichkeiten stellten eine angemessene Strafe dar, ein abschreckendes Beispiel für Tarkins Crew. Als besonders wirkungsvoll erwies sich, daß er das Komsystem des Lieutenants aktiviert ließ, so daß jeder an Bord einen ganzen Tag lang seine Worte über Bordinterkom hören konnte, sein Flehen, Fluchen, Schreien…«
    Daala leerte ihr eigenes Glas und stellte es neben Pellaeons ab. »Seitdem hat keiner mehr angedeutet, daß ich meinen Rang hatte, nur weil Tarkin mein Liebhaber war.«
    Pellaeon wurde blaß, sagte jedoch nichts.
    »Aber ich schweife ab«, seufzte Daala. »Wir beide sollten eine Entscheidung treffen und zurückkehren, ehe unsere Leute die Geduld verlieren.«
    »Einverstanden, Admiral. Was ist Ihr Endziel?«
    »Ich will das Imperium wiedervereinigen«, sagte Daala schlicht. »Ich will, daß jemand die Führung übernimmt – aber ich denke dabei nicht an mich. Ich träume nicht von politischer Macht. Ich will nur die Gelegenheit, den Rebellen soviel Schaden wie möglich zuzufügen.«
    »Wir könnten eine Gipfelkonferenz einberufen«, schlug Pellaeon vor. »Vielleicht gelingt es uns, die Kriegsherren zusammenzubringen, so daß sie endlich miteinander reden. Selbst wenn sie sich weigern, ihre Kräfte unter einem einzigen Führer zu vereinen, ist es immer noch möglich, daß sie unsere Strategie akzeptieren. Jeder könnte gegen andere Ziele in der Neuen Republik losschlagen und seine eigenen Taktiken und Methoden einsetzen, um die Rebellen in die Knie zu zwingen. Dann könnten wir das Territorium säubern, das rechtmäßig uns gehört.« Seine Augen glitzerten vor Erregung, während er seine Ideen hervorsprudelte.
    Daala nickte. »Ein außergewöhnlich guter Vorschlag, Vizeadmiral. Er entspricht genau meinen Vorstellungen. Sie sind vermutlich in einer besseren Position, um diese Einladung auszusprechen, obwohl ich natürlich alles tun werde, was in meiner Macht steht. Allerdings«, fuhr sie

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