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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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das keine so gute Idee war.
    Er sehnte sich so nach ihr, daß es weh tat. Vermißte sie. Brauchte sie.
    Ich habe begriffen, daß ich nicht zu dir zurückkehren konnte. Es tut mir leid, Luke.
    Der gleißende Lichtschein des monströsen Schiffs, der Knight Hammer, und all die Hoffnungen, die die Flotte von Admiral Daala begleitet hatten, die im Inferno der Flammen…
    Er hörte seine eigene Stimme Callistas Namen rufen.
    Ich habe meine eigene Odyssee…
    Die warme, knabenhafte, irgendwie heiser klingende Stimme, die aus der Aufzeichnung zu ihm sprach. Die grauen Augen in dem geisterhaften Oval ihres Gesichts.
    Es tut mir leid, Luke.
    Auf dem Fährendeck der Borealis herrschte Stille. Nur ein paar Sicherheitsoffiziere standen um die alte Brigg aus dem Seinar-System, die Seti Ashgad von der Light of Reason herübergebracht hatte, und redeten mit dem ergrauenden, bedrückt wirkenden Piloten der Brigg; ihre zeremoniellen Blasterkarabiner trugen sie auf dem Rücken. Ashgad war nur mit seinem Sekretär, seinem Piloten und drei Synthdroiden eingetroffen, und Luke hätte die Wachen seiner Schwester beruhigen und ihnen sagen können, daß eine Seinar-Brigg einfach nicht über die Ladekapazität verfügte, um mehr als sechs Menschen aufzunehmen. Seinar-Briggs – ganz besonders die alten H-10 wie diese hier – waren die am weitesten verbreiteten Passagierfahrzeuge für den Verkehr innerhalb von kleinen Sonnensystemen. Luke hatte in seiner Jugend auf Tatooine genügend davon zerlegt und wieder zusammengebaut, um zu wissen, daß man auf ihnen nicht einmal einen Ranater, geschweige denn einen Menschen oder einen Alien von Menschengröße verstecken konnte.
    Das Fahrzeug war in gutem Zustand, aber die Rumpfwand war mehrfach geflickt, zerbeult und alt. Wenn Seti Ashgad, von dem Leia gesagt hatte, daß er einer der reichsten Männer auf Nam Chorios war, sich nichts Besseres leisten konnte, dann war es kein Wunder, daß er bereit war, sich der Rationalisten-Partei anzuschließen, deren Ziel es war, die Lebensumstände auf dem Planeten zu verbessern.
    Wieder blickte er auf den Plaststreifen, den er in der Hand hielt.
    Die Spieldose, ein billiges mechanisches Spielzeug, das keinen einzigen Chip enthielt, war von Atraken geliefert worden, aber sie hatten den eigentümlichen Kristallstaub unter den Nagelköpfen analysiert, mit denen die Platte befestigt gewesen war, unter der er den Plaststreifen entdeckt hatte, und die Analyse hatte ergeben, daß die Spieldose auf Nam Chorios zusammengesetzt worden war.
    Callista war auf Nam Chorios.
    Oder sie war zumindest dort gewesen, als sie die Nachricht an ihn gesandt hatte.
    R2 piepste wieder, diesmal noch leiser. R2-D2 war der einzige Droide, dem Luke je begegnet war, der allem Anschein nach imstande war, menschliche Stimmungen zu empfinden. C-3PO kam am Ende gewöhnlich auch dahinter, wenn das Problem in Binärkode übersetzt und mit voller Wucht in seine Rezeptoren gerammt wurde – und war dann ebenfalls imstande, echtes Mitgefühl zu empfinden und auszudrücken –, aber R2 schien es einfach zu wissen.
    Luke seufzte und tätschelte die Kopfkuppel des kleinen Droiden, als wäre er ein lebendes Wesen. Durch den gähnenden Schlund des von einem Magnetschild geschützten Hangartors schimmerte der violettweiße Lichtpunkt des Zentralgestirns von Nam Chorios vor den pudrigen Streifen aus Sternenlicht und galaktischem Staub.
    Luke konnte selbst auf diese Entfernung ein seltsames Prickeln der Macht verspüren, wußte aber nicht, was es zu bedeuten hatte.
    Vermeide ein Treffen mit Ashgad.
    Und laß dich nicht darauf ein, den Meridian-Sektor zu betreten.
    »Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein, Master Luke?« 3POs Stimme klang eingeschüchtert. Luke zwang sich zu einem Lächeln und schüttelte den Kopf.
    »Nein, danke.«
    »Nach meinen internen Chronometern sollte die Besprechung Ihrer Exzellenz mit Master Ashgad sich jetzt dem Ende nähern. Normale Abflugprotokolle nehmen im Durchschnitt zwanzig Minuten in Anspruch, und Sie haben den Wunsch geäußert, die Borealis zu verlassen, ehe Master Ashgad in den Hangar zurückkehrt.«
    Luke sah auf das Wandchronometer. Das geschah rein automatisch, denn er wußte, daß 3POs Internchronometer auf maximal zwei oder drei atomare Schwingungen exakt gingen. »Richtig. Danke. Danke euch beiden.« Er zögerte noch kurz und schob den Plaststreifen dann in die Tasche seiner grauen Flugkombination.
    »Viel Glück, Master Luke«, sagte 3PO. Er zögerte

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