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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Ecke des Hangars, wo er die Vorräte aufgestapelt hatte, die er mitnehmen wollte: eine Wasserflasche, ein kleines Medikit, einige Tafeln Trockennahrung. Sie hatten sich wegen der Nähe der Piratennester auf Pedducis Chorios für einen B-Flügler anstelle des kleinen X-Flügel-Jägers entschieden, aber zum Teil auch wegen Callistas Warnung. Die drei Systeme waren mehrfach gescannt worden, und dabei hatte es keine Hinweise auf irgendwelche Gefahren gegeben, aber Leia war dennoch besorgt. Ein B-Flügler konnte es im Kampf mit einem viel größeren Schiff aufnehmen, aber es kam der geschätzten Zielmasse gefährlich nahe, die das Feuer der automatischen Verteidigungsbatterien auslöste.
    »Wenn es wirklich nur Aberglaube ist, können wir nichts unternehmen«, sagte sie. »Sie haben sich aus freien Stücken entschieden und mit überwältigender Mehrheit dafür gestimmt, die ursprünglichen Handelsbeschränkungen aufrechtzuerhalten. Aber wenn irgendwo Zwang ausgeübt wird, würde das die Situation in einem neuen Licht erscheinen lassen. Wir könnten dann wenigstens auf Verhandlungen bestehen. Mufti Getelles regiert den Antemeridian-Sektor immer noch im Namen des Imperators, und sein Einflußgebiet ist gar nicht so weit entfernt.«
    Es gab noch einen weiteren Grund, der für die Wahl des B-Flüglers sprach.
    »Falls es zwischen den Newcomern und den Theranern zu Kampfhandlungen kommen sollte, könnte Getelles auf die Idee kommen, sich einzumischen. Wir haben auf dem Orbitalstützpunkt Durren ziemlich starke Streitkräfte stationiert, die ich jedoch nur ungern einsetzen würde.«
    Luke nickte. Leia stand unten und sah zu, wie er die lange, zerbrechlich wirkende Leiter an der Tragfläche entlang nach oben kletterte und sich daranmachte, die Flaschen und Päckchen in den Nischen und Winkeln des Cockpits zu verstauen. In den Zeiten der Rebellion und auch später, während der verschiedenen lokalen Kriege mit den diversen Muftis, Gouverneuren und selbsternannten Großadmiralen des Imperiums, hatte Luke an unzähligen Weltraumschlachten und Scharmützeln teilgenommen. Wenn man bedachte, daß es immer noch imperiale Kriegsherren und eine beachtliche imperiale Flotte gab, die unter der Kontrolle jener stand, die sich nach dem alten Regime sehnten, würden es vermutlich noch Hunderte mehr werden. Aber je länger das dauerte, um so mehr wuchs in ihm das Gefühl des Bedauerns und das Wissen darum, daß das alles eine schreckliche Verschwendung darstellte.
    »Ich werde die Augen offenhalten«, sagte er, kletterte wieder zu seiner Schwester herunter und zog den Reißverschluß seiner Flugkombination zu. »Daß ich inkognito auftrete, sollte ganz nützlich sein.« Er sah zu der Brigg hinüber, deren Pilot immer noch ins Gespräch mit den Wachmannschaften vertieft war. In Anbetracht der Nähe von Pedducis Chorios sollte der Start eines Begleitschiffs keine besondere Aufmerksamkeit erwecken.
    »Allein die Tatsache, daß Callista eine solche Nachricht schickt und dazu ihr Versteck verläßt, verrät mir, daß etwas im Gange ist. Und daß sie ihre Mitteilung nicht über normale Subraumkanäle geschickt hat, bedeutet, daß sie die Lage für sehr ernst hält.«
    Leia schüttelte den Kopf, so daß die goldenen Nadeln und Steine ihres Haarschmucks in der Hangarbeleuchtung aufblitzten. »Es könnte sein… da ist noch etwas, worum ich dich bitten wollte.« Sie lehnte sich an die Tragfläche, die darauf leicht in ihren Antigravkissen wippte, und senkte die Stimme. »Luke, es ist nicht allgemein bekannt, aber es muß im Rat irgendeine undichte Stelle geben. Es gelangen immer wieder Informationen zu Admiral Pellaeon und zu den imperialen Muftis wie Getelles und Shargael im K-Sektor. Staatsminister Rieekan meint, es könnte jemand in der Rationalisten-Partei sein – vielleicht sogar Q-Varx selbst, obwohl ich den Mann für ehrlich halte. Diese Leute haben ihre Anhänger sowohl in der Republik als auch in jedem genügend großen Gebiet des Imperiums, das noch über eine Flotte verfügt.«
    Sie zögerte kurz, und ihre Miene zeigte Besorgnis, ihre braunen Augen wirkten plötzlich wesentlich älter, als es ihren Lebensjahren entsprach. Luke las darin die Jahre erbitterter Kämpfe und die Spuren so manchen Verrats: das Giftattentat auf Mon Mothma, die Zersplitterung des Rates, der Verrat an Admiral Ackbar, die Jagd, die man auf ihn gemacht hatte…
    »Ich für meine Person«, sagte sie dann leise, »würde es praktisch jedem zutrauen. Aber Callista muß

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