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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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nichts tun.«
    »Wie wäre es mit einem Hologramm?« meinte Han. »Wir könnten doch einen Holofälscher dazu bringen, aus vorhandenem Material…«
    »Das ist bereits versucht worden«, erklärte Mon Mothma kühl. »Zum einen von der Taglied-Partei, kaum daß Gerüchte über Leias Verschwinden aufgekommen waren…«
    »Von wem? Woher?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Gerüchte sind längst im Umlauf, Han. Admiral Ackbar hat einen zwölfstündigen Sitzungsstopp für den Rat verfügt, um zu verhindern, daß es zu Gewalttätigkeiten zwischen Senator Typia von der Taglied-Partei und Senator Arastide von Gantho kommt. Wer das zweite falsche Hologramm in die Welt gesetzt hat, konnten wir bisher noch nicht in Erfahrung bringen. Wir haben allerdings die Tervigs im Verdacht, weil das Hologramm erklärte, daß der Handel mit Bandie-Sklaven von Tervissis zulässig sei. Jedenfalls war die Fälschung so schlecht, daß ein unmittelbarer Zusammenhang mit Leias Verschwinden ausgeschlossen werden kann.
    Und im übrigen, ganz gleich wie die Umstände auch sein mögen«, fuhr sie fort und wägte jedes ihrer Worte genau ab, »ich möchte unter gar keinen Umständen einen Präzedenzfall schaffen und das Oberhaupt der Republik durch eine holographische Fälschung ersetzen. Sie pflichten mir sicher bei, daß Leia das auch nicht wollen würde.«
    Han kam sich vor wie ein kleiner Junge, den man mit der Hand in der Bonbondose erwischt hat. »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    Das war ein weiterer Grund, sinnierte er, weshalb es keinen Spaß machte, die Galaxis zu regieren.
    »Und was ist mit Luke?« fragte er in das Schweigen hinein, das zwischen ihnen entstanden war. »Luke?«
    »Er war auf der Borealis. Er wollte sich dort von seiner Schwester verabschieden, aber dann kam in letzter Minute eine Nachricht von Callista, die besagte, daß Leia Ashgad unter keinen Umständen vertrauen dürfe. Daraufhin entschloß sich Luke, sie zu begleiten. Er wollte mit einer kleinen Maschine an den Geschützbatterien vorbei zur Planetenoberfläche fliegen, um herauszufinden, ob Callista auf Nam Chorios ist.«
    »Ashgad«, wiederholte Mon Mothma mit leiser Stimme. »Das habe ich nicht gewußt. Wir haben mehrmals versucht, Luke auf dem Mond von Yavin zu erreichen. Seine Schüler dachten, er sei zurückgekehrt und hielte sich im Dschungel auf, um dort zu meditieren.«
    Han brummte. Dann herrschte wieder Schweigen. Nur das Prasseln des Feuers und das Murmeln des kleinen Springbrunnens in einer Ecke des Salons waren zu hören. Die Flammen spiegelten sich in Chewbaccas Augen, zwei blaue Zwillingsflämmchen unter seiner breiten Stirn. Die ganze Südwand des Raums war ein einziges großes, von Magnetschirmen geschütztes Fenster, hinter dem man den magischen Himmel des Coruscant-Systems mit seinen Lichtfäden und Schleiern und dem verschwenderischen Lichterprunk der Sterne sehen konnte.
    »Ich muß sehen, daß ich Lando erreiche«, sagte er schließlich.
    Mon Mothma nickte. Wie es schien, hatte sie von Anfang an seine Gedanken gelesen. Wahrscheinlich gehörte das mit zur Stellenbeschreibung einer (ehemaligen) Regierungschefin, dachte er.
    »Er wird sein eigenes Schiff für die Suche benutzen wollen. Wir müssen darauf achten, daß wir kein Aufsehen erregen – wahrscheinlich werden wir nie erfahren, wer von der Mannschaft der Borealis oder der Adamantine den Mund nicht halten konnte. Ist etwas dagegen einzuwenden, daß Mara Jade eingeweiht wird? Sie versteht etwas davon, wie man einen Sektor durchstöbert.«
    Mothma nickte. »Sonst noch jemand?«
    »Kyp Durron von der Akademie. Wedge Antilles, falls er entbehrlich ist. Kyp wird ein Schiff brauchen. Nichts Auffälliges, aber schnell muß es sein.«
    »Wird gemacht«, entgegnete Mon Mothma. Sie hielt ihm einen roten Plastwürfel hin. »Das sind die letzten Berichte von Leia, Commander Zoalin und Captain Ioa sowie die Sensoraufzeichnungen von Ashgads Schiff und der Umgebung im Umkreis von fünf Parsec. Außerdem sollten Sie dort die Koordinaten für den Sprungpunkt finden, an dem sie verschwunden sind.«
    »Wo sie in den Hyperraum eingetreten sind, spielt keine Rolle«, erklärte Han. »Wenn jemand es geschafft hat, den Sprung zu manipulieren, dann könnten sie überall herausgekommen sein, hier ebensogut wie irgendwo letzte Woche.« Er erhob sich und half anschließend Mon Mothma beim Aufstehen. Es war ein Zeichen ihres entspannten Verhältnisses zueinander – und des Vertrauens, das sie ihm entgegenbrachte –, daß

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