Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
sie ihre Stöcke mitgebracht hatte. Sie nahm sie mit einem Lächeln von ihm entgegen, und Han fühlte sich auf seltsame Weise geehrt. Daß sie sich ihm auf ihre Stöcke gestützt zeigte, bedeutete, daß sie ihn als einen Freund betrachtete.
    »Wie lange können Sie den Rat hinhalten?«
    »Ein paar Tage noch«, antwortete sie. »Vielleicht eine Woche.« Das Haus war mit NL-6-Begleitdroiden ausgestattet, aber Han geleitete Mon Mothma persönlich ins Vestibül. »Wir bemühen uns immer noch, ein ärztliches Hilfsteam nach Durren zu schicken oder Geleitfahrzeuge, um Teams von der medizinischen Forschungsanlage auf Nim Drovis nach Durren zu bringen. Wie ich schon sagte, die Berichte sind lückenhaft, aber gut klingt das alles nicht.«
    »Keine Erkenntnisse?« fragte Han und musterte sie im flackernden Flammenschein.
    Mon Mothma zögerte, aber ihre Augen verrieten ihm, daß sie um die Zusammenhänge wußte. Sie wollte nur nicht preisgeben, worum es ging.
    Die Türen des Vestibüls schoben sich vor ihnen auseinander. Mon Mothmas Leibwächter-Lakai stand auf, ein düster blickender blonder junger Mann, dessen Ausdruck sich nie änderte, ganz gleich, was in seiner Umgebung gesagt oder getan wurde.
    »Seien Sie vorsichtig.«
    Han grinste. »Exzellenz, der Tag, an dem ich anfange, vorsichtig zu sein, wird der Tag sein, an dem ich mir einen Schaukelstuhl und eine Wärmflasche kaufe. Ich werde sie finden.«
    Aber als die Tür sich hinter ihr und ihrem Leibwächter geschlossen hatte, stand Han eine ganze Weile mit dem kleinen roten Plastwürfel in der Hand im Vestibül, starrte ins Leere und dachte an den Hyperraum, den Raum zwischen den Sternen.
    Er dachte an Leia.
    Fünf Jahre war es jetzt her, daß sie geheiratet hatten; dreizehn, daß sie einander, umgeben von Blasterfeuer, in den Korridoren des Todessterns zum ersten Mal begegnet waren. Wenn er sie nicht finden würde…
    Der Satz hatte kein Ende. Auch der Gedanke nicht. Es gab nur Dunkelheit, so tief wie der Alptraum der Orientierungslosigkeit im Normalraum, ohne Sternkarten, ohne Navcomputer, ohne Spektroskop und ohne den leisesten Hinweis darauf, welches jener winzigen, unendlich fernen Lichter man ansteuern sollte.
    Seine Hand schloß sich um den Datenwürfel, und er drehte sich um, wandte sich den flackernden Flammen im Salon zu, um Chewie aufzufordern, den Falken startbereit zu machen. Sie würden noch vor Anbruch der Morgendämmerung starten.

7. Kapitel
     
    »Sir, ich muß auf das entschiedenste protestieren!« Die Brückentüren der Pure Sabacc schoben sich vor C-3PO, der entschlossen auf sie zugeeilt war, auseinander – eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu den Luken des Lagerraums, hinter denen er, nachdem das Schiff in den Hyperraum eingetreten war, die letzten zwei Komma sechs Stunden eingekerkert war. Der Protokolldroide marschierte auf Captain Bortrek zu, der an der Hauptkonsole lehnte und mit einem Laserwerkzeug in den Zähnen bohrte. »R2-D2 und ich sind auf den Namen Ihrer Exzellenz Leia Organa Solo registriert, und jede widerrechtliche Aneignung registrierter Droiden verstößt gegen die Abschnitte sieben, zwölf und zweihundertdreiundvierzig A des universellen galaktischen… R2-D2!« rief 3PO erstaunt, nachdem er durch die Tür getreten war und damit den gesamten Brückenbereich erfassen konnte.
    Der Astromechdroide gab einen traurigen Laut von sich.
    Kein Wunder, dachte C-3PO. Sämtliche Abdeckungen seiner Zugänge waren entfernt worden, einige, um Datenkabel aufzunehmen, andere, um klobigen Zusatzgeräten Platz zu machen, die ihrerseits mit wenigstens drei der Brückenstationen verbunden waren; an der Kopfkuppel des kleinen Droiden hing ein riesiger Schaltkasten, von dem eine Verbindung zu einem größeren Kasten führte, den 3PO für den Navigationscomputer hielt; ein weiteres Gehäuse war mit silbernem Raumband an seiner Seite befestigt worden und diente offenbar dem Datenaustausch mit der zentralen Kernstation des Schiffes; das Fahrgestell hatte man abgeschraubt; die Bestandteile lagen unbeachtet in einer Ecke, und die hydraulischen Verbindungskabel baumelten traurig an den Seiten herab. Der Gesamteindruck, der dabei entstand, war der eines kleineren Lebewesens, das zur Hälfte von einer fleischfressenden Pflanze absorbiert worden war und mit Öl beschmiert und im Schein grüner und orangefarbener Lichter schimmerte.
    »Du meine Güte, was ist denn mit dir passiert?«
    »Ein wenig kreative Neuprogrammierung, sonst gar nichts.« Captain

Weitere Kostenlose Bücher