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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Inhaberobligationen und eine beträchtliche Anzahl Goldmünzen sehen konnte. Eine andere war bis über den Rand mit Platin und Elektrumbarren angefüllt, alle in Formen, die 3PO sofort als für vier der sechs auf dem Planeten Durren augenblicklich verbreiteten Religionen geheiligt erkannte: Reliquiare, Monstranzen, mit Edelsteinen besetzte Gebetsräder… und das alles in einem wirren Durcheinander und teilweise verbogen in die Kiste gezwängt. Gegenstände, die zu groß waren, um sie ohne Mühe angemessen zu verstauen – Statuen und offenkundig wertvolle Möbelstücke –, standen in den Ecken zwischen Bündeln von Brokatstoffen und Samt und wertvollem Stuhlpelz sowie weiteren Säcken, die unverkennbar Münzgeld enthielten.
    »Du meine Güte!« rief 3PO überrascht aus. »Nach den jüngsten Marktstatistiken für Gold und Platin müssen sich allein in diesem Laderaum ein paar Millionen Kredits befinden! Was mag wohl ein Mann wie Captain Bortrek, der nicht den Anschein von besonderem Wohlstand erweckt und der auch ganz offensichtlich nicht vom Planeten Durren stammt, mit all diesem Reichtum anfangen?«
    »In Kommission nehmen, mein Freund.«
    3PO drehte sich um, und R2 ließ seine Kopfpartie kreiseln, um seine visuellen Rezeptoren auf den Kapitän mit der vernarbten Lippe zu richten, als dieser dicht hinter ihnen aus der Schleuse trat. Er trug ein voluminöses Kunststoffgehäuse, das einmal eine Konsolenverschalung und jetzt zum Überlaufen mit Bauteilen und Kabeln vollgestopft war, und hielt einen schweren schwarzen Fernschalter in der Hand.
    »In Kommission, Sir?«
    Er grinste. Ein träges Grinsen, das den nicht sehr phantasievollen 3PO an irgendeine halb vernunftbegabte Spezies erinnerte, die sich noch nicht so weit wie die normale Menschheit von ihren jagenden Vorfahren fortentwickelt hatte. »Für die abwesenden Besitzer und ihre, äh, Erben. Auf Durren herrscht zur Zeit eine ziemliche Aufregung. Partisanentrupps vom Land haben sich in Marsch gesetzt, und auf den Straßen herrscht Aufruhr. Eine Menge Häuser werden in Brand gesteckt, und unzählige Lebewesen sehen zu, daß sie sich in Sicherheit bringen, ehe alles noch schlimmer wird. Einige von ihnen finden, daß das ein guter Zeitpunkt ist, um einmal die Schränke auszuräumen und ihr überflüssiges Gold und Platin loszuwerden… Du.«
    Er deutete mit dem Fernschalter gestikulierend auf R2. »Ich habe nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit den Hafenbehörden meinen Hauptnavcomputer ausgebrannt. Der Teufel soll diese Beamtenbrut holen. Ich werde dich brauchen.«
    R2 zögerte und gab wieder ein protestierendes Winseln von sich, das Bortrek dazu veranlaßte, den Fernschalter auf ihn zu richten, und 3PO zu dem Ratschlag: »R2, benimm dich! Wenn Captain Bortrek so freundlich ist, uns nach Cybloc XII zu befördern, ist es nur recht und billig, daß wir ihn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.«
    Der Astromech schien unschlüssig, wippte auf seinen Rädern vor und zurück, aber Captain Bortrek hatte ganz offensichtlich den oberen Motivatorbereich ausgeschaltet. Nach einem verzweifelten kleinen Fiepen folgte R2 Bortrek durch die Tür. 3PO schloß sich ihnen an und sagte: »Und sobald wir Cybloc XII erreicht haben, Captain Bortrek, ist es von äußerster Wichtigkeit, daß wir sofort mit Admiral Ackbar von der Flotte der Republik Verbindung aufnehmen…«
    Die Tür schloß sich vor seinem Gesicht und schnitt ihm das Wort ab. Nach einer beträchtlichen Zeitspanne, in der er sich angeregt damit beschäftigte, den Inhalt des Laderaums auf eine Summe zwischen dreiundzwanzig und achtundzwanzig Millionen Kredits zu taxieren (unter Einbeziehung einer der im Sektor herrschenden Unruhen angemessenen Inflationsrate und unter Berücksichtigung von Fluktuationen im Durchschnittspreis durrenscher Kunstwerke), fingen 3POs Audiosensoren scharrende Geräusche auf, die darauf hindeuteten, daß der Schleuse-zu-Schleuse-Tunnel eingezogen wurde. Er rief ein Display auf der Tafel neben der Tür des Laderaums auf – die Binärsprache war äußerst simpel – und überzeugte sich, daß die Pure Sabacc sich im Zustand der Startvorbereitungen befand.
    »Wie sonderbar«, bemerkte der Droide im Selbstgespräch. »Ich habe doch Captain Bortrek ganz deutlich sagen hören, daß sein Navigationscomputer nicht funktionsfähig ist.«
    Er adressierte einige weitere Bemerkungen an den Computerkern, die in Standardkodes gehalten waren und den Mechanismus dazu

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