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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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gehörten, was den Schluß nahelegte, daß die Arbeiten bereits ziemlich weit fortgeschritten waren. Liegeus kam heraus und sagte zu einem der Synthdroiden: »Die grünen Kabel zuerst und dann alle roten…« Dann begegneten sich über die Permabetonfläche hinweg ihre Blicke.
    Er zuckte sichtlich verblüfft zusammen. Der Synthdroide, der Leia begleitete, sagte: »Bitte, hier entlang, Exzellenz.« Da erst wurde ihr bewußt, daß sie in der offenen Schutztür stehengeblieben war, und sie ging weiter. Sie bogen nach links ab, gingen eine weitere Treppe hinab, und dann schlug ihr wie eine Hitzewelle der Geruch eines Hutt entgegen.
    »Hier ist es schrecklich langweilig, schrecklich langweilig.« Beldorion bewegte seine gewaltige, pythonähnliche Masse auf dem mit Kissen und Decken ausgepolsterten Podest, auf dem er ruhte. Hutts neigten mit zunehmendem Alter zu Fettleibigkeit, aber Beldorion der Prächtige hatte sich, obwohl er ständig irgendwelche Happen zu sich nahm, die Aura körperlicher Kraft und ungeheurer Geschwindigkeit bewahrt, ganz anders als Korrda, der jämmerliche Schüler von Durga dem Hutt, der auf Nal Hutta die Zielscheibe zahlloser Witze gewesen war. Im Gegensatz zu vielen Angehörigen seiner Spezies trug er goldene Ringe an den Fingern und in den Falten des Fleisches an seinem Kopf sowie einen mit Diamanten besetzten Stecker in der Unterlippe. Sein Lichtschwert trug er in einem Wehrgehenk aus Gold und Reptilleder, wobei das einfache dunkle Metall der Waffe einen krassen Gegensatz zu der schimmernden Scheide darstellte. »Schön, daß Sie mir Gesellschaft leisten, kleine Prinzessin. Die Tage in Ihrem Zimmer müssen schwer auf Ihnen lasten.«
    »Ja, ein wenig schon«, räumte Leia ein und fragte sich, was das alles zu bedeuten hatte. Sie erinnerte sich an einige besonders widerwärtige Aspekte ihrer Gefangenschaft bei Jabba, aber dann überlegte sie, daß sie sich immer noch unter Ashgads Dach befanden, selbst wenn dieser was sie allerdings bezweifelte – nichts von dieser Einladung wußte. »Master Ashgad war sehr aufmerksam darum bemüht, alle meine Wünsche zu erfüllen.«
    »Oh, und die meinen auch, die meinen auch«, polterte die irgendwie breiige, wie aus einem tiefen Brunnen kommende Stimme. »Nicht, daß ich auch nur annähernd den gleichen Rang wie Sie einnehmen würde, aber, nun ja… man ist natürlich um meine Bequemlichkeit bemüht, und mein Koch… Obwohl dieser neue Bursche ganz offengestanden, kleine Prinzessin, bei weitem nicht der Könner ist, der Zubindi Ebsuk war. Zubindi… ah!« Er seufzte abstoßend und stocherte dann in seiner mit Brandy gefüllten Waschwanne nach den darin dümpelnden stachligen Bällen von mariniertem Prabkros. »Also, das war ein Koch! Ich war ganz verzweifelt, als er mich verlassen hat. Schrecklich. Ein Kubaz, wie der neue Bursche – und ein Genie, was Insekten angeht. Geben Sie mir die richtigen Hormone und die richtigen Enzyme, hat er immer gesagt, und ich mache aus einem Sandfloh den Hauptgang eines imperialen Festmahls. Und das konnte er tatsächlich, wissen Sie.« Die großen, purpurroten Augen fixierten Leia. »Und wie er das konnte.«
    Ein tiefes Grollen rollte durch die gewaltigen Körpermassen, und sie spürte, wie Beldorions Bewußtsein nach dem ihren tastete. Schwach und undeutlich, aber nicht zu verkennen. Sie spürte die Gefahr, daß diese roten Augäpfel sie in ihren hypnotischen Bann ziehen könnten, und wandte sich ab. Mit so viel Süßblüte in ihrem Kreislauf war es schwierig, sich diesem zwingenden Einfluß zu entziehen.
    »Was nun Ashgad angeht… er hat sich zum Fürsprecher dieser Newcomer gemacht, aber was heiß das schon? Als ich über Hweg Shul geherrscht habe, kamen alle Leute mit ihren Problemen zu mir und erwarteten, daß ich Recht sprach. Und die Urteile, die ich gefällt habe, wurden allen gerecht, wissen Sie.« Die roten Augen erfaßten erneut die ihren und hielten sie fest. »Ich war der bessere Herrscher – und der mächtigere.«
    Es kostete Leia Mühe, den Blick von ihm abzuwenden. »Ganz sicher waren Sie das.«
    Er ließ ein weiteres polterndes Lachen hören, und seine winzige gelbe Hand tastete über die Seidenpolster und schnappte sich fast beiläufig einen Droch, der beinahe so groß wie Leias Fingerspitze war, schob ihn sich in den Mund und schnalzte mit der Zunge. »Wenn ich nicht müde gewesen wäre, hätte er mich nicht verdrängen können. Aber dieser ständige Kampf gegen diese Taselda hatte mich erschöpft. Da

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