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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Schluß, den sie ziehen konnte – war, daß der Mann, der von sich behauptet hatte, der Sohn Seti Ashgads, des alten Rivalen des Imperators Palpatine um die Macht im Senat zu sein, in Wirklichkeit dieser Rivale selbst war.
     
    »Okay, was haben wir denn?« Han Solo ließ sich die Leiter zur Aussichtsluke herab und stand nach zwei Schritten neben Lando Calrissian an den Fernscannern. Rote und gelbe Lichtstreifen wanderten über die dunklen Züge des Mannes, bis Lando einen Schalter umlegte, worauf die Störung in den Spektrographiewerten sichtbar wurde, die ihn dazu veranlaßt hatte, Han ein Signal zu übermitteln.
    »Sieht aus wie eine Hitzesignatur auf dem fünften Planeten dieses Systems. Damonite Yors B. Dort ist nichts und war auch nie etwas. Die Anzeige kühlt jetzt schnell ab…« Er tippte auf die schwarzen Bänder in dem farbigen Spektrum, »… aber das da sind Linien von Reaktortreibstoff.«
    Han griff über Lando hinweg und versuchte, eine genauere Anzeige zu bekommen. Er fluchte.
    »Gut, daß ich meine Fäustlinge mitgebracht habe.« Lando wandte sich einem anderen Bildschirm zu. »Diese Anzeige deutet auf etwas hin, daß groß genug ist, um die Adamantine sein zu können. Nach dem Hitzestreifen in der Atmosphäre sind sie seit zehn Stunden dort unten.«
    Han saß bereits vor der Hauptkonsole und gab den Kurs ein. »Durchhalten, Leia«, flüsterte er. »Mach mir jetzt bloß nicht schlapp.«
    Die Landung auf dem Planeten war ein Alptraum. Die Atmosphäre schien nur aus Wirbelstürmen zu bestehen, und der Falke wurde wie eine Nußschale in einem Wasserfall hin und her geworfen. Han und Chewbacca arbeiteten Seite an Seite an der Konsole, kämpften gegen Ionenstürme an, die immer wieder über das Schiff hereinbrachen und die Sensoren ausfallen ließen, die sie dringend benötigten, um sich in dem Terrain unter ihnen zurechtzufinden. Han verdrängte alles andere außer dem flüchtigen Hitzefleck auf dem Bildschirm aus seinem Bewußtsein – einen Fleck, der langsam von Orange zu Braun verblaßte, während sie sich mühsam ihren Weg durch die titanischen Stürme kämpften.
    Sie durfte nicht sterben, dachte er. Er hatte buchstäblich keine Ahnung, was er tun würde und was aus ihm werden würde, falls sie dies hier nicht überlebte.
    Er konnte sich ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen.
    Durch einen Mahlstrom von Schrott und Abfall in der Atmosphäre erfaßten die Sensoren jetzt die mit Schutt gespickte Schmelzspur im Eis unter ihnen. Die meisten Fragmente waren bereits metertief in der langen, harten Schmelzspur versunken, wo urweltliches planetarisches Eis verflüssigt worden war, als das abstürzende Schiff darüber hinweggerast war, um binnen Minuten wieder zu gefrieren; ein Durcheinander von Rumpffragmenten, abgebrochenen Stabilisatoren und von der Reibungshitze in der Atmosphäre zur Unkenntlichkeit verschmolzenen Trümmern. Die Schmelzspur führte im spitzen Winkel auf einen Abgrund in den Eismassen zu, der einen Kilometer tief und beinahe einen halben Kilometer breit war. Han steuerte den Falken an der Spur entlang und hielt die ganze Zeit den Atem an. Das Schiff ist nicht in den Abgrund gestürzt. Sag mir, daß es nicht abgestürzt ist.
    Die Schmelzspur endete in einem flachen V am Rand des Abgrunds.
    »Da ist sie«, rief Lando.
    Einen Augenblick lang dachte Han, sein Freund würde von Leia selbst sprechen und nicht von dem Wrack des Schiffes.
    Vierzig oder fünfzig Meter unter dem Rand des Abgrunds gab es einen Sims, der so breit war, daß man eine kleine Fabrik darauf hätte errichten können; dahinter gähnte unvorstellbare Leere. Der Rumpf des abstürzenden Schiffes war aufgeplatzt, als er über die Gletscherkante schrammte, und die Überreste hingen jetzt in einer unsicheren Balance über dem Abgrund – es sah aus wie das in die Klippen gebaute Haus eines Milliardärs mit Seeblick. Ein stumpfer, rötlicher Lichtschein zeigte, wo der Antrieb lag.
    Man konnte sogar die Seriennummern erkennen.
    »Was ist das für ein Schiff?«
    Chewie tippte die Zahlen bereits ein. Die Corbantis vom Orbitalstützpunkt Durren. Zwei Stunden vor dem Start des Falken auf Hesperidium als vermißt gemeldet.
    Nicht die Adamantine. Nicht die Borealis. Han wußte nicht, ob er erleichtert oder verzweifelt sein sollte.
    Es kostete sie große Mühe, den Millennium Falken in einem weiten Bogen umzulenken und ihn dann auf dem Gletscherrand, vielleicht ein Dutzend Meter von dem V-förmigen Einschnitt entfernt aufzusetzen,

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