Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Invasion oder was auch immer, die angeblich Ampliquen angegriffen hat? Der Palastputsch auf K-G? Da ist…«
    Etwas traf den Falken, als wäre er gegen eine Starkstromleitung geprallt.
    Han stieß einen Protestschrei aus und stützte sich auf die Steuerkonsole, wurde aber von dem Aufprall zu Boden geschleudert. Hinter sich hörte er Chewie im Korridor brüllen. Lando schrie: »Was, zum…?« Han versuchte sich aufzurappeln und hätte es beinahe geschafft, als ein zweiter Stoß ihn quer über die Brücke schleuderte.
    »Woher kommt das?«
    »Da draußen ist nichts!« schrie Lando und riß das Schiff senkrecht nach oben durch die letzten Ausläufer der Atmosphäre und in die Schwärze des Weltraums hinaus. Wieder traf ein Laserstrahl die Schilde, und die Überlastungsanzeigen flackerten wie rote und gelbe Winterfestdekorationen über der Hauptkonsole. Han kletterte bereits über die Leiter in den oberen Geschützstand. Er fluchte halblaut und fragte sich, ob das etwas mit Leias Verschwinden, mit dem sterbenden Schlachtkreuzer auf dem Planeten unter ihnen zu tun hatte, oder ob es sich nur um eine kleine Aufmerksamkeit von gelangweilten galaktischen Göttern handelte, die der Ansicht waren, daß es Han in letzter Zeit zu gut gegangen war.
    Auf dem Bildschirm der Zielerfassung war nichts zu sehen.
    Ein weiterer Laserstrahl traf sie, und das Display zeigte einen winzigen Fleck von der Größe eines Sabacctisches im unteren Backbordschild.
    Han fluchte und hieb auf die Kalibrierung. Im gleichen Augenblick hallte Landos Stimme aus seinen Kopfhörern. »Hast du sie gesehen?«
    Han sah sie.
    Auf den Monitorschirmen wirkten sie wie mikroskopischer Staub. Verdammt, diese Dinger sind höchstens zwei Meter lang! Jedes war etwa so groß wie eine Laserkanone, gerade groß genug für einen Piloten. Wie, zum Teufel, kommen die hierher? Und wo ist ihr Stützpunkt?
    Wieder fuhr ein Ruck durch den Falken, und die Sterne tanzten wie wild, als Lando auswich. Vor der Schwärze des Weltraums sah er durch die Sichtscheiben des Geschützstands nur ein kurzes Aufleuchten. Was auch immer die Angreifer waren, sie waren mattschwarz lackiert und ließen keinerlei Positionslichter erkennen.
    Verdammt noch mal, die sind überall! Han gab ein paar Schüsse ab, aber es war, als würde er versuchen, mit einem Smashballschläger Mücken zu treffen. Gleichzeitig fuhr er mit der anderen Hand die Schirmvergrößerung hoch und versuchte sich ein Bild von den winzigen Angreifern zu machen. »Wo kommen die bloß her?« schrie er erneut ins Kom.
    »Der Scanner zeigt nichts an!« dröhnte Landos Stimme. »Keine Basis, kein Schiff…«
    »Aus dem Hyperraum können sie nicht kommen. Dazu sind sie zu klein. Verdammt!« Wieder ein Treffer. Der dünne Fleck im Schutzschild wurde jetzt als Leck ausgewiesen. Han versuchte zwei weitere Schüsse abzufeuern, aber Lando schlug mit dem Schiff einen Salto, um den offenen Schild außer Reichweite der Angreifer zu bringen. Han konnte nur hoffen, daß die Leute in den Laderäumen fest angeschnallt waren. Allerdings war niemand von ihnen bei Bewußtsein und würde sich daher auch nicht beschweren.
    »Drohnen?«
    »Eine Drohne kann man nicht durch den Hyperraum schicken! Und wie die schießen… das sind keine Drohnen!«
    Die Methanstürme von Lamonite fielen hinter ihnen zurück, eine glühende, giftiggelbe Scheibe vor der Schwärze des Weltalls, die an den Glassinluken vorbeiwirbelte, als Lando ein Zickzackmanöver nach dem anderen flog. Han vergeudete zwei weitere Feuerstöße und erhaschte, als der Falke durch ein ganzes Rudel der winzigen Angreifer fegte, einen kurzen Blick auf etwas.
    Waren es überhaupt Schiffe? Hatten sie lebende Piloten an Bord? Er war da gar nicht so sicher. Die Angreifer waren vielleicht zweieinhalb Meter lang und hatten höchstens einen Meter Durchmesser, glatte Zylinder mit knopfartigen Vorsprüngen, die wie miniaturisierte Laserkanonen aussahen. Wer oder was steckte in diesen Schiffen? Eine Mannschaft von Däumlingen?
    »Bring uns hier raus!« schrie Han, obwohl er genau wußte, daß Lando das schon die ganze Zeit versuchte.
    Die winzigen Schiffe umschwirrten sie wie eine Wolke Piranhakäfer, folgten jeder Bewegung und machten es ihnen praktisch unmöglich, in den Hyperraum zu entkommen. Wieder flammte eine rote Anzeige auf und meldete den Ausfall eines weiteren Schilds. Ein spürbarer Ruck ging durch das Schiff, und Han sah von seinem Geschützstand aus das weiße Flackern eines Blitzes, der über

Weitere Kostenlose Bücher