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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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gleiche Frage über die Bewohner von Khomm hätte stellen können, bis Lukes Schüler Dorsk 81 auf Yavin 4 aufgetaucht war.
    Hatte Taselda versucht, Callista dazu zu bewegen, ihr Lichtschwert zu suchen und es für sie zu stehlen?
    Ashgads Palast selbst zeigte zwar die typischen Merkmale eines Hutt-Baus – die vielen Räume, die von anderen Räumen abzweigten, die runden Türen und die Futternischen in jeder verfügbaren Wand –, das Anwesen hatte sich aber lang genug in menschlichem Besitz befunden, so daß inzwischen Fenster eingebaut und alle Räume viele Male gründlich gesäubert worden waren.
    Während Luke, Arvid und Tante Gin sich gegen den orkanartigen Abendwind stemmten, betastete Luke Taseldas Skizze, die er in der Tasche trug.
    »Wissen Sie eigentlich, was diese Versammlung soll, Grupp?« fragte Arvid, als der beleibte Polizist sich ihnen anschloß. Grupp schüttelte den Kopf.
    »Das weiß, glaube ich, keiner. Ich hatte mich schon gefragt, wo er die letzten paar Monate gesteckt hat.« Der Wind heulte aus der schnell dunkler werdenden Nacht über ihre Köpfe und stieß sie hin und her, so daß man kaum das eigene Wort verstehen konnte. »Snaplaunce und ich haben ein Auge auf den Palast gehabt, aber die meiste Zeit ist niemand dagewesen.«
    Luke hielt es für unwahrscheinlich, daß man jemanden dort unbemerkt gefangenhalten konnte – ganz besonders, wenn der oder die Betreffende dem Polizisten zuvor bereits aufgefallen war. Trotzdem entfernte er sich, als sie das Haus betraten, von den anderen und ging zu dem alten Küchenhof. Der Raum war zwar durch hohe Mauern gegen den Wind abgeschirmt, ließ ihn aber trotzdem aus unerfindlichen Gründen frösteln. Auf der einen Seite konnte er durch großzügige Transparistahlplatten einen langen Saal erkennen, der mit modernsten kulinarischen Gerätschaften ausgestattet war. Er sah vier verschiedene Typen von elektronischen Öfen, Gefrier-, Tiefkühl- und Trockengeräten, Dehydratoren und Rehydratoren, Schüsseln, Meßgefäße und Arbeitsflächen jeder vorstellbaren Größe und Art, Flaschen, Schachteln und Säcke auf Regalen, die bis zur Decke reichten. Das Paradies eines Vielfraßes, aber wenig mehr.
    Auf der gegenüberliegenden Seite war die Aussicht durch Jalousien versperrt. Luke öffnete die Tür, und sein Blick fiel auf Glasbehälter und Kanister jeder Größe, Tanks mit Sauerstoff und Methan, Röhren, Schläuche und Apparate, deren Funktion Luke fremd war. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, welchem Zweck all diese Gerätschaften dienten, aber der ganze Raum strömte eine Aura des Bösen und Häßlichen aus.
    Doch nirgends eine Spur von Callista oder von irgendwelchen anderen Gefangenen. Die Tür zu den Schatzkammern, die Taselda ihm beschrieben hatte, befand sich hinter einem Eisengitter, das wiederum mit einer Decke verhängt war. Er tastete mit seinem Bewußtsein hinaus, rief Callistas Namen und suchte nach Spuren von ihr. Aber ob es nun daran lag, daß sie ihre Fähigkeit in der Macht verloren hatte, ob die ausgeprägte Präsenz der Macht im Äther des Planeten daran schuld war, oder ob sie ganz einfach nicht hier war und auch nie hier gewesen war – er fühlte nichts.
    Ein hochgewachsenes androgynes Individuum, in dem Luke einen von Ashgads Synthdroiden erkannte – entweder aus der Gruppe, die ihn an Bord der Borealis begleitet hatten oder ein identisches Exemplar – tauchte hinter ihm auf und erkundigte sich höflich: »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
     
    Luke ließ sich folgsam zu den anderen zurückführen, die sich in dem ehemaligen Bankettsaal des Hauses aufhielten, dem größten Raum in jeder Behausung eines Hutts. Der Saal war jetzt von Männern und Frauen belebt, von denen Luke einige als Teilnehmer an dem fehlgeschlagenen Angriff auf die Geschützstation wiedererkannte. Andere kannte er vom Sehen aus seiner kurzen Tätigkeit in Croigs Werkstatt. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, einer Kleidung, die dem Schnitt und der Mode der Kernwelten entsprach, auch wenn die üblichen Stoffe inzwischen nicht mehr verfügbar waren, handelte es sich ausschließlich um Newcomer; sie zeigten eine größere Vielfalt der Hautfarbe, als er sie bei den Oldtimern beobachtet hatte.
    Croig war anwesend, grauhäutig mit orangefarbenen Augen, mürrisch; er wich seinem Bruder (oder seiner Schwester – das Wort der Duros dafür war dasselbe) und den zwei oder drei anderen Nichtmenschen von Hweg Shul nicht von der Seite: dem Arcona, der eine der

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