Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
paranoider Furcht erfüllt – um die nächste Ecke des Gangs spähte. »Seit die Gopso’o angefangen haben, die Vororte anzugreifen – sie haben Bomben auf öffentliche Gebäude geworfen und bereits einen kleineren Raumhafen in ihre Gewalt gebracht –, war die Atmosphäre hier schrecklich. Unvorstellbar.« Er tippte an die Gasmaske, die an seinem Gürtel hing und eilte, dicht gefolgt von Han, seinem Team mit dem letzten der Opfer in den Korridor nach. »Besorgen Sie sich so ein Ding, falls Sie aus irgendeinem Grund vorhaben, Ihr Schiff zu verlassen. Es geht das Gerücht, daß die Gopso’o bei ihren Angriffen Bilal und Binsengas einsetzen, obwohl wir im Zentrum bisher noch keine konkreten Anhaltspunkte dafür haben.«
    »Du solltest es dir noch einmal gründlich überlegen, wenn du dir einbildest, daß wir dieses Schiff verlassen.« Lando Calrissian verließ eben die Brücke, als sie diese passierten. Sein dunkles Gesicht war von Wut verzerrt, aber man konnte auch die Angst in seinen Augen erkennen. »Mein Rat, alter Kumpel, ist, daß wir dichtmachen und starten.«
    »Nicht, solange wir nicht herausgefunden haben, was hier los ist.« Han ließ Lando und Dr. Oolos im Korridor stehen, betrat die Brücke und holte sich die vier Wafer, auf die er das Logbuch der unheilvollen Corbantis überspielt hatte. »Können Sie mir einen Dechiffrierer für diese Dinger besorgen, Doc? Ich muß wissen, wer dieses Schiff abgeschossen hat und was die Crew möglicherweise vorher gesehen hat.«
    »Versuchen kann ich es.« Dr. Oolos streckte die Hand nach den Wafern aus – Han warf einen Blick auf Sergeant Hral Piksoar, der im Gang auf sie zukam, und schob die Informationsträger selbst in die Tasche. Jenseits der offenen Ausstiegsrampe des Falken konnte man deutlich Schüsse hören, wobei das asthmatische Husten von Ionenkanonen das Zischen der Blasterschüsse übertönte.
    »Fahrt die Maschinen nicht ganz runter«, flüsterte er Lando zu. »Und halte die Augen nach Startfenstern offen. Ich bin in zwei Stunden zurück.«
    Lando folgte ihnen zum Ausgang. Das Mediteam zog in einer kleinen Karawane über den vom Regen gepeitschten Permabetonboden der Landefläche, und das Wasser triefte von den dunstigen Sarkophagen der Stasisboxen. Drovianische Posten umringten sie mit schußbereiten Waffen, als rechneten sie damit, daß die verbrannten, leidgeprüften Schwerverletzten plötzlich aus ihren Behältern springen und mit flammenden Waffen für die Sache des Gopso’o-Stammes eintreten könnten. »Und wenn du das nicht schaffst?«
    Han zog den Kopf ein, als ihn die ersten Regentropfen trafen; der Regen war so warm wie Badewasser. »Wenn ich bis dahin nicht mit dir Komverbindung aufgenommen habe«, antwortete er und tastete dabei nach dem Komlink, das er in der Tasche trug, »dann startest du. Sag Chewie, was immer du ihm sagen mußt, um ihn davon abzuhalten, nach mir zu suchen.« Die Schüsse klangen jetzt näher. Stimmengewirr war zu vernehmen. Rauch lag in der feuchten Luft. »Aber sieh zu, daß du Leia findest. Was auch immer es kostet.«
     
    Menschliche Wesen waren höchst eigenartig.
    In Anbetracht der Fähigkeit eines hochwertigen Protokolldroiden, jede beliebige Sprache im korrekten Tonfall zu reproduzieren, konnte C-3PO praktisch jedes der dreißigtausend Lieder, die in den vergangenen fünfundsiebzig Jahren auf den Kernwelten populär waren, Note für Note und Ton für Ton replizieren. Dies war eine Funktion, auf die er nicht oft zurückgriff, weil es schließlich Automaten und Halbbelebte mit größeren Lautsprechereinheiten und insbesondere einer besseren Baßwiedergabe gab, die das wesentlich besser als er bewerkstelligten, aber fähig dazu war er. Von der Annahme ausgehend, daß auf einer relativ rückständigen Welt wie Nim Drovis an Unterhaltung Interessierte einen gewissen Betrag pro Lied zahlen würden (worin bereits eine angemessene Lizenz für die Mitglieder der galaktischen Künstlergewerkschaft enthalten war), hatte er sich ausgerechnet, daß er selbst in einem so bescheidenen Etablissement wie dem Wookiee Hosenlatz gemeinsam mit R2-D2 imstande sein sollte, an einem Abend so viel zu verdienen, daß er mit dem Erlös den Passagepreis dritter Klasse nach Cybloc XII entrichten konnte.
    Aber, wie es der stellvertretende Geschäftsführer jener mit rosa Plüsch ausgeschlagenen Kaverne formuliert hatte: »Du klingst wie eine verdammte Jizzbox. Und eine Jizzbox habe ich bereits dort drüben in der Ecke stehen.«
    3PO hätte,

Weitere Kostenlose Bücher