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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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heraus: »Wir sollten über diesen Kuss reden.«
    »Ich fand den ziemlich selbsterklärend.«
    Ich schirmte die Augen ab und sah zu ihm hoch. »War er nicht. Warum hast du mich geküsst?«
    »Weil ich wollte. Ich wollte sehen, was passiert.« Die Antwort klang unkompliziert, aber sein Gesichtsausdruck sagte etwas anderes.
    »Was genau ist denn passiert?«, fragte ich.
    »Du hast mich gesehen.« Er hörte auf zu schaukeln und sah mir in die Augen. Violettes Licht blitzte unter seinen Wimpern hervor. »Mein wahres Ich.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, sah er sich schnüffelnd um. »Riechst du auch Waffeln?«
    Da mir keine andere Antwort einfiel, zeigte ich auf den Waffelstand rechts von mir.
    Er blickte meiner Hand nach und setzte sich in Bewegung. »Ah, ich bin gleich wieder da. Willst du auch was?«
    »Wasser.«
    Sein Blick wanderte zwischen mir und dem Waffelstand hin und her. »Bist du sicher, dass du hier allein klarkommst? Ich glaube, ich kann dich von da drüben nicht sehen.«
    Ich scheuchte ihn mit einer Handbewegung fort. »Ja, kein Problem. Ich warte hier.«
    Beruhigt verschwand er in der Menge und ließ mich mit meinen Grübeleien über seine merkwürdige Antwort allein.
    Was war nur los mit ihm? Klar, er war eitel hoch zehn, aber er schien auch traurig und einsam zu sein. Ich meine, wenn ich so viel Aufmerksamkeit bekäme, würde ich das bis zum Letzten auskosten.
    Und warum redete dieses Gebüsch mit mir?
    Ich drehte mich zu dem Strauch um, der meiner Bank am nächsten stand.
    »Psst!«, sagte er. »Hey, alles klar?«
    Ich starrte nur auf die raschelnden Blätter. »Kommt drauf an. Habe ich Halluzinationen?«
    »Nein. Ich bin’s«, hörte ich Mias Stimme durch das Laub.
    »Was machst du im Gebüsch?«
    »Du hast gesagt, du brauchst Verstärkung, also habe ich euch erst mal observiert.«
    »Wow, ich habe dich noch nie live beim Ausspionieren beobachtet. Das ist ziemlich beunruhigend. Wie kann Dougie nachts bloß schlafen?«
    Die Blätter raschelten laut. »Ich spioniere ihm nicht nach!«
    »Schon klar. Ich rede nicht mit Gebüschen. Komm raus.«
    Sekunden später stand Mia in einem sandfarbenen Trenchcoat und mit Sonnenbrille vor mir. Anscheinend hatte jemand vergessen, ihr zu sagen, dass der Kalte Krieg vorbei war und dass diese Aufmachung sie nur noch verdächtiger aussehen ließ.
    Ich hob meinen Blick gen Himmel. »Warum kann ich keine normalen Freunde haben? Warum sind alle um mich herum Spinner?«
    Sie setzte sich neben mich. »Du ziehst die Spinner eben an. Also, du hast Caleb echt geküsst?«
    Mein Blick schoss zurück zu ihrem Gesicht. »Was? Wie lange hast du uns denn belauscht?«
    »Fünf Minuten. Warum hast du mir nichts erzählt?«
    Oh Mann, ich hatte ihre Undercover-Arbeit unterschätzt. »Weil es nicht wichtig war. Du küsst doch auch dauernd.«
    »Ja, aber immer denselben. Und hier geht es um dich .«
    »Mach da bloß keine große Sache draus.«
    »Es muss aber eine große Sache sein, wenn du mit Caleb darüber reden willst. Was ist passiert? Ist er frech geworden? Hat er dich unsittlich berührt?«, bohrte sie.
    Ich trat sie gegen das Bein. »Hör auf damit. Ich kann es dir nicht erklären. Ich verstehe es ja selbst nicht. Und er tut völlig cool deswegen, als wäre ihm dieser Kuss nicht auch unheimlich gewesen.«
    »Na ja, nach dem, was du mir erzählt hast, hat er in der Beziehung ja schon so einiges auf dem Kilometerzähler.«
    »Ja, und noch was: Warum rückt der mir plötzlich so auf die Pelle? Seit ich ihn dabei erwischt habe, wie er mit diesem Mädchen im Buchladen rumgemacht hat, ist er dauernd um mich rum.«
    Mia stand auf und entledigte sich ihrer Spionageausrüstung. »Jungs machen das manchmal. Wir brauchen eine männliche Meinung zu diesem Thema. Fragen wir Dougie.«
    »Klar, sobald er aus dem OP kommt«, murmelte ich.
    Mia seufzte unruhig. »So schlimm war der Kampf nun auch wieder nicht. Da drüben kommt er übrigens.«
    Ich drehte mich in die Richtung, in die sie zeigte, und sah einen entspannten und gründlich durchgeprügelten Dougie aus der Herrentoilette kommen. Als er uns entdeckte, humpelte er zu uns herüber und setzte sich neben Mia.
    »Verdammt, Dougie, dich haben sie aber sauber durch die Mangel gedreht!«, rief ich aus und betrachtete die Überreste seines Gesichts.
    »Halt die Klappe«, grummelte er.
    Mia streckte die Arme nach ihm aus. »Mein tapferer Freund! Mein Held!«
    Während ich fünf Minuten Knutschen und Stöhnen ertrug, fragte ich mich, was Caleb so

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