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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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Worte, das Schluchzen, den Schrei. Aber es kam nur heiße Luft.
    Ein kräftiger Ruck ließ meinen Kopf nach hinten schnellen, mein Körper zitterte. Jemand schrie mich an. Irritiert sah ich hoch in diese abgefahrenen violettblauen Augen. Es sah aus, als bewegte sich etwas darin, als drehte sich ein Strudel in ihnen.
    » SAMARA !«
    Ich zuckte zusammen. »Was?«
    »Was ist los? Was hat dein Dad gesagt?«
    Nach einem Zwinkern und kräftigen Kopfschütteln kehrte mein Gehör zurück, zusammen mit dem Schwindel. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. »Meine Mom hatte gerade einen Herzinfarkt.«
    Seine Hände glitten über meinen Rücken und zogen mich näher heran.
    »Wie furchtbar. Wie geht es ihr?«
    »Keine Ahnung. Sie ist jetzt in der Notaufnahme.«
    »Soll ich dich hinfahren?«
    »Schon gut. Das ist eine Familienangelegenheit. Ich muss da allein hin.«
    »Du kannst nicht fahren in deinem Zustand, du zitterst ja. Ich will nicht, dass du allein bist. Ich fahre dich.« Er öffnete die Tür und fragte: »Soll ich dich zum Auto tragen?«
    Ich schüttelte den Kopf und ging hinaus. Worte kosteten mich mehr Energie, als ich gerade zur Verfügung hatte, und etwas sagte mir, dass ich heute Abend jedes bisschen Energie brauchen würde.

22
    I ch saß im Krankenhaus und wartete darauf, dass der Doktor oder mein Vater um die Ecke kamen.
    Ich hatte mich noch nie im Leben so hilflos gefühlt, und die Schwester am Empfang machte alles nur noch schlimmer. Ich musste praktisch einen Lügendetektortest bestehen, um zu beweisen, dass ich eine Angehörige war, und sie redete dauernd von Versicherungskarten. Ein Glück, dass Caleb da war, sonst hätte ich der Frau alle Haare ausgerissen.
    Als endlich mal ein Arzt meinen Weg kreuzte, erklärte er mir das Ausmaß des Schadens. Es handelte sich zwar um eine seltene Erkrankung, aber weil sie ein paar Wochen zuvor einen ähnlichen Fall gehabt hatten, hatte der Doktor rasch eine Diagnose stellen können. Mom litt an etwas, das Stress-Kardiomyopathie oder auch »Gebrochenes-Herz-Syndrom« genannt wurde, eine Art Schock, der von einem psychischen oder emotionalen Trauma verursacht wurde. Der überwältigende Stress hatte eine große Menge Adrenalin und andere Stoffe in ihrem Körper freigesetzt. Diese giftige Überdosis hatte ihren Herzmuskel geschwächt und zu herzinfarktähnlichen Symptomen geführt.
    Der Arzt sagte, sie hätten ihre Herzfrequenz normalisieren und den Blutdruck erhöhen können, und sonderte dazu noch eine Menge Fachbegriffe ab, die ich kaum verstand. Aber das Wort »beobachten« ließ mich aufhorchen. Das hieß, sie war noch nicht über den Berg.
    Caleb war ein Schatz. Er wich keinen Augenblick von meiner Seite und hielt die ganze Zeit Körperkontakt, damit ich nicht vergaß, dass er da war. Ich brauchte die ständige Erinnerung daran, um mir nicht dauernd das Schlimmste auszumalen.
    Schließlich tauchte Dad auf. Bei ihm war es wie an einem warmen, ruhigen Ort, wo man sich ausruhen konnte. Ich ließ Caleb widerstrebend im Wartebereich zurück, um unter vier Augen mit Dad zu sprechen. Fern von neugierigen Krankenschwestern und komatösen Patienten zog Dad mich so fest in die Arme, dass ich dachte, er würde mir alle Knochen brechen.
    Er küsste mich auf den Kopf und flüsterte ermutigende Worte. »Deiner Mutter geht es bald wieder besser.«
    »Ich hoffe es.«
    Er sah auf mich herab. »Wo ist deine Zuversicht, mein Püppchen?«
    »Ich glaub, die hab ich im Auto gelassen.«
    »Du kannst was von meiner abhaben.« Wir waren auf dem Weg zurück in den Wartebereich, als Dad Caleb an der Wand lehnen sah. »Warum sieht der Junge dich so an?«
    Ich drehte mich in die Richtung, in die er deutete, und lächelte. »Das ist Caleb, mein Freund.«
    »Freund?« Dad sah mich an, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen. »Wann ist das denn passiert?«
    »Wir kennen uns schon eine Weile. Es ist erst seit Kurzem offiziell.«
    Dad stöhnte leise auf. »Samara, du weißt, was ich von Jungs halte.«
    »Ich weiß, aber Mom ist einverstanden.«
    Dad blinzelte. »Ist sie?«
    Ich nickte.
    »Kein polizeiliches Führungszeugnis, kein Bluttest?«
    »Nein. Er hat sich nur mit ihr unterhalten, und sie mag ihn.« Ich lächelte schwach.
    Dad warf Caleb einen durchdringenden Blick zu, bevor er sagte: »Tja, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für ein Verhör, also halte ich mich zurück. Willst du was aus der Cafeteria?«
    »Nein, geh nur. Ich ruf dich an, wenn sich was tut«, versicherte

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