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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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angerufen, um mich nach Hause zu schicken. Ich fand, eine halbe Stunde mehr machte den Kohl jetzt auch nicht mehr fett.
    Caleb brauchte eine kritische Meinung zu einem neuen Set, das er für Mark zusammengestellt hatte.
    Ich saß auf seinem Sofa und schaute zu, wie er am Turntable zauberte. Seine Augen leuchteten vor Geschäftigkeit und Selbstvergessenheit. Er hatte auf jeden Fall sein Element gefunden, das sah man auf den ersten Blick. Er sah auch bes ser aus. Seine Haut hatte einen rosigen Schimmer, und sein Gang war federnder geworden. Obwohl Capone sich jetzt anständiger benahm, drängten sich die Frauen immer noch um Caleb, wenn er auf der Arbeit war oder ausging. Ihre Annäherungsversuche waren nicht mehr so aggressiv, aber meine Anwesenheit vergaßen sie dabei einfach. Es brauchte die Gelassenheit einer Heiligen, um einer solchen Respektlosigkeit standzuhalten.
    Und dann war da noch die Sache mit dem Sex. Ich war nicht prüde, ich hatte nur noch keinen Typen gefunden, der es wert gewesen wäre, den Versuch zu wagen. Caleb war ein guter Kandidat, aber die Risiken schienen übermäßig. Jeder hatte das Recht auf eine Vergangenheit, aber der Gedanke daran, dass er mit anderen Mädchen geschlafen hatte, machte mich krank. Er nannte nie eine genaue Zahl, aber selbst eine Partnerin reichte, dass sich mir der Magen zusammenzog. Sie hatten eine Freude geteilt, die mir versagt blieb, dabei hätte nur ich ein solches Geschenk zu würdigen gewusst.
    Ich schüttelte die negativen Gedanken ab, stand auf und ging in die Küche.
    »Und, gefällt’s dir?«, rief er mir hinterher.
    »Was? Oh ja, das ist super, Caleb. Bei diesem letzten Song werden die Mädchen nur so über dich herfallen.« Die Bemerkung klang schärfer als beabsichtigt. Er hatte das wohl mitgekriegt, denn er nahm die Kopfhörer ab und folgte mir in die Küche. Er verstellte mir den Weg zum Kühlschrank und drängte mich gegen die Arbeitsplatte.
    Stirnrunzelnd las er mein Gesicht wie eine Karte und suchte die versteckten Fehler in der Topografie. »Eifersucht ist nie gesund.«
    »Ich bin nicht eifersüchtig.« Die Antwort kam schneller als nötig.
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während er mir mit dem Daumen über die Unterlippe strich. »Nein, aber ich. Ich beneide jeden Typen, der dich geküsst hat.«
    »Das musst du nicht.« Ich nahm den wandernden Finger in den Mund und knabberte leicht daran.
    Seine Augen verdunkelten sich bei dieser Einladung. Gerade als er sich zu mir beugte, um mich zu küssen, erklang die Titelmelodie der Gerichtsshow The People’s Court . Dad, die zuverlässige Spaßbremse.
    Caleb sah sich genervt um. »Vielleicht solltest du mal deinen Klingelton ändern.«
    »Oder einfach das Handy ausmachen.« Ich ging zu meiner Tasche. Caleb versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen, als er mir ins Wohnzimmer folgte.
    Sobald ich das Handy aufgeklappt hatte, rief Dad durch den Hörer: »Samara, wo bist du? Ich habe schon versucht, dich zu Hause zu erreichen.«
    »Dad, was ist los?«
    »Deine Mom ist im Krankenhaus.«
    Ich war nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte, selbst als er es zweimal wiederholte. »Was?«
    »Sie haben sie gerade reingebracht. Sie ist auf einem Restaurant-Parkplatz zusammengebrochen. Sie hatte einen Herzinfarkt.«
    Der Boden tat sich unter mir auf, und alles Blut verließ meinen Körper. Irgendwie schaffte ich es, das Handy am Ohr zu halten. »Bist du jetzt bei ihr?«
    »Nein, sie ist gerade in der Notaufnahme, aber ich bin unterwegs.«
    »Danke.« Nachdem Dad mir die Adresse des Krankenhauses gegeben hatte, legte ich auf. Ich warf die Tasche über meine Schulter und ging zur Tür, aber ich kam irgendwie nicht an den Türknauf. Ich versuchte es ein zweites und ein drittes Mal, aber ich griff immer nur in die Luft. Irgendetwas hinderte meinen linken Arm daran, sich nach vorn zu strecken, ein leichter Widerstand am Ellbogen. Als ich meinen Arm prüfend betrachtete, bemerkte ich, dass eine große Hand mit weißen Knöcheln ihn festhielt. Ich folgte der Hand bis zu dem Jungen, der mit Angst im Blick neben mir stand.
    »Samara, was ist los?« Seine leise, gedämpfte Stimme schien aus einem anderen Zimmer zu kommen. Er drehte mich an den Schultern zu sich herum. Sein Blick konzentrierte sich auf jede meiner Bewegungen, auf jeden Atemzug. »Sam, rede mit mir. Was ist los?«
    Etwas Grobes, Dickes verstopfte meine Kehle. Mein Magen krampfte sich zusammen, meine Lunge mühte sich ab, sie herauszubringen, die

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