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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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»Du musst Samara sein.«
    Der Klang meines Namens aus seinem Mund löste ein inneres Kribbeln bei mir aus. Das Gefühl wurde noch stärker, als er meine Hand ergriff. »Mein Name ist Nathan Ross. Julie hat mir so viel von dir erzählt.«
    Ich zögerte und versuchte, das Kribbeln im Bauch zu unterdrücken. »Woher kennen Sie meine Mutter?«
    »Deine Mutter und ich schreiben uns seit etwa einer Woche. Wir waren heute Abend zusammen etwas trinken, als sie zusammenbrach. Ich habe sie hergebracht. Vorhin bin ich rausgegangen, um Luft zu schnappen, aber ich musste einfach wiederkommen und sehen, wie es ihr geht.«
    »Sie sind die Verabredung meiner Mutter?« Ich begutachtete ihn erneut. Mom hatte einen guten Geschmack. Der Typ sah aus wie der GQ entsprungen. Und diese Stimme. Eine Stimme wie eine R&B-Ballade.
    »Diese freundliche Dame hat mir mitgeteilt, dass deine Mutter ein Problem mit dem Herzen hatte und dass sie im Moment stabilisiert wird.« Er lächelte der errötenden Schwester zu.
    Ich starrte die Frau hinter dem Tresen zornig an. Ich hatte quasi einen Netzhautscan und eine komplette Abtastung über mich ergehen lassen müssen, um die Zimmernummer meiner Mutter zu bekommen, und dieser Kerl wusste sogar über den medizinischen Befund Bescheid. Andererseits hätte er allein mit diesem Lächeln Pentagon-Geheimnisse stehlen können.
    Seine warme Hand lag auf meiner Schulter. »Ich kann dir nicht sagen, wie leid es mir tut.«
    »Danke. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie hierbleiben.«
    »Keine Ursache … « war alles, was er sagen konnte, bevor Calebs Stimme hinter mir ertönte.
    Ich hörte seine Schritte näher kommen, er rief meinen Namen, aber es dauerte einen Augenblick, bis ich verstand, warum er Mr Ross fragte, was er hier mache.
    Und warum er ihn »Dad« nannte.

23
    I ch habe dich was gefragt. Was machst du hier?« Caleb trat zwischen uns und schob mich hinter sich. »Hattest du hier deine Finger im Spiel?«
    Mr Ross steckte die Hände in die Taschen. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, mein Sohn.«
    »Hast du Mrs Marshall was getan?«
    Mr Ross zwinkerte überrascht. »Warum glaubst du das?«
    »Ich weiß nicht, sag du’s mir.« Sein Ton war brüsk und schwankend, er rang sich jede Silbe mühsam ab, als würde ein normaler Tonfall einen schrecklichen Fluch heraufbeschwören. Ich konnte spüren, wie sich jeder Muskel in Calebs Körper verkrampfte.
    »Ich sehe einfach nur nach einer Freundin«, erklärte Mr Ross ganz unschuldig.
    »Eine Freundin, ja? Woher genau kennst du Samaras Mom? Hast du sie zu dir gezogen?«
    »Du weißt doch, wie Frauen sich in meiner Nähe verhalten. Ich könnte nichts dagegen tun, selbst wenn ich es wollte, und Julie und ich waren eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich bin sicher, du weißt, wie so was läuft. Apropos … « Mr Ross versuchte, mich um Caleb herum anzusehen. »Samara, woher kennst du meinen Sohn? Hat er dich mit seinem Charme bezaubert?«
    Als ich versuchte, hinter Caleb hervorzutreten, hielt er mich hinter der soliden Mauer seines Rückens gefangen. Der angespannte Unterton des Schlagabtauschs verriet, dass Mr Ross’ Aussehen nicht nur mich getäuscht hatte. Es lag etwas Böses in der Luft, Grund genug für mich, auf Abstand zu bleiben.
    »Halte dich fern von ihr«, befahl Caleb. »Und von ihrer Mutter auch.«
    »Belästige ich dich, Samara?«, fragte Mr Ross, die Warnung seines Sohnes ignorierend.
    Ich fand meine Stimme wieder und brachte mühsam hervor: »Sie nicht, aber Ihr Dämon.«
    Meine Worte trafen ins Schwarze. Mr Ross war verblüfft. Er setzte die getönte Brille ab und enthüllte den vertrauten Violettton, den ich nur allzu gut kannte. Sein starrer Blick wanderte mit unverhohlener Missachtung von meinem Gesicht zu Calebs. »Ihr beide steht euch näher, als ich dachte. Kein Wunder, dass du beschäftigt warst.«
    »Warum bist du wirklich hier? Wie hast du mich gefunden?«, fragte Caleb.
    »Bei dir klingt es wie ein Verbrechen, wenn ich mein jüngstes Kind im Auge behalten will. Es war nicht leicht, dich aufzuspüren, das muss ich zugeben. Du weißt wirklich, wie man sich abschottet. Nicht sehr gesund, mein Sohn. Du kannst nicht verleugnen, wer du bist. Du bist Teil eines Ganzen, und du musst irgendwann zur Quelle zurückkehren. Ich habe dir gesagt, wenn du nicht zu mir kommst, dann komme ich zu dir. Haden hat dir das sicher ausgerichtet, als er herkam.«
    Caleb erstarrte. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Ach, sieh mal an. Deine Familie ist dir

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