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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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er »trug«, er arbeitete mit dem, was er hatte, und brachte es vorteilhafter zur Geltung als der eigentliche Besitzer. Es lag in seiner Natur, er war ein Inkubus, ein Werkzeug der reinen Lust, das aus der Hölle gekommen war, um Frauen mit seinem Anblick den Verstand zu rauben. Das war der einzige Grund, der die plötzliche Hitze auf meiner Haut erklären konnte, meine flache Atmung und mein brennendes Verlangen, ihn zu berühren. Ich durfte Dougie nicht so ansehen. Das grenzte fast schon an Inzest und war auf so viele Arten falsch.
    Tobias lehnte sich auf dem Bett zurück und stützte sich auf seine Arme. »Pass auf, ich brauche meinen Körper wieder, und du musst mir dabei helfen.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Warum ich?«
    »Das ist wohl das Mindeste nach allem, was du mir angetan hast.« Seine leise Stimme rollte wie Seide an meinem Arm und meinem Hals hinunter und machte es mir schwer, mich zu konzentrieren.
    »Was ich dir angetan habe? Soll ich mal aufzählen, was du mir und meiner Familie alles angetan hast?«
    »Ooch, armes Häschen. Pass auf, du willst doch Dougie nicht mit deiner traurigen Geschichte aufregen. Vielleicht nimmt ihn das sonst so mit, dass er sich heute Nacht in der Garage erhängt. Vorher würde er allerdings noch Mia besuchen und ihr einen langen Abschiedskuss geben.«
    Ich holte tief Luft und löste meine Faust. Die Gelenke schmerzten, als die Finger sich streckten, und auf meiner Handfläche waren tiefe Kerben von meinen Nägeln zu sehen. »Du Mistkerl.«
    »Ich spiele, um zu gewinnen, Blümchen. Ich hatte dir ja gesagt, dass ich einen Plan habe. Mehrere sogar. Und du stellst meine Geduld auf die Probe. Du wirst also Folgendes tun: Du hilfst mir, meinen Körper zurückzubekommen. Sie haben ihn mit Öl begossen, daher bin ich zu schwach, um mich zu bewegen. Er liegt in einem Lagerraum am Ende der Stadt. Century Storage, Einheit 521.«
    »Geh ihn doch selbst holen.«
    »Wenn das so einfach wäre, würde ich es tun, aber das kann ich nicht«, antwortete er. »Das ist ein hochmodernes Lager. Anstelle von Vorhängeschlössern hat jede Einheit einen Sicherheitscode. Ich könnte durch das Tor kommen und vielleicht auch in die Anlage selbst, aber der Lagerraum ist verschlossen. Rate mal, wer den Zugangscode hat.« Er lächelte gemein.
    »Warum verwandelst du dich nicht einfach in Rauch oder was immer das ist, und kriechst unter der Tür durch?«
    Er besaß tatsächlich die Frechheit, mich anzusehen, als sei ich zurückgeblieben. »Das habe ich versucht. Der Eingang zum Lagerraum ist mit Öl versiegelt. Ich kann die Schwelle nicht übertreten. Und selbst wenn ich das könnte, wie soll ich meinen Körper holen? Er kann sich nicht bewegen. Also brauche ich jemand anderen – einen Menschen – , der ihn trägt.«
    »Und warum kannst du nicht einfach einen anderen Körper nehmen?«
    »Weil ich dann immer noch nicht die Kombination habe. Du musst sie für mich besorgen. Das ist das Mindeste, was du tun kannst.«
    »Es wäre deutlich einfacher, wenn du nicht den Einzigen angeschossen hättest, der den Code kennt.«
    Er zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Die anderen beiden habe ich ja am Leben gelassen.«
    »Ja, aber du hast ausgerechnet den abgeknallt, der den Code zum Lagerraum hat. Gute Arbeit, du Genie. Warum ist der Körper so wichtig für dich? Warum suchst du dir nicht einfach einen anderen gut aussehenden Kerl und ergreifst von dem Besitz?« Ich musterte ihn kurz. »Ach, warte mal, hast du ja schon.«
    »Ich weiß nicht, Blümchen, wie würde es dir gefallen, deinen Körper aufzugeben?«, erwiderte er bitter. »Es ist meiner. Mit ihm verändere ich meine Form, bezwinge die Elemente, mit ihm atme und spüre ich. Er ist ein Teil von mir, er hält mich in dieser Welt, und er ist noch am Leben. Ich wurde mit ihm geboren, und ich will ihn wiederhaben.«
    Ich schüttelte den Kopf, weil ich mir kaum vorstellen konnte, dass jemand so Böses eine Mutter hatte. »Warst du jemals ein richtiger Mensch?«
    Diese Frage hatte er nicht erwartet, und seine Gesichtszüge entspannten sich. Er zog die Augenbrauen zusammen, und sein Blick wanderte in die Ferne, als er die Berge an Erinnerungen durchkämmte. »Früher. Vor vielen, vielen Jahrhunderten. Ich weiß nicht mehr viel aus meinem alten Leben, das ist der Preis dafür, Leben zu nehmen und sich an verschiedene Kulturen anzupassen.« Mit einem Achselzucken tat er das Thema endgültig ab. »Das hier ist keine Abmachung, sondern eine Warnung. Du

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