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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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wirst mir helfen, meinen Körper zurückzubekommen, und ich werde die Dämonenbastarde töten, die mir das angetan haben. Alles wie gehabt.«
    Er stand mit einer Bewegung auf, die zu anmutig war, um männlich oder auch nur menschlich zu sein. »Ich erwarte die Lieferung heute Abend. Wenn nicht, werde ich die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen müssen, und die Hand wird blutig sein, wenn ich fertig bin. Und jetzt bin ich mit einer heißen Filipina verabredet, die nicht gern wartet.«
    »Wage es nicht, Mia was anzutun.« Ich lehnte mich nach vorn, aber der Gegenstand in seiner Hand ließ mich innehalten.
    Direkt unter Dougies Kinnlinie befand sich ein gezacktes, sehr gefährlich aussehendes Butterflymesser, so eins von der Art, mit der die Typen in den Gangfilmen immer cool herumjonglieren. Ich sah, wie es gegen die Haut drückte. Noch kam kein Blut, aber das konnte sich sekündlich ändern. Wir brauchten echt Metalldetektoren an dieser Schule.
    Er schnalzte missbilligend mit der Zunge und machte einen Schmollmund. »Droh mir nicht. Sonst wird noch jemand verletzt. Und dann muss ich mir einen neuen Körper suchen, und das ist echt nervig.«
    »Wenn du ihm wehtust, verletzt du dich selbst«, warnte ich.
    Er zwinkerte und warf mir einen Blick zu, der zu sagen schien: »Machst du Witze?« »Samara, mein Körper wurde von oben bis unten mit einer Art Batteriesäure für Dämonen eingeschmiert. Glaubst du wirklich, eine aufgeschlitzte Kehle würde mir wehtun? Du weißt nicht, was Schmerz ist. Aber das wirst du bald, wenn du dich weiter mit mir anlegst.«
    Ich begann, aus purem Hass unkontrolliert zu zittern. Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich riss sie nur noch weiter auf, damit die Luft sie trocknen konnte. Plötzlich fragte ich mich, ob Tobias in Dougies Körper immer noch meine Tränen hören konnte, wie er es in seinem eigenen getan hatte. Das war eine seiner vielen übernatürlichen Fähigkeiten – er wusste selbst aus meilenweiter Entfernung immer, wenn ich durcheinander war.
    Zumindest musste er meine Tränen gesehen haben, denn er streckte die Hand aus und berührte mein Gesicht. Ich rührte mich nicht, und für einen Augenblick wollte ich mich in seine Hand schmiegen und die Energie auskosten, die unter seiner Haut vibrierte. Ich schien jetzt empfänglich dafür zu sein und fühlte mich zu ihr hingezogen.
    Er hatte so hübsche Augen, und seine Lippen sahen so weich aus. Ich leckte mir geistesabwesend über meine eigenen, um das Brennen zu lindern. Ich erinnerte mich vage an das letzte Mal, als er mich geküsst hatte. Wir hatten draußen am Hintereingang der Cafeteria im Regen gestanden. Er hatte mich gebeten, mit ihm durchzubrennen, und ich wäre mit ihm bis zum Mond geflogen, wenn er gefragt hätte. Dann dachte ich daran, wie er sich als Malik Davis ausgegeben hatte, und an den gewaltsamen Kuss unter der Tribüne. Die Berührung seiner Lippen reichte schon, um jede Barriere einzureißen, die Lilith gegen ihn errichtet haben mochte. Ihre mentale Abschottung war nutzlos gegen seine Berührung, aber wo sie schwach war, blieb ich stark.
    »Du bist so unschuldig, Blümchen. Es steht dir ins Gesicht geschrieben. Nein, es ist dein Gesicht, wie bei einer zarten Puppe. Und doch hast du ein Temperament, das selbst wir Dämonen fürchten. Lilith hat in dir wirklich ihre Meisterin gefunden.« Sein Gesicht verdüsterte sich, als träfe ihn eine Erkenntnis. Er beugte sich zu mir, bis er nur noch Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war, und atmete tief ein. »Ich kann dich gar nicht mehr Blümchen nennen, nicht wahr? Das erscheint mir jetzt nicht mehr passend.«
    »Das war damals schon unpassend.« Ich wich ruckartig vor ihm zurück, bevor unsere Lippen sich berührten. »Ich habe dir ja gesagt, dass ich mich längst entschieden habe.«
    »Und ich habe dir gesagt, es ist nicht von Belang. Das Ergebnis ist dasselbe. Er wird trotzdem sterben, und du wirst zu mir kommen.« Sein Mund schwebte Zentimeter vor meinem, und ich konnte nicht weiter zurück. Ich drehte den Kopf, aber seine Augen ließen nicht zu, dass ich wegsah.
    »Dass du mit diesem Dämonenbastard den Bund eingegangen bist, wird überhaupt nichts ändern. Wir sind immer noch verbunden, wir werden immer verbunden sein. Ein Teil von mir ist in dir und ein Teil von Lilith in mir. Das verschwindet nicht einfach wieder. Und wenn er stirbt, können wir es noch mal versuchen«, flüsterte er.
    War das sein Ernst? Auf subtile Andeutungen reagierte der Typ wohl

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