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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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kleinen Krümel Selbstachtung, der mir noch geblieben war, zu bewahren.
    »Dann ist diese Unterhaltung sinnlos«, sagte ich. »Also werde ich jetzt genießen, was von meiner Pause noch übrig ist.« Hoch erhobenen Hauptes rauschte ich an ihm vorbei.
    »Sam.«
    »Was!« Ich wirbelte herum, die geballten Fäuste an den Seiten.
    »Ich … ich sollte gehen. Ich versuche es seit Stunden, aber meine Füße lassen mich nicht. Draußen wartet die Hölle auf mich, überall da, wo du nicht bist. Ich kann dich nicht verlassen. Ich glaube nicht, dass ich es jemals schaffe.«
    Das war doch pure Absicht! Weil er meine Schwäche kannte, sagte er immer irgendwas Süßes, um der kräftigen Abreibung zu entgehen, die er verdient hatte. Warum tat er mir das an, und dann auch noch in meiner Pause?
    Seine Augen flehten um Verständnis, aber sie glühten auch vor Hunger. Dieser Anblick war für die Öffentlichkeit nun wirklich nicht geeignet. Ich sah mich nach Zeugen um.
    »Komm mit.« Ich marschierte zu der kleinen Nische vorn im Laden, die zum Lager führte. Ich gab meinen Angestelltencode in den Nummernblock ein, ohne nachzusehen, ob Caleb mir folgte. Ich wusste, dass er es tat, also öffnete ich die Tür und ging hinein. Zwischen Kisten und Stapeln noch einzusortierender Bücher stand Caleb an der Wand, zitternd wie ein Junkie auf Entzug. Seine Hände bewegten sich fahrig an seinen Seiten, die abgekauten Nägel krallten sich in seine Hose.
    »Du musst von mir trinken – Capone verlangt es. Lass mich raten, du hast den ganzen Tag hinter mir hergeschnüffelt und die Energiereste in der Luft aufgesaugt.« Als er es nicht leugnete, fuhr ich fort: »Was ist nur aus uns geworden? Müssen wir wirklich wie Kriminelle herumschleichen? Warum sollen wir uns mit den Krümeln am Boden zufriedengeben, wenn wir auch am Tisch essen können?«
    Er zog sich tiefer ins Lager zurück und wanderte durch das Labyrinth der Regale. »Ich will dich nicht so brauchen. Dich zu wollen, ist schon schlimm genug. Dieses Gefühl bestimmt unser Leben, und ich will nicht, dass irgendwas mich so beherrscht. Ich dachte, wir hätten mehr Zeit, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr sicher.« Er blieb stehen und drückte die Stirn gegen ein Regal. Seine Hände umklammerten die Metallstreben.
    »Niemand verbietet dir, dein Leben zu führen. Ich habe auch eigene Pläne, aber das heißt ja nicht, dass wir nicht zusammen sein können.« Ich schlich mich an ihn heran und bemerkte, wie sein Körper sich anspannte.
    Er spürte mein Näherkommen und sah mich über die Schulter an. »Liebst du ihn?«
    Ich brauchte nicht zu fragen, wen er meinte. Dass er ihn jetzt unbedingt erwähnen musste, machte die ganze Stimmung kaputt. »Nein. Er ist ein Monster, und wenn es nach ihm ginge, würde er versuchen, aus mir etwas wie ihn zu machen.«
    »Wie das denn?«
    »Er lebt nur so lange wie ich. Natürlich wird er sein Haltbarkeitsdatum verlängern wollen. Die einzige Möglichkeit dafür besteht aber darin, mich auch zu einem Dämon zu machen«, erklärte ich. »Vielleicht wollte Nadine deswegen weg von ihm. Sie wusste, was er von ihr wollte.«
    »Das ändert nichts daran, dass Lilith ihn will«, argumentierte er. »Sie ist unentschlossen, aber man sagt ja auch, es sei das Vorrecht der Frauen, ihre Meinung zu ändern.«
    Oh, jetzt hatte ich aber genug. Ich sprang ihm förmlich ins Gesicht. »Caleb, es ist mir egal, was sie will. Vielleicht törnt es sie ja an, wenn sich ihre Verehrer um sie prügeln, aber ich hab die Schnauze voll davon. Keiner will mich, nicht mal Tobias, wenn man mal drüber nachdenkt. Immer geht es nur um Lilith. Du bist der Einzige, der mich will, so klein, pummelig, vorlaut und rechthaberisch, wie ich bin. Du bist zwar verrückt, aber nur deinetwegen drehe ich nicht durch. Ich liebe dich und niemanden sonst.«
    Seine Hand rutschte von der Regalstrebe ab und gab den Blick auf eine handgroße Delle im Metall frei. Das hätte Caleb auf keinen Fall ohne Hilfe von »innen« geschafft. Mir wurde klar, dass es auf dieser Privatparty langsam etwas voll wurde. Ich sah ratsuchend zu Caleb hoch, hielt aber inne, als ich das violette Licht hervorbrechen sah. Seine Verletzungen reichten tiefer, als ich gedacht hatte, und Capone versuchte, die Oberhand zu gewinnen. Mr Baker war verwundet und hielt das vor der Außenwelt gut verborgen, aber nicht vor mir.
    Ich streckte die Hand aus und strich ihm das Haar hinter ein Ohr. »Hör auf zu kämpfen. Ich bin hier. Ich gehe

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