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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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oder auch, dass Caleb aller Wahrscheinlichkeit nach immer noch im Krankenhaus war.
    Schließlich holte mich die Realität wieder ein, als ein Winseln aus dem Wohnzimmer drang, ein leises, heiseres Jaulen wie von einem verletzten Tier oder einem heulenden Hund. Wegen Moms Tierhaarallergie hatten wir keine Haustiere – wie also war ein Hund ins Haus gekommen?
    Ich warf einen Blick auf das Kästchen der Alarmanlage an der Tür. Das blinkende grüne Licht zeigte an, dass sie eingeschaltet war. Langsam drehte ich mich zum Wohnzimmer um und hätte fast losgeschrien, als ich die große Gestalt neben dem Sofa stehen sah. Sie drehte mir den Rücken zu; im Licht, das durch das Fenster fiel, konnte ich den Umriss erkennen, aber nicht, wer es war. Ich sah nur einen Mann mit den Händen in den Taschen und gesenktem Kopf.
    Der Gedanke an den letzten Einbrecher in meinem Haus lähmte mich vor Angst. Mein Herz klopfte wild in meiner Brust, und ich kämpfte dagegen an, dass mein Körper den Dienst quittierte. Ich würde all meine Fähigkeiten brauchen, wenn ich in den Kampfmodus schaltete. Es würde ein Kampf auf Leben und Tod werden, falls dieser Mann versuchte, mir wehzutun. Er war gut dreißig Zentimeter größer als ich, also brauchte ich eine Waffe.
    Ich ging rückwärts in die Küche, nahm ein Messer aus dem Messerblock und schlich zurück zur Wohnzimmertür, all das mit der tödlichen Lautlosigkeit einer Meuchelmörderin.
    Meine nackten Füße traten über die Schwelle, hier ging der Holzboden in weichen Teppich über. Ich hob das Messer gerade hoch, da drehte der Mann den Kopf zur Seite. Sanftes Mondlicht lag auf seinem Profil.
    »Ganz ruhig, Lilith.« Obwohl sie kaum mehr als ein Flüstern war, hallte seine Stimme von den Wänden wider und beschwor unsichtbare Mächte herauf.
    Die drei Worte ernüchterten mich schlagartig und warfen verstörende Fragen auf. Dieser Mann vor mir war offenbar mit Lilith auf du und du. Und was noch schlimmer war, Lilith fuhr an meiner Wirbelsäule hinunter, als sie ihn erkannte. Hätte sie einen Schwanz besessen, hätte sie bestimmt damit gewedelt.
    Das Messer zitterte in meiner Hand. »Was haben Sie gesagt?«
    Statt zu antworten, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Boden und konzentrierte sich auf eine bestimmte Stelle neben dem Sofa. Wie ein Polizist an einem Tatort ging er vorsichtig um sie herum. Eine schemenhafte Hand fuhr den Umriss einer Gestalt nach, die nur er sehen konnte. Dann hockte er sich hin und untersuchte konzentriert, was dort lag oder vielmehr, was einmal dort gelegen hatte.
    »Hier ist es geschehen?«, fragte er, noch immer mit dem Rücken zu mir. »Hier ist sie gestorben?«
    Ich versuchte gar nicht erst, es abzustreiten oder vorzugeben, ich wüsste nicht, wovon er sprach. »Ja. Sie brach sich das Genick und hörte kurz darauf auf zu atmen. Ich habe versucht, sie wiederzubeleben, aber es war zu spät.«
    »Du warst bei ihr?« Er klang überrascht, kicherte dann aber, als wäre ihm ein Witz eingefallen. »Ja, natürlich warst du das.«
    »Ich wollte sie nicht allein lassen. Wir standen uns sehr nahe, sie war eine gute Freundin von mir«, plapperte ich weiter, während ich mich zentimeterweise auf die Treppe zubewegte.
    Ich war kaum zwei Schritte weit gekommen, als er sagte: »Gib dir keine Mühe. Sie wird dich nicht hören.«
    Ungeachtet seiner Worte rannte ich die Treppe hinauf, doch Mom antwortete nicht auf meine Schreie. War sie verletzt? War er zuerst hinter ihr hergewesen? Ich sah Nadine vor meinem inneren Auge, ihre verdrehte Leiche, skrupellos beiseitegeworfen wie ein Hindernis, das aus dem Weg geräumt werden musste. Der Gedanke daran, dass Mom ein ähnliches Schicksal ereilt haben könnte, entfachte eine ungeheure Wut in mir.
    Ich öffnete die Schlafzimmertür und sah Mom ausgestreckt auf dem Bett liegen, Arme und Beine unelegant von sich gestreckt. Ihre Schlafmaske lag schief über ihren Augen. Heillos in die Laken verheddert, rollte sie sich auf die Seite und sank in einen Tiefschlaf, der ihr allzu lange versagt gewesen war.
    Ihr friedlicher Schlummer ließ keinen Zweifel daran, dass hier etwas Verrücktes, etwas Paranormales stattfand. Wenn der Eindringling das Haus unentdeckt betreten konnte, dann konnte er es auch ebenso leicht wieder verlassen, was einen raschen Anruf bei der Polizei überflüssig machte. Leise schloss ich die Tür und trottete wieder nach unten. Der Fremde stand immer noch da, wo ich ihn stehengelassen hatte.
    »Was haben Sie mit

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