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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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verschwand außer Sicht, und Alex hörte jemanden in aller Eile davonrennen. Anscheinend hatte er den Schützen verfehlt, aber immerhin das Gewünschte erreicht. Trotzdem, der Mistkerl hat noch einen Schuss abgegeben!
    Alex rannte zum Fahrzeugschuppen. Als er durch die Haustür hineinstürmte, schrie Kate ein zweites Mal, verstummte jedoch, als sie ihn erkannte. Er stürzte zu ihr, umschlang mit dem Arm ihre Hüfte, riss sie zu Boden und warf sich auf sie.
    »Bleib unten, draußen treibt sich ein Scharfschütze rum!«, keuchte er ihr ins Ohr. Auf dem Bauch robbte er zur Wand, kippte den Lichtschalter und tauchte das Haus in Dunkelheit. Dann kroch er zurück zu Kate. »Hast du was abgekriegt?«, fragte er, noch immer außer Atem. »Du bist doch nicht getroffen?«
    »Nein«, antwortete sie im Flüsterton. Dann betastete sie sein Gesicht. »Mein Gott, blutest du?«
    »Keine Bange, ich bin auch nicht getroffen. Aber jemand hat meinen Kopf als Amboss missbraucht.«
    »Wer?«
    »Ich hab keinen blassen Schimmer.« Alex holte tief Luft und lehnte sich, den Blick auf die Tür geheftet, die Pistole fest in der Faust, an den Herd der Küchenzeile. Kate kroch heran, streckte den Arm in die Höhe und nahm eine Rolle Papierhandtücher von der Arbeitsfläche. »Kate«, sagte Alex heiser, »bleib um Himmels willen in Deckung. Der Kerl kann noch in der Nähe lungern.«
    »Aber du blutest«, entgegnete sie, riss mehrere Papiertücher ab, knüllte sie zusammen und tränkte den Ballen in Wasser. Dann wischte sie Alex das Gesicht sauber und befühlte die Beule auf seinem Schädel. »Kaum zu glauben, dass du davon nicht bewusstlos geworden bist.«
    »Furcht ist in einer solchen Situation ein wirksames Gegenmittel.«
    »Ich hab deinen Wagen gar nicht gehört.«
    »Der wurde außer Gefecht gesetzt. Jemand hat die Bremsleitung durchtrennt. Meine Fahrt die Einunddreißigste runter verlief wie auf der Achterbahn.«
    »Wie bist du denn zurückgekommen?«
    »Ich bin gerannt.«
    Erstaunt blickte Kate ihn an. »Du bist gerannt? Die ganze Strecke?«
    »Mir war gleich klar, dass hier der einzige Ort ist, wo jemand sich an meinen Bremsen zu schaffen gemacht haben konnte. Ich musste mich beeilen. Ich wollte wissen, ob dir nichts passiert ist.«
    Kate hörte auf, sein Gesicht abzutupfen. Ihre Lippen bebten. Dann umarmte sie Alex und lehnte das Gesicht an seine Brust. Alex drückte sie an sich.
    Es war wirklich ein aufregendes erstes Date.

KAPITEL 43

    Der Camel Club war zu Fuß zur Foggy Bottom Station zurückgekehrt und mit der U-Bahn zur Union Station gefahren, wo die Freunde in der Fressmeile des Untergeschosses ein spätes Abendessen einnahmen und die Lage besprachen. Anschließend begaben sie sich in das angeschlossene Parkhaus zu ihren jeweiligen Fahrzeugen. Stone beschloss, sich wieder in Reubens Motorradseitenwagen zu setzen. Zuvor wandte er sich an Caleb und Milton, ehe die beiden in den Malibu stiegen.
    »Ihr zwei könnt zu dir gehen, Caleb. Ich glaube, dort seid ihr in Sicherheit. Aber haltet die Augen auf.«
    »Moment mal«, sagte Caleb. »Wohin wollt denn ihr, du und Reuben?«
    Stone zögerte. »Reuben setzt mich zu Hause ab.«
    Caleb forschte aufmerksam in Stones Miene. »Du lügst. Ihr wollt nach Purcellville, wo dieser Drecksack wohnt.«
    »Tyler Reinke«, sagte Milton, der Stone ebenfalls musterte.
    »Jawohl, genau dahin fahrt ihr«, bekräftigte Caleb seine Schlussfolgerung. »Und ihr wollt uns nicht dabeihaben, weil ihr befürchtet, wir könnten im Weg sein.«
    »Überleg doch, Caleb, dass ihr in solchen Dingen überhaupt keine Erfahrung habt. Reuben und ich dagegen…«
    »Ganz egal!«, unterbrach Caleb ihn schroff. »Wir fahren zusammen hin.«
    »Das kann ich einfach nicht erlauben«, widersprach Stone ruhig, aber fest. »Werden wir ertappt, erwischen sie nicht nur uns zwei, sondern alle vier.«
    »›Nicht erlauben!‹«, wiederholte Caleb entrüstet. »Wir sind erwachsen , Oliver. Und Vollmitglieder im Camel Club. Und wenn du nicht einwilligst, fahre ich euch trotzdem nach und drück unterwegs pausenlos auf die Hupe. Und eins sag ich dir, meine Hupe klingt wie ein ganzes Fanfarenkorps.«
    »Und ich hab schon am Computer mit MapQuest den Standort seiner Anschrift lokalisiert«, sagte Milton. »Ohne genaue Kenntnis der Route ist sie schwer zu finden, aber zufällig hab ich den Ausdruck in der Tasche.«
    Stone blickte der Reihe nach Caleb, Milton und schließlich Reuben an, der mit den Achseln zuckte.
    »Alle für einen und einer

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