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Camel Club 01 - Die Wächter

Titel: Camel Club 01 - Die Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Eigentümlichkeiten dieses Vorgangs«, fügte Gray seinen Darlegungen hinzu, »dass anscheinend al-Zawahiri seine beiden Komplizen getötet und anschließend Suizid begangen hat. Obwohl sein Tod mit kriminellen Drogengeschäften im Zusammenhang stehen könnte, sind wir der Ansicht, dass dieses unerwartete Ereignis in einer Zeit, da die Vereinigten Staaten im Krieg gegen den Terrorismus Durchbrüche erringen, in der Terroristenszene eine zusätzliche Schockwelle auslöst.« Gray hielt kurz inne. »Und nun übergebe ich das Wort«, beendete er dann mit markiger Stimme seine Ausführungen, »dem Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    Auch dieses Mal entsprach alles dem gewohnten Standardablauf der Pressekonferenzen. Gray erläuterte in verständlicher Sprache die Einzelheiten. Ihm folgte der charismatische Brennan und schwang die Keule der politischen Totschlagargumente, indem er mit bombastischen Phrasen jeglichen Zweifel daran, wer das Vaterland am wirksamsten zu schützen wusste, nachhaltig erstickte.
    Als Brennan das Wort ergriff, widmete Alex seine Aufmerksamkeit erneut der Bar und der attraktiven Kellnerin. Ihm war völlig klar, dass ständig mindestens zwei Dutzend Typen scharf auf Kate Adams waren, von denen die Mehrheit vermutlich bessere Chancen hatte als er. Und wahrscheinlich wusste Kate genau, wie ihm zumute war; möglicherweise hatte sie es sogar schon eher gemerkt als er selbst.
    Alex straffte die Schultern und fasste einen Entschluss. Es gab keinen Grund, wieso nicht er der von den zwei Dutzend Typen sein sollte, der letzten Endes Erfolg bei ihr hatte.
    Doch auf halbem Weg zur Bar blieb er stehen. Ein neuer Gast hatte das Lokal betreten und war schnurstracks zu Kate gegangen. Das Lächeln, das augenblicklich auf ihrem Gesicht erschien, ließ Alex erkennen, dass der Ankömmling eine besondere Bedeutung für Kate hatte. Alex nahm wieder Platz und beobachtete das Paar, das am Ende der Theke die Köpfe zusammensteckte, um sich privat zu unterhalten. Der Mann war etwas kleiner als Alex, kräftig gebaut, aber jünger, und sah gut aus. Alex’ geübtes Auge erkannte, dass er erlesene Klamotten trug. Vielleicht war er einer dieser teuren Hausanwälte oder Lobbyisten, die sich auf der K. Street tummelten. Jedes Mal, wenn Kate lachte, hatte Alex das Gefühl, ein Fleischerbeil würde ihm den Schädel spalten.
    Alex leerte sein Glas und wollte gehen, als er plötzlich seinen Namen hörte. Er drehte den Kopf und sah Kate winken. Zögernd schlurfte er zur Theke.
    »Alex, das ist Tom Hemingway«, machte Kate die Männer miteinander bekannt. »Tom, das ist Alex Ford.«
    Als sie einander die Hand schüttelten, drückte Hemingway mit solcher Kraft zu, dass Alex, wenngleich er ziemlich robust war, ein schmerzhafter Stich durch den Arm schoss. Er senkte den Blick auf Hemingways Faust und sah erstaunt die Dicke der Finger und Knöchel; sie glichen stählernen Keilen. Hemingway verfügte über die stärksten Fäuste, die Alex je erlebt hatte.
    »Aha, Secret Service«, sagte Hemingway, sobald er Alex’ rote Anstecknadel sah.
    »Und Sie?«, erkundigte sich Alex.
    »Ich arbeite in einem Bereich, den ich Ihnen nicht nennen darf, weil ich Sie sonst umbringen müsste«, antwortete Hemingway mit geheimniskrämerischem Lächeln.
    Alex konnte seine Verachtung kaum verhehlen. »Ich habe Kumpel bei CIA, DIA, NRO und NSA. Wozu gehören Sie?«
    »Ich spreche nicht von so was Geläufigem, Alex«, entgegnete Hemingway und lachte dabei vor sich hin.
    Alex blickte Kate an. »Seit wann gibt das Justizministerium sich mit so dubiosen Figuren ab?«
    »Wir arbeiten sogar gemeinsam an einem Fall, meine Behörde und das Justizministerium«, erklärte Hemingway. »Kate ist als Chefberaterin tätig. Ich bin der Verbindungsmann.«
    »Ich bin mir sicher, Sie könnten sich keine bessere Mitarbeiterin als Kate wünschen.« Alex stellte das leere Glas auf der Theke ab. »Also, dann mach ich mich mal auf die Socken.«
    »Bestimmt kommen Sie doch bald wieder«, meinte Kate eilends.
    Alex gab keine Antwort, sondern wandte sich an Hemingway. »Viel Spaß noch, Tom. Und plappern Sie nicht aus, wo Sie Dienst tun. Ich möchte nicht in die Verlegenheit geraten, Sie festnehmen zu müssen, weil Sie irgendeinen armen Hund, der zu viele Fragen gestellt hat, abgemurkst haben.« Damit verließ er die Theke. Dank des dritten Auges, das sämtliche Secret-Service-Agenten am Hinterkopf zu haben schienen, spürte Alex den bösen Blick, mit dem Hemingway seinen Abgang

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