Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Besucherin der Bibliothek, Liebhaberin alter Bücher, sehr nett und begeisterungsfähig, und dass …«Er errötete.
    »Und was?«, hakte Stone nach.
    »Und dass sie mich dauernd anbaggert«, antwortete Caleb verlegen.
    Annabelle musste ein Auflachen unterdrücken.
    »Wahrscheinlich weißt du das alles aber nur, weil sie es dir erzählt hat«, sagte Stone. »Ob es Tatsachen sind, weißt du nicht.«
    »Da hast du recht«, gab Caleb zu.
    »Warum hat sie dann die Brillen vertauscht?«
    »Nun ja, es kann sein, dass sie mir die eine Brille nicht geben mochte, weil sie irgendeine besondere Bedeutung für sie hat. Ich würde da nicht zu viel hineindeuten, schließlich hat sie mir ja eine andere Brille geliehen.«
    »Es läge mir eigentlich fern, da irgendetwas Übertriebenes hineinzudeuten, Caleb, doch von einer alten Witwe, die im Lesesaal einer Bibliothek sitzt, erwartet man im Allgemeinen nicht, dass sie über so außergewöhnliche Schummelhände verfügt. Wenn sie die eine Brille nicht hergeben wollte, warum hat sie’s nicht schlichtweg gesagt und dir die andere in die Hand gedrückt?«
    Caleb setzte zu einer Entgegnung an, überlegte es sich dann aber anders. »Darauf weiß ich keine Antwort.«
    »Ich auch nicht, aber allmählich glaube ich, wir müssen eine Antwort finden, wenn wir Jonathan DeHavens Ermordung aufklären möchten.«
    »Du kannst doch unmöglich annehmen«, widersprach Caleb, »dass die reizende alte Jewell English irgendwas mit Jonathans Tod zu schaffen hat.«
    »Vorerst können wir es nicht ausschließen. Und Behan hat man beseitigt, weil er herausgefunden hat, wie Jonathan ermordet wurde. Ich gehe davon aus, er hatte entdeckt, dass die Tanks in der Kongressbibliothek vorsätzlich falsch beschriftet worden waren. Das kann der Grund gewesen sein, warum er in der Bibliothek erschienen ist, Caleb, und einen Blick in die Tresorräume werfen wollte. Er suchte nach Anhaltspunkten, weshalb Jonathan getötet worden sein könnte. Denk dran – er hat sich erkundigt, ob Jonathan mit allen anderen in der Bibliothek auf gutem Fuße stand. Er hat gar nicht versucht, den Mord jemand anders anzuhängen, er hatte tatsächlich vor herauszufinden, ob Jonathan DeHaven irgendwelche Feinde hatte.«
    »Mit anderen Worten, der Schlüssel ist nicht Behan, sondern Jonathan, und außerdem spielt irgendetwas in der Bibliothek eine Rolle?«, fragte Annabelle.
    »Möglicherweise«, antwortete Stone. »Oder etwas in seinem Privatleben.«
    Bei dieser Äußerung zuckte Caleb zusammen, bewahrte jedoch Schweigen.
    »Aber wie passt die Ermordung Bob Bradleys da hinein?«, fragte Annabelle. »Sie sind ja der Überzeugung, dass eine Verbindung besteht.«
    »Wir wissen, dass Bradley durch eine Kugel getötet wurde, die jemand in einem Nachbarhaus durchs Fenster geschossen hat. Genauso ist es Behan ergangen. Das kann unmöglich Zufall sein. Vielmehr kann es sogar derselbe Täter gewesen sein. Berufskiller bleiben gern bei einer Methode, weil sie sie so gut beherrschen. Damit verringern sie die Fehlerwahrscheinlichkeit.«
    »Sie reden«, sagte Annabelle, »als würden Sie ’ne Menge davon verstehen.«
    Stone lächelte unschuldig. »Wie Caleb Ihnen bestätigen kann, verschlinge ich als Lieblingslektüre fortwährend Thriller aller Art. Ich finde sie nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ.« Er heftete den Blick auf Caleb. »Könnten wir uns irgendwie die Brillen dieser Frau angucken, ohne dass sie’s mitkriegt?«
    »Klar«, antwortete Caleb sarkastisch, »wir brechen mitten in der Nacht in ihr Haus ein und klauen die Brillen.«
    »Gute Idee«, sagte Stone. »Würdest du bitte klären, wo sie wohnt?«
    »Oliver …«, stammelte Caleb, »das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    »Ich hätte eventuell einen besseren Einfall«, meinte Annabelle. Die übrigen Anwesenden sahen sie an. »Besucht sie den Lesesaal regelmäßig?«
    »Ziemlich regelmäßig.«
    »Wann wäre sie das nächste Mal zu erwarten?«
    Rasch überlegte Caleb. »Schon morgen.«
    »Prächtig. Dann begleite ich Sie morgen in die Bibliothek. Sie zeigen mir die Frau, und den Rest erledige ich.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Caleb.
    Annabelle stand auf. »Ich wende den gleichen Trick an wie sie selbst.«
    »Aus naheliegenden Gründen wollte ich vor ihr nicht darüber sprechen, Oliver«, sagte Caleb, als Annabelle fort war, »aber wenn das alles nun irgendwie mit dem Bay Psalm Book zusammenhängt? Es ist unschätzbar wertvoll, und wir können nicht feststellen, wie es in

Weitere Kostenlose Bücher