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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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geplagt. Doch der ehemalige Dreimal-sechs-Agent durfte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Seagraves ahnte, dass sich ein neues Gewitter zusammenbraute. Aus diesem Grund hatte er aus Stones Haus ein Hemd mitgehen lassen, als er den Mann verschleppt hatte, um ihn zu foltern und auszufragen. Falls sich die Notwendigkeit ergab, Stone zu beseitigen, würde er das Hemd seiner Sammlung hinzufügen.

 
    KAPITEL 52
     
    Am nächsten Morgen gegen zehn Uhr betraten Stone und Milton den Federalist Club.
    Sie erklärten ihr Anliegen und wurden ins Büro des Geschäftsführers geleitet. Der Mann betrachtete ihre brandneuen, offiziös aussehenden Detekteiausweise, die Milton am Vorabend mit dem Laserdrucker fabriziert hatte.
    »Bradleys Familie in Kansas hat Sie beauftragt, in der Mordsache zu ermitteln? Aber die hiesige Polizei geht dem Fall doch schon nach. Und auch das FBI.« Der Stimme des Geschäftsführers bekam einen ärgerlichen Beiklang. »Sie waren alle schon mehrmals bei uns.«
    »Wie Sie gewiss verstehen können, möchte die Familie eigene Nachforschungen betreiben«, antwortete Stone. Er und Milton trugen Jackett, dunkle Hose und Schlips. Miltons langes Haar steckte unter einem Filzhut, den er auf dem Kopf behielt. »Die Familie ist der Meinung, dass die polizeilichen Untersuchungen keine angemessenen Fortschritte erkennen lassen.«
    »Nun ja, da die Polizei bisher niemanden verhaftet hat, kann man dieser Ansicht kaum widersprechen.«
    »Sie können sie anrufen, falls Sie sich von der Richtigkeit unserer Angaben überzeugen möchten«, sagte Stone. »Mrs. Bradley ist verreist, aber Sie können sich an den Familienanwalt in Maryland wenden.« Auf dem Detekteiausweis stand Miltons Handyrufnummer. Für den Fall, dass der Geschäftsführer das Angebot annahm, hatte Milton eine Durchsage der Mailbox vorbereitet, die ein Anwaltsbüro vorspiegelte.
    »Nein, muss wohl nicht sein. Was wollen Sie denn wissen?«
    »Weshalb weilte Bradley an dem Abend im Club?«
    »Zwecks einer Privatfeier anlässlich seiner Wahl zum Sprecher des Abgeordnetenhauses.«
    »Ah, ja. Wer hat die Feier organisiert?«
    »Ich glaube, seine Mitarbeiter.«
    »Jemand Bestimmtes?«
    »Nicht, dass ich mich entsinnen könnte. Wir hatten die Instruktionen per Fax erhalten. Ich hatte es so verstanden, dass die Feier eine Überraschung sein sollte.«
    »Und getötet wurde er im vorderen Gesellschaftszimmer?«
    »Ja, im James-Madison-Saal. Sie kennen sicher die Föderalistenartikel. Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen die Räumlichkeit.«
    Er brachte sie in das große, zur Straße gelegene Gesellschaftszimmer. Durch ein großes Erkerfenster fiel Stones Blick auf das Obergeschoss des gegenüberliegenden Gebäudes. Seinem geübten Auge erschlossen sich hier nicht nur ein günstiges Schussfeld und gute Vorarbeit, was das Attentat betraf, sondern auch die Einsicht, dass Insiderkenntnisse genutzt worden sein mussten. »Und warum hat er sich in diesem Raum aufgehalten?«, fragte Stone, um an seine Überlegungen anzuknüpfen.
    Der Geschäftsführer wischte ein Stäubchen vom Marmorkamin. »Ach, man wollte hier zu seinen Ehren anstoßen.« Es schauderte ihn. »Es war grässlich. Als Bradley erschossen wurde, hatte Senator Pierce gerade seine Ansprache beendet. Überall Blut … entsetzlich! Ein sehr teurer Perserteppich musste als Totalverlust abgeschrieben werden, sogar das Holz hat Blut aufgesaugt. Es hat ein kleines Vermögen gekostet, es aufhellen und neu beizen zu lassen. Die Polizei hat es uns erst vor kurzem gestattet. Wir durften es nicht einmal bedecken, weil es hieß, dadurch könnten Indizien verfälscht werden. Die Leute mussten um den Fleck herumgehen und hatten ihn ständig im Blickfeld. Die Besuche der Mitglieder sind zurückgegangen, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Wem gehört das Gebäude auf der anderen Straßenseite?«, erkundigte sich Milton.
    »Ich habe keine Ahnung. Inzwischen wissen es die Behörden, vermute ich. Früher war es ein privater Wohnsitz, dann eine Kunstgalerie. Mittlerweile steht es seit etwa fünf Jahren leer, ein wahrer Schandfleck, aber was soll man machen? Allerdings habe ich gehört, dass man es renovieren will. Es sollen Eigentumswohnungen werden, soviel ich weiß. Die Umbauarbeiten haben aber noch nicht angefangen.«
    »Wer hat Bradley zum Umtrunk in den Raum geholt?«, fragte Stone.
    Der Geschäftsführer dachte kurz nach. »Es waren so viele Personen da, dass ich mir nicht sicher bin. Mit dem Umtrunk hatte ich nichts

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