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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sessel. »Vielleicht hätte ich doch mit dem Mistkerl pennen sollen.«
    Bagger massierte ihr die Schultern. »Auf gar keinen Fall. Wenn du dich einmal mit so einem Schleimbeutel einlässt, erwartet er, dass du immer wieder nachgibst. Und dann wird er dich irgendwann leid oder zieht sich ein neues Liebchen an Land. Und schließlich endest du mir nichts, dir nichts doch in Portland.«
    »Ich würde dem miesen Schwein zu gern mal so richtig eins auswischen.«
    Bagger blickte versonnen drein. »Da könnte ich unter Umständen dran drehen.«
    Annabelle maß ihn mit aufmerksamen Blicken. »Jerry, dem Mann kannst du nichts anhaben!«
    »An so was denke ich gar nicht, Schätzchen. Aber du hast gesagt, er könnte sauer sein, weil du deine Arbeit zu gut machst. Wie soll man so was verstehen?«
    »Wenn ich hohe Summen akquiriere, erwarten die Leute geradezu, dass ich aufsteige. Aber sobald es dann so weit ist, empfindet er mich als Gefahr für seinen Posten. Glaub es oder nicht, Jerry, es gibt nur wenige Frauen, die schaffen, was ich leiste. Ich weiß von etlichen Kollegen, dass sie lieber eine Abteilungsleiterin hätten. Auf jeden Fall, wenn ich öfter Leute wie dich einbeziehe und unsere überseeischen Operationen mit reichlich ›recyceltem‹ Geld abpolstere, ist es natürlich vorteilhaft für meine Laufbahn. Nur sieht mein Abteilungsleiter darin eine Bedrohung für sich.«
    »Teufel noch mal, dass man für zu gute Arbeit bestraft wird, ist wirklich nur im Staatsdienst möglich.« Kurz überlegte Bagger. »Also, ich weiß, wie man diesem Blödian zeigen kann, was ’ne Harke ist.«
    »Was meinst du?«
    »Unser nächstes Geschäft mit El Banco.«
    »Jerry, ich werde abberufen. Mein Kollege und ich sitzen heute Abend im Flugzeug.«
    »Sicher, sicher, aber ich hab da einen Vorschlag. Bevor du abreist, kannst du doch noch eine Transaktion veranlassen, oder?«
    Annabelle tat nachdenklich. »Ja, sicher. Schön und gut, ich meine, die Vollmacht hab ich. Aber keine ›Einlage‹ in Millionenhöhe schützt mich vor der Willkür dieses Drecksacks.«
    »Ich rede nicht von einer mickrigen Million.« Bagger musterte Annabelle. »Was war die höchste einzelne Einlage, die du bisher recycelt hast?«
    Annabelle tat so, als müsste sich erst erinnern. »Bei den meisten Transaktionen ging es um eine Million bis fünf Millionen. In Vegas allerdings habe ich mal 15 Millionen an Land gezogen. Und zwanzig in New York, aber das ist schon zwei Jahre her.«
    »Alles Kleinvieh.«
    »Kleinvieh?«
    »Was für eine Akquisition würde diesen Burschen krankärgern? Na?«
    »Ich weiß, nicht, Jerry. 30 Millionen …«
    »Erhöhen wir auf 40 Millionen. Und lassen wir sie statt zwei Tage vier Tage liegen.«
    Bagger rechnete im Kopf etwas durch. »Das gäbe statt 10 sogar 20 Prozent. Also 8 Millionen für mich. Ein ordentliches Scheibchen Recycling.«
    »Du kannst 40 Millionen entbehren?«
    »Hach, was glaubst du, mit wem du sprichst? Und wir hatten hier letzte Woche zwei Championships. Mein Geldspeicher ist randvoll.«
    »Warum willst du das tun?«
    »Sogar jemand wie ich gerät in Versuchung, wenn er in vier Tagen 8 Millionen absahnen kann.« Bagger streichelte Annabelles Nacken. »Außerdem habe ich mich an dich gewöhnt, Schätzchen.«
    »Trotzdem muss ich nach Oregon. Ich darf mich dienstlichen Anweisungen nicht widersetzen.«
    »Gut, flieg nach Oregon. Aber denk ernsthaft darüber nach, ob du nicht aussteigst und lieber zu mir kommst. Ich gebe dir von den 8 Millionen 10 Prozent und richte dir das Leben herrlich ein.«
    »Ich bin nicht wild darauf, von dir ausgehalten zu werden, Jerry. Ich hab ein Gehirn.«
    »Ja, hast du. Und ich habe vor, Nutzen daraus zu ziehen. Und auch aus dem Rest von dir.« Baggers Hand strich über ihren Rücken. »Ich ruf die Jungs an.«
    »Aber ich habe doch gesagt, dass ich heute Abend mit einem Privatflugzeug nach Oregon fliege.«
    »Ich hab’s kapiert.«
    »Was ich damit sagen will, Jerry … du bekommst dein Geld nicht zurück, ehe ich fort bin.«
    Bagger lachte. »Ach, du meinst, du stehst nicht mehr als Geisel zur Verfügung? Ich glaube, darüber sind wir hinaus, Schätzchen. Du hast mir 1,6 Millionen zugeschanzt, und noch ist nicht Schluss. Damit hast du aus meiner Sicht deine Zuverlässigkeit bewiesen.«
    »Hi es nur, wenn du dir ganz sicher bist. 40 Millionen sind eine Stange Geld.«
    »He, es war nicht deine Idee, es war meine. Ich zieh die Sache durch.«
    Annabelle stand auf. »Ich habe schon viele solcher

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