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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sie wieder.
    Finn hatte sich um 18.30 Uhr eingefunden, weil er wusste, dass aufgrund der vorgesehenen Übung die Bauarbeiter das Gelände pünktlich um 18 Uhr verlassen hatten. Die nächste Schicht sollte erst am folgenden Morgen anfangen. Die Begegnung mit Gray war für Mitternacht geplant, doch Stone wollte ihn erst in zwei Stunden telefonisch in Kenntnis setzen. Dadurch hatten sie genügend Zeit, um ihre anschließende Flucht vorzubereiten, während Gray sehr wenig Zeit bekam, seine Vorkehrungen zu treffen.
    Auf der Hauptstraße saß Milton im geparkten Auto, ein Handy in den Fingern. Er gab sozusagen den Sicherungsposten ab. Falls die Sache schiefzugehen drohte, sollte er die Polizei, das FBI, die Feuerwehr und jede ähnliche staatliche Institution anrufen, die ihm einfiel. Da sie alle eine Dienstelle in dieser Gegend hatten, durfte man eine kurze Reaktionszeit erwarten; dennoch konnte es geschehen, dass sie sich als zu lang erwies. Caleb passte im Versteck auf Lesya und die Finns auf, während Reuben und Alex in der Nähe des Besucherzentrums auf dem Sprung standen, um notfalls einzugreifen, sobald Stone sie anforderte.
    »Es kann lange dauern«, sagte Finn zu dem Wachmann. »Ich muss die Fracht nicht bloß abladen, sondern auch auspacken. Und mein Beifahrer hat sich krankgemeldet.«
    »Wie lange heißt lange?«, fragte der Wachmann.
    »Wahrscheinlich bis nach Mitternacht.«
    »Dann machen Sie sich mal flott an die Arbeit«, empfahl der Wächter und entfernte sich, ohne ihm irgendeine Unterstützung anzubieten.
    Finn benutzte einen Gabelstapler, um die Kisten abzuladen, in denen sich Teile einer Klimaanlage befanden, und sie ins Besucherzentrum zu befördern. Vier der Kisten hatten im Boden einen gesonderten, sorgsam getarnten Hohlraum. Aus einer Kiste kam Stone, aus der zweiten Annabelle zum Vorschein; aus dem dritten Behältnis zogen sie den gefesselten und geknebelten Simpson. Der vierten Kiste entnahm Stone die Waffen, darunter Scharfschützengewehre, die er während seiner Zeit als Drei-Sechser-Mann verwendet hatte. Finn betrachtete die Waffen mit gewissen Vorbehalten.
    »Sie funktionieren noch tadellos«, versicherte Stone, »obwohl sie wie Antiquitäten aussehen.«
    »Keine Nachtsichttechnik?«
    »Nein.«
    »Grays Männer haben so was bestimmt. Das zählt heutzutage zum Standard«, meinte Finn bedächtig.
    »Ich verlasse mich sogar darauf.«
    »Und Schutzwesten neuesten Modells.«
    »Ich ziele immer auf den Kopf.«
    Sie legten den verschnürten Simpson hinter eine Frachtkiste voller Deckenplatten, und Finn führte Stone und Annabelle durch die überwiegend noch unfertigen Innenräume des Besucherzentrums.
    In einer Räumlichkeit blieb Stone stehen und hob den Blick. »Eine Galerie?«
    Finn nickte. »Das wird mal der Hauptsaal. Von der Galerie blickt man hinunter in den Besucherbereich. Angrenzend sollen das Atrium, der Kongresshörsaal, zusätzliche Auditorien, Ausstellungsräume und eine Restaurationszone eingerichtet werden.«
    »Der Saal gefällt mir«, sagte Stone, wobei er die hüfthohe Betonbrüstung der Galerie betrachtete. »Eine hohe Position ist eine gute Position. Okay, wo ist der nächste Stromanschluss?«
    Nachdem er ihn Stone gezeigt hatte, ging Finn durch mehrere Türen voraus, bis der Weg in einem langen Gang endete, der als Sackgasse angelegt zu sein schien. »Das hier wird der unterirdische Zugang zum Capitol. Derzeit ist er noch geschlossen.«
    »Aber wie kann ich dann mit David hinaus?«, fragte Annabelle.
    Finn deutete an die Decke. »Durch die Ventilationsschächte. Das Rohr da über uns führt Sie geradewegs ins Capitol. Ich habe eine Zeichnung angefertigt.« Er reichte sie Annabelle, und sie besprachen etliche Einzelheiten, darunter, dass das Rohr in einen kleinen Lagerraum mündete.
    »Sie brauchen lediglich durch diesen kurzen Flur zu dieser Tür da zu gehen. Sie kann von innen geöffnet werden und ist unbewacht. Bei einem Probevorstoß habe ich einen Kollegen hindurchkriechen lassen. Für ihn war es ein bisschen eng, aber er ist breiter als Sie und David. Sie beide dürften keine Probleme haben, weil Sie ziemlich schmal sind.«
    Stone sah Annabelle an. »Deshalb habe ich Sie als den Richtigen eingeschätzt. Reuben oder Alex würden niemals hindurchpassen. Mit Caleb und Milton würde es klappen, aber …«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, unterbrach Annabelle ihn. »Falls wir Schwierigkeiten kriegen, könnte ich uns den Weg freiquasseln.«
    »Alex und Reuben warten an dem Ausgang,

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