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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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den Sie benutzen. Im Notfall kann Alex Sie mit seinem Secret-Service-Ausweis an allen Sicherheitskräften vorbeischleusen.«
    »Und wo soll ich mich bereithalten?«, fragte Annabelle.
    »Gleich hier am Einstieg ins Ventilationssystem. Wir bringen David zu Ihnen.«
    Annabelles Blick strich über Finn und Stone, die beide hochgewachsen und breitschultrig waren. »Aber eines kapier ich nicht. Harry und Sie passen offensichtlich nicht durch den Schacht. Wie wollen Sie dann hier herauskommen?«
    »Lassen Sie das unsere Sorge sein, Annabelle«, erwiderte Stone.

KAPITEL 90

    Während der nächsten zwei Stunden versuchten Stone und Finn gewissermaßen zu choreographieren, was später geschehen sollte. Finn hatte bei dieser Art von Arbeit große Erfahrungen gesammelt, musste letzten Endes jedoch einsehen, dass Stone ihm eindeutig überlegen war, sobald es darum ging, jemanden zu töten und dabei selbst in der günstigsten Situation zum Überleben zu bleiben.
    Endlich hatten sie sich so gut vorbereitet, wie es nur ging. Stone rief Gray an; dann nahmen er und Finn ihre Positionen ein und fügten sich ins Warten. Stone wusste, dass Gray zweifellos einen Voraustrupp schicken würde, der die Lage peilen sollte. Tatsächlich kamen zwei Stunden später Männer, schnüffelten und kramten herum, während die Sicherheitskräfte anderweitig beschäftigt waren, soweit man sie nicht durch das Vorzeigen der Dienstmarken eingeschüchtert hatte.
    Danach erschien Carter Gray in Person. Er sah massiger aus als sonst. Aus seiner Scharfschützenposition erkannte Stone auf den ersten Blick den Grund dafür: Schutzkleidung. Doch sie irritierte Stone nicht im Geringsten, weil er stets auf den Kopf zielte, wie er zu Finn gesagt hatte. Niemand konnte ohne Gehirn leben, wenngleich bisweilen der Eindruck entstand, dass sich in Washington einige Leute ganz gut auch ohne Hirn durchschlugen.
    An Grays Seite rollte ein Mann eine Stechkarre herein, auf der ein Leichensack stand. Er öffnete den Reißverschluss des Sacks und half David Finn heraus. Dem Jungen waren die Augen verbunden, und er hatte Gehörschützer auf den Ohren. Auf wackeligen Beinen musste er sich neben Gray stellen, der sich im weiträumigen Innern der unfertigen Haupthalle umsah.
    »Also, da sind wir«, sagte Gray in die Leere.
    Harry Finn näherte sich ihm, wobei er den geknebelten Simpson am Arm führte. »Schicken Sie den Jungen rüber.«
    Gray wirkte verärgert über Finns Tonfall. »Harry Finn, Lesyas und Rayfields Sohn. Sie sind mehr nach Ihrer Mutter als nach Ihrem Vater geraten.«
    »Her mit meinem Sohn!«
    »Wo sind die Schriftstücke? Und wo ist die Audioaufnahme?«
    Finn holte Blätter und ein Handy aus der Jackentasche und hielt beides empor. »Ich will David hier bei mir sehen.« Er stieß Simpson in Grays Richtung. Die letzten Meter legte der Senator im Laufschritt zurück. Als er Gray erreichte, nahm man ihm den Knebel aus dem Mund und befreite ihn von den Handfesseln. Davids Aufpasser schob ihn auf Finn zu. Finn nahm seinem Sohn Augenbinde und Gehörschützer ab und schloss ihn fest in die Arme. »Es wird alles gut, David, du bist wieder bei mir.«
    »Dad«, stieß David mit zitternder Stimme aus und klammerte sich an seinen Vater.
    Gray streckte die Hand aus. »Und jetzt her damit!«
    Finn warf ihm die Gegenstände zu. Gray betrachtete die Briefe. »Kaum zu glauben, dass sie so viele Jahre überdauert haben.«
    »Vieles hat all die Jahre überdauert, unter anderem meine Mutter«, sagte Finn, indem er sich vor David stellte. Er konnte geradezu spüren, wie sich im Dunkeln Finger um den Abzug legten.
    Gray hörte sich die Aufzeichnung des Handys an und gab es anschließend einem seiner Begleiter, der es in ein kleines elektronisches Gerät steckte und die Aufnahme ein zweites Mal laufen ließ. Das Ergebnis las er von einem LED-Bildschirm an der Seitenwand des Geräts ab. »Es ist das Original. Einmal ist es kopiert worden.«
    Stone hatte Gray einmal eine Kopie überlassen. Gray lächelte, schob sich das Handy in die Tasche und blickte Finn an. »Und wie geht es Ihrer Mutter?«
    »Dank Ihnen geht sie als Witwe durchs Leben.«
    Gray sah sich um. »John, ich weiß, dass Sie da irgendwo sind. Vielleicht sogar in Begleitung Ihrer kleinen Freischärlergruppe. Aber damit Sie verstehen, wie es auf dem Spielfeld aussieht: Ich habe den Tiefbau umstellen und absperren lassen. Der Zutritt ist Polizei, FBI, Secret Service und auf wen Sie vielleicht sonst noch bauen untersagt worden.

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