Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Bestimmt wissen Sie, dass draußen eine Katastrophenschutzübung läuft, bei der ein Terrorangriff simuliert wird. Wahrscheinlich haben Sie deshalb für das Treffen diese Örtlichkeit ausgewählt. Zweifellos haben Sie erwartet, es würde Ihre Flucht begünstigen. In Wirklichkeit jedoch sorgen die Umstände dafür, dass man im Freien nichts hören wird, falls es hier drinnen einen Schusswechsel gibt, oder dass man sich die Mühe spart, der Sache nachzugehen.« Während Gray kurz schwieg, drang der Lärm von Sirenen, Feuerwaffen und Bombenexplosionen in den Saal – akustische Bestandteile der Katastrophenübung. Grays Blick fiel auf Finn. »Und vielleicht, John, möchten Sie sich bei diesem jungen Mann bedanken. Er hat Bingham, Cincetti und Cole getötet. Sie können es nicht wissen, aber diese drei von Ihren Ex-Kameraden zählten zu dem Team, das die Aufgabe hatte, Sie zu liquidieren. Sie selbst sind entkommen, aber Ihre Frau hat es erwischt. Cole hat behauptet, er hätte sie getötet, aber Bingham hat es bestritten. Sie hatten sich für den Auftrag sogar freiwillig gemeldet. Anscheinend sind Sie bei ihnen nicht sonderlich beliebt gewesen.«
    Auf diesen verbalen Tiefschlag Grays antwortete nichts als Schweigen. Gray wartete einen Moment, ehe er fortfuhr: »Und vielleicht möchten Sie auch sehen, wer mir auf dem Herweg in die Arme gelaufen ist.«

KAPITEL 91

    Finns Mut sank, als er sah, dass zwei von Grays Männern Milton in den Saal führten.
    Hinter der Betonbrüstung der Galerie legte Stone den Finger um den Abzug des Gewehrs. Er hätte beide Männer erledigen können, ehe Milton zu Schaden kam. Das einzige Problem war, dass er nicht wusste, wo Gray den Rest seiner Gruppe verteilt hatte. Er musste das Team aus der Reserve locken.
    »Ich glaube«, sagte Finn gedämpft, »die Austauschaktion ist beendet.«
    Gray schüttelte den Kopf. »Ganz im Gegenteil, Harry, sie fängt erst an.«
    Er nickte seinen Männern zu und trat mit Simpson den Rückzug an. »Übrigens, John«, rief Simpson, sobald er und Gray sich in einem sicheren Winkel aufhielten, »ich war es, der Ihre Liquidierung angeordnet hat. Bei der Drei-Sechser-Abteilung steigt man nicht einfach so aus. Ich fand es damals sehr bedauerlich, dass man Sie nicht erwischt hat. Aber wenn man zu warten versteht, wird das Gute doch noch wahr.«
    Von der Galerie spähte Stone zu der Stelle hinunter, wo Simpson stand. Der Senator war clever genug gewesen, erst hinter einer dicken Mauer Schutz zu suchen. Für einen Moment wurde Stone schwarz vor Augen; dann war er wieder voll da. Er hatte eine Aufgabe zu lösen. Nichts, was Simpson sagte, durfte ihn davon ablenken. Er huschte zu einer leistungsfähigen Elektroseilwinde, die Finn und er bereitgestellt hatten.
    Gleichzeitig packte Finn seinen Sohn, zog ihn zu Boden, zückte eine Pistole und warf sich schützend auf David. Im nächsten Moment sauste von der Decke eine schwere Betonbarriere herab, die sie zuvor in die Höhe gehievt hatten. Kaum hatte Stone sie fallen gelassen, sprang er zurück in seine Schussposition. Die Barriere krachte auf genau die richtige Stelle herab, keinen halben Meter vor Finn und seinem Sohn. Beide huschten dahinter in Deckung.
    Grays Männer zielten auf Milton, das leichteste Ziel. Ehe sie abdrücken konnten, töteten zwei Geschosse aus Stones Waffe sie im Sekundenabstand.
    Neben Stone lag ein langes, in eine Steckdose gestöpseltes Elektrokabel. Er drückte eine Taste und tauchte den Saal in schwarze Finsternis.
    Stone lief von der Galerie nach unten. Er hatte sich die Zahl der Kehren und der erforderlichen Schritte gemerkt, deshalb hemmte die Dunkelheit ihn kaum. Unten angekommen, ließ er sich auf einen flachen Montageroller fallen, den sie in einem Lagerraum entdeckt hatten – die Art von fahrbarem Brett, mit der sich ein Automechaniker unter einen Wagen rollt. Dicht über dem Fußboden des Hauptsaals schnurrte Stone auf Milton zu. Ursprünglich hatte der Plan vorgesehen, Finn und seinen Sohn damit aus dem Saal zu befördern. Momentan jedoch drohte Milton die ärgste Gefahr.
    »Finn!«, rief Stone. »Feuerschutz!«
    Sofort gab Finn Schuss um Schuss ab.
    Auf dem Weg zu Milton zwinkerte Stone in schneller Folge, um die Augen dem plötzlichen Lichtmangel anzupassen. Er stieß gegen eine Leiche; seine Finger zerrten dem Toten das Nachtsichtgerät vom Gürtel. »Milton«, rief Stone, während er das Gerät aufsetzte.
    »Hier«, antwortete Milton leise.
    Stone schaltete das Nachsichtgerät ein und

Weitere Kostenlose Bücher