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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Liga.
    Zu guter Letzt aber waren sowohl Politiker wie auch höhere Militärs darauf aufmerksam geworden, dass auf der Welt nicht nur Moslems als potenzielle Terroristen galten. Russland und andere frühere Ostblockländer, China sowie mehrere Staaten innerhalb der amerikanischen Hemisphäre mochten durchaus ebenfalls auf die Idee kommen, den USA Schaden zuzufügen. Und diese Staaten hatten die Infrastruktur, das Personal und die geheimdienstlichen Kenntnisse, um entschlossene und möglicherweise erfolgreiche Anschläge auf vorgeblich sichere amerikanische Einrichtungen durchzuführen. Deshalb hatte Finn den Auftrag erhalten, alle seine Fähigkeiten einzusetzen, um die Schutzmaßnahmen der Marine zu unterlaufen. Und das war ihm gelungen.
    Andere Leute, darunter etliche Mitglieder verschiedener Rote-Zelle-Teams, mit denen Finn bereits zusammengearbeitet hatte, wären zweifellos geneigt gewesen, diesen schier unglaublichen Triumph die ganze Nacht hindurch zu feiern. Doch Finn war anders als die meisten anderen. Aus einem sehr wichtigen Grund blieb er noch einen Tag in der Gegend um Norfolk. David, sein Ältester, spielte in einer Footballmannschaft, die in der Nachbarschaft ein Spiel auszutragen hatte. Am Tag nach der Endbesprechung besuchte Finn das Spiel und fuhr des Abends mit seinem dank eines Sieges in Hochstimmung befindlichen Sohn nach Hause. Unterwegs redeten sie über die Schule, über Mädchen und Sport.
    »Was hattest du eigentlich da unten zu erledigen, Dad?«, fragte David. Er war dreizehn und fast schon so groß wie sein Erzeuger. »Hatte es mit deiner Arbeit zu tun?«
    Finn nickte. »Gewisse Leute hatten ein Sicherheitsproblem, darum wurde ich gebeten, ihnen bei der Lösung dieses Problems zu helfen.«
    »Hast du die Sache geklärt?«
    »Oh ja. Jetzt läuft alles glatt. Sobald wir die Schwierigkeiten erst erkannt hatten, war die Sache nicht mehr so kompliziert.«
    »Um was ging es denn?«
    »Alles Mögliche. Nichts Aufregendes.«
    »Du darfst mir nichts erzählen, stimmt’s?«
    »Du würdest es sowieso nicht interessant finden. Es ist der gleiche Kram, mit dem sich in diesem Land viele Leute beschäftigen. Das einzige Gute daran ist, dass ich nicht jeden Tag hinter einem Schreibtisch sitzen muss.«
    »Ich hab Mama mal gefragt. Sie sagte, sie wüsste nicht genau, was du machst.«
    »Ich glaube, deine Mutter hat dich auf den Arm genommen.«
    »Du bist doch kein Spion, oder?«
    Finn schmunzelte. »Wäre ich einer, dürfte ich es dir nicht verraten.«
    David lachte. »Und würdest du es doch tun, müsstest du mich beseitigen, oder?«
    »Ich bin bloß Leuten dabei behilflich, den Betriebsablauf zu verbessern, indem ich sie auf Systemfehler hinweise.«
    »So wie ein Computerexperte Viren bekämpft? Also bist du so was wie ein Virenkiller?«
    »Genau. Wie schon gesagt, es ist ziemlich langweiliger Kram, aber es wird gut bezahlt und bringt uns Essen auf den Tisch. Übrigens, ich habe den Eindruck, du verschlingst jeden Tag fünfzig Kilo Futter.«
    »Ich bin Heranwachsender, Dad. He, weißt du schon, dass Barry Wallers Vater mit seinem Streifenwagen einen Bankräuber bis in eine Gasse verfolgt und ihm die Knarre aus der Hand gerungen hat? Barry sagt, der Ganove hätte seinen Vater um ein Haar abgeknallt.«
    »Polizeiarbeit kann sehr gefährlich sein. Barrys Vater ist ein tapferer Mann.«
    »Ich bin froh, dass du mit so was nichts zu tun hast.«
    »Ich auch.«
    »Bleib lieber bei deiner Fehlerbereinigung, Dad.« Schelmisch stieß David den Ellbogen gegen Harrys Arm. »Halt dich aus allem Ärger raus.«
    »Ganz bestimmt, mein Junge«, sagte Finn. »Ganz bestimmt.«

KAPITEL 10

    Stone und Alex Ford trafen sich an einer ihnen gut vertrauten Örtlichkeit: im Lafayette Park gegenüber vom Weißen Haus. Hier hatte der große, stattliche Alex jahrelang für den Benutzer des Oval Office Wache gestanden, während Stone – allerdings durchaus respektvoll – gegen denselben Mann protestiert hatte, wie schon gegen dessen Amtsvorgänger. Die beiden Männer setzten sich auf eine Bank in der Nähe des Denkmals eines polnischen Generals, an den die Geschichtsschreibung sich als an einen verlässlichen Verbündeten der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg entsann. Doch es war wohl keine Übertreibung, dass kaum ein heute lebender Amerikaner ihn noch kannte oder einen Gedanken an ihn verschwendete.
    »Was hast du da für mich?«, fragte Stone, als er den Schnellhefter sah, den Alex aus einer schmalen Lederaktentasche zog.
    »Ich

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