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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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war mir nicht ganz sicher, wonach du suchst, also hab ich ziemlich umfassend recherchiert.«
    »Ausgezeichnet, Alex. Danke.«
    Während Stone den Schnellhefter durchblätterte, musterte Alex seinen Freund. »Wie ich dir schon am Telefon gesagt habe, das Justizministerium hat Bagger seit geraumer Zeit im Visier, kann ihm aber nichts nachweisen. Ich habe mit Kate darüber gesprochen. Sie sagte, kapituliert hat die Justiz bislang nicht, allzu bald wird man ihm allerdings nicht an den Karren fahren können. Sogar der Staat hat nur beschränkte Mittel.«
    »Wie geht es Kate?«, erkundigte sich Stone; er meinte die Anwältin des Justizministeriums, mit der Alex in jüngster Zeit regelmäßig Rendezvous gehabt hatte.
    »Hat nicht geklappt, Alex. Sie trifft sich jetzt mit ’nem anderen.«
    »Tut mir leid für dich«, antwortete Stone. »Sie ist eine wunderbare Frau.«
    »Ja, aber nicht die Richtige für mich, und ich bin für sie nicht der passende Mann. Da wir gerade von Frauen sprechen – wo steckt eigentlich Adelphia?«
    Adelphia, eine seltsame Frau unbestimmter Herkunft, aber mit interessantem Akzent, war neben Stone die einzige andere Protestlerin im Lafayette Park gewesen. Alex vermutete seit Langem, dass sie eine Schwäche für seinen Freund hatte.
    »Ich hab sie seit einiger Zeit nicht mehr gesehen«, sagte Stone. »Sie hat sogar ihr Protestschild entfernt.«
    »Sie war ein komischer Vogel.«
    »Wir sind alle komische Vögel.« Stone klappte den Schnellhefter zu und stand auf. »Ich weiß deine Unterstützung sehr zu schätzen. Sie wird mir eine große Hilfe sein.«
    »Jerry Bagger, Kasinobetreiber in Jersey … Du denkst also daran, dich ein bisschen aufs Glücksspiel einzulassen?«
    »Kann sein. Allerdings nicht so, wie du es dir vorstellst.«
    »Wie ich hörte, ist Bagger ein echter Psycho, ein bösartiger Schweinekerl. Kein Mann, mit dem gut Kirschen essen ist.«
    »Das hab ich auch nicht vor.«
    Alex erhob sich ebenfalls. »Muss ich trotzdem damit rechnen, dass um fünf vor zwölf der Hilferuf nach der Kavallerie ertönt?«
    »Wollen wir hoffen, dass es nicht so weit kommt.«
    »Ich hab gesehen, wir man unserem Lieblingsbusenfreund Carter Gray die Medal of Freedom umgehängt hat. Es hat mich alle Willenskraft gekostet, nicht hinzugehen und ihm zu sagen, er soll zur Hölle fahren.«
    »Offenbar ist meine Selbstbeherrschung schwächer als deine.« Stone erzählte Alex, was er getan hatte.
    Alex grinste. »Ist nicht wahr?«
    »Oh ja. Obendrein hat Gray mich gebeten, ihn heute Abend zu Hause zu besuchen.«
    »Nimmst du die Einladung an?«
    »Die würde ich nie im Leben versäumen.«
    »Wieso? Was sollte er zu sagen haben, das du unbedingt hören müsstest?«
    »Ich könnte ihm ein paar Fragen stellen … bezüglich meiner Tochter.«
    Alex’ Miene wurde sanfter, und er tätschelte Stones Schulter. »Tut mir leid. Tut mir wirklich leid.«
    »So ist nun mal das Leben, Alex. Wir müssen es akzeptieren, wir haben keine Wahl.«

KAPITEL 11

    Das Motorboot, an dessen Rumpfseite Harry Finn dieses Mal hing, brachte es nicht ganz auf die Schnelligkeit des Marine-Schnellboots, das er kürzlich unerlaubt benutzt hatte, doch die Geschwindigkeit reichte mehr als aus. Wie die Schnellbootbesatzung hatten heute auch die Eigentümer des Motorboots keine Ahnung von ihrem blinden Passagier. Er hatte das Boot einfach deshalb ausgewählt, weil es in die richtige Richtung fuhr. Die Umkehr musste er auf anderem Weg bewerkstelligen; aber was das anging, hatte er bereits vorgesorgt. Er hatte die Fahrtdauer berechnet und blickte regelmäßig auf die mit Leuchtfunktion ausgestattete Uhr, um nicht den Zeitpunkt zu verpassen, an dem er abspringen und ans Ufer schwimmen musste. Ein neues Unwetter braute sich zusammen, das für seinen Plan nachteilig war, aber auch seine Vorteile hatte. Auf jeden Fall war er vorbereitet; er bereitete sich jedes Mal vor.
    Während das Motorboot sich der Position näherte, an der Finn sich von ihm zu trennen beabsichtigte, dachte er über die Unterhaltung nach, die er zuletzt mit seiner Frau Mandy geführt hatte. Kurz zuvor war er mit dem Rasenmähen fertig geworden und danach unter die Dusche gegangen. Sie hatte ihn im Schlafzimmer angesprochen.
    »David sagte mir, du hast mit ihm über deine Arbeit gesprochen.«
    »Ja, stimmt.«
    »Und was hat er dir erzählt?«
    »Du hättest gesagt, du wärst dir nicht sicher, womit ich eigentlich meine Brötchen verdiene.«
    »Stimmt, da bin ich mir nicht sicher.«
    »Du

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