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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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schnauzte Annabelle.
    »Ich finde, ich habe mich als vertrauenswürdig erwiesen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob mir überhaupt jemand seine Vertrauenswürdigkeit beweisen kann.«
    »Wie Sie meinen. Ich gehe selbst nach Atlantic City, um den guten Jerry ein bisschen zu beschnuppern.«
    »Das dürfen Sie nicht! Er bringt Sie um!«
    »Dann klebt mein Blut an Ihren Händen«, sagte er im Scherz.
    »Reden Sie keinen Stuss. Solchen Mist kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.«
    »Genau«, bestätigte Stone in plötzlich strengem Tonfall. »Sie brauchen keine dummen Sprüche, Sie brauchen ein Flugzeug, das Sie aus Baggers Schusslinie schafft. Anschließend können Sie sich in aller Ruhe mit der Umsetzung Ihres Plans beschäftigen.«
    »Und Sie meinen, Sie könnten dazu beitragen?«
    »Mit so etwas habe ich früher meine Brötchen verdient. Natürlich ist Bagger ein Megadrecksack, aber mein altes Betätigungsfeld war auch nicht gerade Disneyland.« Wieder herrschte Schweigen in der Leitung, diesmal so lange, dass Stone dachte, sie hätte die Verbindung getrennt.
    »Annabelle?«
    »Er hat meine Mutter ermordet. So, jetzt wissen Sie’s.«
    »Wie hatte Ihre Mutter sich Bagger zum Feind gemacht?«
    »Nicht meine Mutter. Mein Vater Paddy. Er hatte bei Bagger zehntausend Mäuse abgezockt, und das hat meine Mutter das Leben gekostet.«
    »Hat er Ihren Vater auch getötet?«
    »Nein, er konnte irgendwie abhauen, hat dabei allerdings versäumt, meine Mom zu warnen, dass Bagger im Anmarsch war und buchstäblich mörderische Laune hatte.«
    Gedehnt atmete Stone aus. »Da haben Sie eine schwere Bürde zu tragen, Annabelle. Tut mir leid.«
    »Ich brauche kein Mitgefühl, Oliver. Ich suche eine Möglichkeit, diesen Mistkerl ein für alle Mal zu Fall zu bringen. Denn um ehrlich zu sein – ihn um vierzig Millionen Kröten zu bescheißen, reicht mir noch längst nicht, um die Rechnung mit diesem Drecksack zu begleichen.«
    »Sagen Sie mir, wo genau Sie sind. Ich kann noch heute Abend bei Ihnen sein.«
    »Wie wollen Sie reisen? Mit dem Flugzeug?«
    »Dafür fehlt mir das Geld.«
    »Ich kann Ihnen das Flugticket besorgen.«
    »Leider hab ich auch keinerlei Ausweispapiere, und ohne die darf man nun mal in keinen Flieger steigen.«
    »Hätten Sie doch was gesagt! Ich kann Ihnen Papiere besorgen, die so gut sind, dass nicht mal das FBI sie als Fälschung erkennt, geschweige denn irgendwelche Trottel von der Flugsicherheit.«
    »Vielleicht komme ich darauf zurück. Aber bis dahin nehme ich ein Auto.«
    Annabelle nannte ihm ihren genauen Aufenthaltsort. »Sind Sie auch ganz sicher, dass Sie mitmischen wollen? Noch können Sie einen Rückzieher machen, und ich stelle keine Fragen. Ich bin es gewöhnt, mich allein durchzuschlagen.«
    »Kein Freund des Camel Club steht jemals allein da. Wir sehen uns in Maine, Annabelle.«

KAPITEL 24

    Milton stand an einem Blackjack-Tisch hinter ein paar Spielern und beobachtete das Geschehen. Sein Blick erfasste die Karten, die aus dem Schuh kamen, mit der Schärfe eines Laserstrahls.
    Reuben trat an seine Seite. »Wie sieht’s aus?«
    Milton lächelte. »Könnte mir Spaß machen.«
    »Okay. Es ist unsere Aufgabe, uns normal zu verhalten, also spiel mit. Aber verzock nicht alles. Wir brauchen noch Benzingeld für die Rückfahrt.«
    Reuben schlenderte weiter, ließ den Blick dahin und dorthin schweifen, suchte nach irgendetwas oder irgendwem, um an nützliche Informationen zu gelangen. Nach dem Kampfeinsatz in Vietnam hatte er jahrelang für den Militärgeheimdienst DIA gearbeitet, dem militärischen Pendant zur CIA. Wenngleich er schon seit Langem nicht mehr in dem Gewerbe tätig war, erinnerte er sich noch gut daran, wie man effektiv Nachforschungen anstellte. Für Reuben bedeutete das, sich erst einmal an eine Theke zu setzen und sich einen Drink zu genehmigen.
    Er schwang sich auf einen Barhocker, bestellte Gin-Tonic, sah auf die Uhr und betrachtete anschließend die Kellnerin, eine attraktive Frau mittleren Alters, die allerdings den leicht teigigen Teint und die bedrückte Miene eines Menschen hatte, der unter der Tyrannei der Kasinouhr zu viel Zeit in künstlichem Licht zubrachte.
    »Was kann man heutzutage hier so anstellen?«, erkundigte Reuben sich, während er Erdnüsse naschte und gemächlich am Cocktail nippte.
    Mit einem Tuch wischte die Frau die Theke. »Kommt drauf an, worauf man es abgesehen hat.«
    »Was anderes als Spielautomaten, Würfel und sonstigen Unfug, der Geld kostet.«
    »Dann sind

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