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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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im Laderaum eines Lieferwagens. Bei ihnen hockte Mike Manson, einer von Baggers Gorillas. Mike war es gewesen, der Calebs Tür geöffnet und Stone und Annabelle mit gezücktem Schießeisen empfangen hatte. Stone war davon ausgegangen, dass man Caleb nicht beschattete; nun mochte dieser Irrtum sie und Annabelle möglicherweise das Leben kosten.
    »Wie geht es Jerry?«, erkundigte Annabelle sich fast beiläufig. »Hat er nicht erst kürzlich gehörige Verluste gemacht?«
    »Keinen blassen Schimmer, wovon Sie sabbeln«, antwortete Mike.
    »Ich bezweifle, dass wir zu dem Hotel fahren, wo er wohnt«, meinte Stone. »Dort geht es sicherlich zu wie im Taubenschlag.«
    Mike schwieg.
    Caleb lehnte benommen mit dem Gesicht an einem Seitenfenster; allem Anschein nach kostete es ihn erhebliche Mühe, nicht in Ohnmacht zu fallen.
    »Eine Handsalbe tut’s vermutlich nicht, oder?«, fragte Annabelle.
    Caleb nahm das Gesicht vom Fahrzeugfenster. »Ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie dafür ins Gefängnis kommen können?«
    Mike zielte mit der Pistole auf Calebs Kopf. »Halt die Klappe!«
    Der Lieferwagen schlingerte, als ein anderes Auto ihn schnitt. Während der Fahrer am Lenkrad kurbelte, wandte Mike den Blick von Stone – nur für einen Moment, aber lange genug. »Was, zum Teufel …«, brachte Mike noch heraus, ehe er mit Wucht gegen die Seitentür prallte. Die Pistole schepperte auf den Fahrzeugboden. Stone riss die Waffe an sich und richtete sie auf Mikes Kopf. Nachdem Stone ihm einen Finger in eine Stelle nahe der Rippen gebohrt hatte, litt Mike unter Krämpfen der linken Körperhälfte. »Komm, Alter, gib mir die Knarre, bevor du dich noch verletzt«, sagte Mike, obwohl Schmerzen sein Gesicht verzerrten.
    Stone drückte ab. Die Kugel fetzte Mike ein kleines Stückchen vom Ohr, ehe sie das Fahrzeugfenster durchschlug. Stone setzte dem Fahrer die Mündung an den Kopf. »Sofort anhalten, Freundchen, sonst hast du eine Kugel im Hirn.«
    Mit einem ziemlichen Ruck kam der Lieferwagen auf dem Bankett zum Stehen. Stone maß den fassungslosen, blutüberströmten Mike mit strengem Blick. »Wenn du noch mal Leute kidnappst, Bürschchen, vergiss nicht, sie zu fesseln. Dann stehst du nicht wieder als Idiot da.«
    »Scheiße, was für einer bist denn du?«, rief Mike.
    »Du solltest froh sein, wenn du es niemals erfährst.«
    Mit Gurten und Seilen, die sich im Lieferwagen fanden, fesselten sie Mike und den Fahrer gründlich und legten sie dann im Straßengraben ab. Stone durchsuchte sie nach Ausweispapieren, doch sie hatten keine dabei.
    Stone setzte sich in den Fahrersitz, und das Trio fuhr los.
    Annabelle betrachtete Caleb von der Seite. »Geht es Ihnen gut?«
    Er bedachte sie mit einer Miene, in der sich Missmut spiegelte. »Glänzend. Wieso auch nicht? Man bricht in meine Wohnung ein, ich werde entführt und um ein Haar zur Strecke gebracht – alles innerhalb einer Stunde. Und dieses Ungeheuer Bagger weiß inzwischen, dass ich ihn belogen habe. Und wo ich wohne und arbeite. Kann das Leben schöner sein?«
    »Wir sind nicht tot«, entgegnete Stone.
    » Noch nicht«, stellte Caleb hitzig fest.
    Stone reichte Caleb das Handy. »Ruf Alex Ford zu Hause an. Er ist im Kurzwahlverzeichnis gespeichert. Sag ihm, was passiert ist und wo er Baggers Männer finden kann.« Sein Blick streifte Annabelle. »Jetzt ist Jerry ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Nun können wir ihm etwas anhängen, ohne dass Sie und Paddy sich in seine Nähe wagen müssen.«
    Während sie die Fahrt fortsetzten, erledigte Caleb den Anruf. In einer Kurve schoss plötzlich ein Truck aus einer Nebenstraße und versperrte ihnen den Weg. Stone versuchte auszuweichen, als Annabelle rief: »Halt, das ist mein Vater! Und Reuben!«
    Tatsächlich saßen in dem Truck Paddy Conroy am Steuer und Reuben auf dem Beifahrersitz. Paddy lenkte das Fahrzeug neben den Lieferwagen und senkte die Seitenscheibe. An Stone vorbei beugte Annabelle sich ans Fenster. »Was macht ihr denn hier?«
    »Als Sie fort waren, hat es uns nachträglich zu denken gegeben, dass Bagger Caleb in der Bibliothek besucht hat«, sagte Reuben. »Wir hielten es für möglich, dass Baggers Ganoven ihn beschatten. Also haben Paddy und ich beschlossen, Ihnen Rückendeckung zu geben.«
    »Wir sind zum Wohnsitz seines Freundes gefahren und kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die beiden Kerle mit euch aus dem Haus kamen«, ergänzte Paddy. »Aber Reuben behauptete, er«, Paddy zeigte auf Stone, »bräuchte nur

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