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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Geländewagen.
    Stone rührte sich nicht. Mit einem Klarsichtbeutel voller Pillen in der Hand stand er da.
    »Zum Teufel, was ist das?«, fragte der Fremde.
    »Verschreibungspflichtige Pillen, die illegal vertrieben werden«, sagte Stone verwirrt. »Wer sind Sie eigentlich?«
    »Joe Knox, CIA. Und Sie sind John Carr.«
    Stone wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte, dass er es in dieser verfänglichen Situation mit der CIA zu tun bekam und nicht mit den Drogenfahndern. »Tja, Mr. Knox«, sagte er, »Sie sind hier soeben in einen laufenden Drogentransport hineingetappt.«
    »Was?«
    »Erlauben Sie mir den Vorschlag, dass wir die Unterhaltung woanders fortsetzen.« Stone deutete auf die Männer, die soeben die Scheune verließen.
    »He!«, schrie einer von ihnen, als er Stone und Knox neben dem Geländewagen stehen sah. Plötzlich hielten sie Gewehre und Pistolen in den Händen. Aus der Scheune eilten weitere Männer ins Freie.
    »Nichts wie weg, Knox!«, rief Stone. Er und Knox benutzten das Fahrzeug als Deckung und suchten das Weite, flohen in den Wald. Die Männer liefen ihnen nach, zielten mit den Waffen auf sie.
    »Verdammt noch mal«, schimpfte Knox, der dicht an Stones Seite rannte, »was ist hier eigentlich los?«
    »Ihr Timing war so miserabel wie meine Wahl des Verstecks.« Stone blickte sich um. »Aufgepasst!« Er packte Knox am Ärmel und zog ihn von dem Waldweg, über den sie gerannt waren. Einen Sekundenbruchteil später trennte eine Gewehrkugel einem Baum, an dem Knox soeben vorbeigestürmt war, einen Ast ab.
    Knox hob die Pistole über den Kopf und feuerte weitgefächert vier Schüsse ab, um Zeit zu schinden. Das einzige Ergebnis aber war ein Kugelhagel seitens der Verfolger. Ein Projektil streifte Knox’ rechten Arm und schlug in einen Baumstamm ein.
    »Verdammt!« Knox umklammerte den verletzten Arm, lief aber weiter.
    Blitzartig entwand ihm Stone die Pistole, wirbelte herum und feuerte das Magazin auf die Verfolger ab. Einer wurde getroffen. Die übrigen Schüsse trieben die Männer in Deckung.
    »Schnell! Da lang!«, rief Stone. Sie überquerten ein Rinnsal, gelangten auf die asphaltierte Landstraße, sprangen mit drei Sätzen darüber hinweg und flüchteten auf der anderen Seite wieder in ein Waldstück. »Wie steht’s mit dem Arm?«
    »Habe schon Schlimmeres erlebt.«
    »Haben Sie ein Reservemagazin?«, fragte Stone.
    Knox kramte in der Tasche und warf Stone ein gefülltes Magazin zu. »Jetzt tut es mir leid, dass ich Ihnen die Knarre weggenommen habe.«
    »Mir auch.« Stone stieß das Reservemagazin in die Waffe und hielt sie schussbereit.
    »Wir können denen nicht entkommen«, sagte Knox. Er keuchte, während er nervös die Pistole in Stones Hand betrachtete.
    »Nein, wohl kaum. Die Kerle sind wesentlich jünger als wir.«
    »Sie sind ein verdammt guter Schütze.«
    »Das wird uns diesmal wohl nichts nützen.«
    »Sie sind John Carr, stimmt’s?«
    »John Carr ist tot.«
    »Das heißt dann wohl ja.«
    Ein neuerlicher Kugelhagel zwang die beiden Männer, in östliche Richtung auszuweichen. Sie kämpften sich einen Abhang hinauf. Beide keuchten und wurden rasch langsamer. Stone glitt im Schlick aus und stürzte. Knox beugte sich vor und half ihm hoch. Fast hatten sie die Hügelkuppe erreicht.
    »Gehen Sie hinter dem Baum da in Deckung, Knox«, sagte Stone japsend. »Hier haben wir einen Geländevorteil, den ich nicht ungenutzt lassen will.«
    Knox verbarg sich hinter einem Baumstamm und beobachtete, wie Stone geschickt auf eine Eiche kletterte und sich der Länge nach auf einem dicken Ast ausstreckte. Sobald der erste Verfolger aus dem Gehölz zum Vorschein kam, eröffnete er das Feuer. Der Mann schrie auf und brach zusammen. Ihm folgten zwei weitere Männer. Als sie die Waffen hochrissen, schoss Stone einem der Verfolger ins Bein. Im nächsten Moment pfiff abermals ein Kugelhagel heran. Stone erwiderte den Beschuss und bestrich die gegenüberliegenden Baumreihen mit Projektilen. Dann sprang er vom Baum, huschte zu Knox hinüber und drückte ihm die Waffe in die Hand.
    Verdutzt blickte Knox ihn an. »Ist Ihnen klar, dass ich hier bin, um Sie wegen der Ermordung Carter Grays und Senator Simpsons festzunehmen?«
    »Ja doch.«
    »Warum geben Sie mir dann die Waffe zurück?«
    »Weil sie leer ist.«
    Schnell liefen sie weiter – jedenfalls so schnell, wie zwei ältere Gentlemen es in hügeligem Gelände schafften.
    »Scheiße!«, entfuhr es Knox. Jetzt hörten sie, dass sich auch vor ihnen

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