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Camel Club 04 - Die Jäger

Titel: Camel Club 04 - Die Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Eines Abends, nach Feierabend, wurde Reuben von vier Typen überfallen. Drei mussten in die Klinik eingeliefert werden. Dem vierten Kerl blieb es nur erspart, weil er so schnell abgehauen ist, als wäre der Teufel hinter ihm her.«
    Knox stieg wieder in seinen Geländewagen und fuhr ab. Augenblicke später erhielt er eine SMS von Macklin Hayes: Soeben war die Frau aufgespürt worden, die vorübergehend in Stones Friedhofsgärtnerhäuschen gewohnt hatte. Sie hatte sich in einem Stadthotel im D. C. einquartiert.
    Unverzüglich machte Knox sich auf den Weg zu dem Hotel. Bis jetzt musste er sich mit einem Secret-Service-Agenten abplagen, der log, dass sich die Balken bogen, einem Regierungsbibliothekar, der den Ahnungslosen spielte, sowie einem unbeurlaubt abwesenden Hafenarbeiter, der sauer auf die amerikanische Regierung war und wahrscheinlich über die Fähigkeit verfügte, ihm, Knox, mühelos das Genick zu brechen.
    Knox konnte nur hoffen, dass die Frau ihm erzählte, was er wissen musste. Doch er hatte seine Zweifel, dass es so einfach werden würde. Zwar hatte er noch nicht allzu viel über diesen Oliver Stone herausgefunden, aber eines schien klar zu sein: Der Mann verlangte seinen Freunden viel Solidarität ab.
    Diese Solidarität galt es auf die Probe zu stellen. Mal sehen, wie lange sie bestehen blieb. Knox verstand sich sehr gut darauf, so etwas bis an die Grenzen zu treiben. Und darüber hinaus.

KAPITEL 15

    Der hochgewachsene Uniformierte nahm den Hut ab und schlenderte zu dem Tisch, an dem Stone, Danny und Abby saßen. Er besaß die geschmeidigen Bewegungen und den kraftvollen Körper des geborenen Athleten. Auf dem Weg zum Tisch drückte er die knorrigen Hände einiger Gäste und klopfte vielen Anwesenden auf die Schulter wie ein Politiker auf Stimmenfang.
    »Hallo, Abby«, sagte er, als er den Tisch erreichte. Er musterte Danny. »Ich dachte, du wärst in die große weite Welt aufgebrochen, junger Mann.«
    »Ich hab mich verirrt, Sheriff. Sie kennen mich ja. Mangelndes Konzentrationsvermögen.«
    Der Sheriff grinste lässig. »Aber du hattest genug Zeit, um dir die Fresse polieren zu lassen, was? Junge oder Mädel?«
    »Wär’s ein Mädchen gewesen, würden Sie Lippenstift an mir sehen«, antwortete Danny schlagfertig. »So weit käme ich bei ihr noch, bevor sie mir eine scheuert.«
    »Er macht sich in Kürze wieder auf die Socken«, sagte Abby. »Behauptet er jedenfalls.«
    Der Sheriff richtete seine Aufmerksamkeit auf Stone. »Und wen haben wir da?«
    »Einen neuen Freund«, sagte Danny rasch. »Ben, das ist Sheriff Lincoln Tyree.«
    Tyree streckte eine große Hand aus. »Nennen Sie mich Tyree, Ben, so hält es bei uns jeder. In meiner Familie gab es schon viele Lincolns. Wie die meisten Leute in der hiesigen Gegend haben die Tyrees für die Union gekämpft. Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
    Stone schüttelte ihm die Hand. Der Mann hatte enorme Kraft in den Fingern, versuchte aber nicht, Stone die Hand zu quetschen. Der Händedruck fiel maßvoll aus – selbstbewusst zwar, doch keineswegs aggressiv.
    Tyree stellte sich einen freien Stuhl zurecht und nahm Platz, legte den Hut auf den Tisch und winkte der Kellnerin, ihm eine Tasse Kaffee zu bringen.
    »Wann bist du zurückgekommen, Danny?«
    »Spät in der vergangenen Nacht – oder früh am Morgen, je nachdem, wie man’s sieht. Ich war im Zug in eine kleine Schlägerei verwickelt. Ein paar Typen wollten mich aufmischen, aber Ben hat mir geholfen. Er hat alle drei plattgemacht, ganz ohne meine Unterstützung.«
    Tyree nickte Stone zu. Seine Miene zeigte gesteigerten Respekt. »Danke, Ben. Wir waren alle ein wenig besorgt, als Danny angekündigt hat, Divine verlassen zu wollen. Wir leben hier ziemlich abgeschieden. In der großen weiten Welt ist vieles anders als in unserem kleinen Ort.«
    »Alle Orte sind verschieden und doch gleich«, sagte Stone. »Überall findet man Gutes und Schlechtes.«
    Tyree lachte vor sich hin. »Na, dann hoffe ich, dass es in Divine mehr Gutes als Schlechtes gibt, was, Abby?«
    Sie spielte mit ihrer Kaffeetasse und nickte zerstreut. »Nette Ortschaft«, meinte sie, »genau richtig, um eine Familie zu gründen und Kinder großzuziehen.«
    »Oh ja«, sagte Danny. »Guckt euch doch an, was aus mir geworden ist.«
    Abbys Gesicht lief rot an, während Tyree stumm vom Kaffee trank, den die Kellnerin ihm serviert hatte.
    »Bleiben Sie länger, Ben?«, erkundigte Tyree sich schließlich. »Wir haben hier nur wenige Besucher. Die

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