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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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eigenartigen, geschmeidigen Bewegung über den Metallboden.
    Otho, der so tat, als würde er entsetzt zurückweichen, schob sich vorsichtig zwischen den dunklen Besucher und die Tür.
    »Ich dachte, Sie wollten ihn bestimmt lebend haben«, entschuldigte er sich unterwürfig. »Ich kann ihn jetzt töten, wenn Sie das wünschen!«
    »Töten Sie ihn auf der Stelle!«, dröhnte die Stimme des Sternenkaisers. »Dieser Mann hat schon früher großartige Pläne zunichtegemacht. Die meinen wird er nicht vereiteln!«
     
    *
     
    Curt Newton hatte seine Muskeln angespannt und wartete nur darauf einzugreifen. Als das letzte Wort des Sternenkaisers verhallte, sprang der rothaarige Abenteurer vom Bett auf und hechtete auf seinen Widersacher zu.
    Er stürzte sich direkt auf die dunkle, aufrechte Gestalt und rechnete damit, den geheimnisvollen Ränkeschmied zu Boden zu werfen und ihn zu überwältigen. Doch Curt erlebte die größte Überraschung seines Lebens.
    Denn Captain Future spürte, wie er durch den Sternenkaiser hindurchglitt – als würde dieser gar nicht existieren! Gerade so, als wäre der Sternenkaiser ein körperloses Phantom, taumelte Curt durch den scheinbar festen Körper und krachte mit voller Wucht gegen die Hüttenwand.
    »Aha!«, erklang die tiefe Stimme des Verbrechers. »Eine der berüchtigten Fallen von Captain Future!«
    Otho hatte sich fast im selben Moment wie Curt auf den Feind geworfen, und auch er war durch die dunkle Gestalt hindurchgeglitten.
    Curt hatte bereits seine Protonenpistole gezogen, als der schwarze Umriss sich in Bewegung setzte und rasch durch den Raum schwebte. Obwohl Captain Future über das Geschehen zutiefst verblüfft war, reagierte er blitzschnell.
    Er drückte ab, und ein dünner, blasser Strahl schoss aus der schmalen Pistole auf die schwarze Gestalt zu.
    Curts Protonenpistole war tödlicher als jede handelsübliche Atompistole. Sie konnte so eingestellt werden, dass sie den Gegner lähmte oder tötete – und jetzt war sie so eingestellt, dass ihr Schuss todbringend wirkte. Doch der konzentrierte Protonenstrahl zischte einfach durch den Sternenkaiser hindurch, ohne ihm auch nur den geringsten Schaden zuzufügen.
    »Nun treffen Sie endlich auf einen Feind, der mächtiger ist als Sie, Captain Future!«, höhnte die Stimme.
    Die dunkle Gestalt setzte sich wieder in Bewegung, glitt durch die Metallwand der Hütte und war verschwunden.
    Otho stand reglos da, wie betäubt von dem unglaublichen Anblick. Captain Future jedoch sprang mit einem Satz zur Tür – so leicht würde er nicht aufgeben!
    Er stürzte hinaus in die Nacht und versuchte die Dunkelheit mit seinen Blicken zu durchbohren. Der Sternenkaiser war nirgendwo zu sehen. Er hatte sich in Luft aufgelöst.
    »Dieser Teufel hat sich einfach davongemacht!«, rief Curt. Seine Stimme bebte vor Wut, aber es war ihm auch anzuhören, dass er sich Vorwürfe machte.
    »Er war gar nicht real!«, rief Otho verstört. »Er war nur ein Schatten, ein Phantom!«
    »Ein Phantom kann nicht sprechen und gehört werden«, entgegnete Curt knapp. »Er ist genauso real wie du und ich.«
    »Aber er kam und ging durch die Wand ...«, murmelte der Androide verwirrt.
    Captain Futures gebräuntes Gesicht legte sich in Falten, während er versuchte, dem Geheimnis seines Gegners auf die Spur zu kommen.
    »Ich vermute«, erklärte er schließlich, »dass der Sternenkaiser irgendeine geheime Vibrationstechnik benutzt, um seinen Körper zu dematerialisieren, wann immer er dies wünscht.«
    Otho starrte ihn entgeistert an.
    »Dematerialisieren?«
    Curt nickte bedächtig.
    »Es wird schon lange für theoretisch möglich gehalten, die Frequenz der atomaren Schwingungen eines Objekts oder eines Menschen zu beschleunigen, sodass sie höher ist als die der Materie – genauso wie zwei elektrische Signale mit verschiedenen Frequenzen durch dasselbe Kabel geleitet werden können.«
    »Aber wenn das wirklich so wäre, dann müsste er durch den Erdboden bis zum Massenmittelpunkt des Planeten sinken!«, widersprach Otho.
     
    *
     
    Ungeduldig schüttelte Captain Future den Kopf.
    »Nicht, wenn er seinen Schwerkraftregler auf null gestellt hat. Und möglicherweise bedient er sich reaktiver Antriebskräfte, um diese gleitende Seitwärtsbewegung zu erzeugen. Natürlich kann er keine normale Luft atmen – aber im Inneren des Anzugs könnte sich ein Sauerstoffbehälter befinden, dessen atomare Frequenz sich zusammen mit der des Körpers verändert.«
    »Aber wie ist es ihm

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