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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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und zwar sofort.«
    Captain Future erkannte diese Stimme und betrat eilig die Kneipe.
    Es handelte sich um einen weitläufigen, hell erleuchteten Metallsaal, völlig vernebelt von dem ätzenden Rauch venusianischen Sumpfblatttabaks. Eine bunt zusammengewürfelte Schar füllte das Lokal. Es gab Prospektoren, Glücksspieler und Ingenieure; ein paar von ihnen hatten bei einem Getränk an der Glasitbar gesessen, und andere hatten mit stark geschminkten Mädchen getanzt, denen anzusehen war, dass sie schon einiges erlebt hatten.
    Alle Blicke waren nun auf die dramatische Szene gerichtet, die sich vor ihnen abspielte. Ein großer, in einen weißen Overall gekleideter Erdenmensch mit fleischigen Wangen, neben sich drei hinterhältig dreinblickende Männer, stand einem Mann mit stahlgrauem Haar gegenüber, der die schwarze Uniform der Planetenpolizei und ein Marschallabzeichen trug.
    Ezra Gurney, der grauhaarige Marschall, musterte die vier Männer grimmig. »Ich geben Ihnen und Ihren drei Kumpanen eine Stunde, um Jungletown zu verlassen, Daumer«, sagte er warnend.
    Curt sah, wie Daumer vor Wut dunkelrot wurde.
    »Sie haben keinen Beweis dafür, dass wir gegen ein Gesetz verstoßen haben!«, brüllte der Mann.
    »Ich brauche nicht mehr Beweise, als ich bereits habe«, sagte Ezra Gurney. »Ich weiß, dass Sie vier Prospektoren betrunken gemacht und Ihnen dann ihr Radium abgenommen haben. Sie werden unverzüglich die Stadt verlassen!«
     
    *
     
    Daumers Gesichtszüge verhärteten sich. Seine Hand und auch die seiner Komplizen glitten zu ihrem Gürtel, wo sich die Griffe ihrer Strahlenpistolen befanden.
    »Wir werden nicht gehen, Gurney«, sagte er drohend.
    Curt Newton trat plötzlich hinter Gurney hervor. Die vier Männer sahen sich nun einer großen, rothaarigen Gestalt gegenüber.
    »Nehmen Sie die Hände von den Waffen und verlassen Sie die Stadt, wie Ezra Gurney es Ihnen gesagt hat«, befahl Curt den vier Männern in ruhigem Tonfall.
    Zuerst schien Daumer verblüfft angesichts der Kühnheit des Fremden. Dann stieß er ein wieherndes Lachen aus, in das die Anwesenden einstimmten.
    »Hört euch diesen Niemand an! Kommt hier hereinspaziert und will mir sagen, was ich zu tun habe!«, rief er. Die Menge grölte anerkennend.
    »Captain Future!«, rief Ezra Gurney, der einen Blick auf Curts Gesicht erhascht hatte.
    »Captain Future?«, wiederholte Daumer verdutzt. Sein Blick wanderte zu dem Ring an Curts Finger.
    »Er ist es tatsächlich!«, flüsterte er nervös.
    Das Gelächter der Menge war von einem Moment auf den anderen verstummt. Alle verharrten in ungläubigem Schweigen und starrten Curt an.
    Der größte Abenteurer in der ganzen Geschichte des Systems, die geheimnisvolle, furchteinflößende Gestalt, von der man sich auf allen neun Welten Unglaubliches erzählte, stand mitten unter ihnen! Während ihnen klar wurde, mit wem sie es zu tun hatten, sahen sie den hochgewachsenen, grauäugigen Mann mit den roten Haaren an, dessen Ruf ihm durch das System vorauseilte.
    »Wir ... gehen dann mal, Captain Future«, sagte Daumer heiser. Sein grobschlächtiges Gesicht war aschfahl.
    »Sehen Sie zu, dass Sie das nächste Schiff erwischen, das den Jupiter verlässt«, forderte Curt ihn mit schneidender Stimme auf. Seine kalten, grauen Augen waren auf die vier Männer gerichtet.
    Im Nu verließen Daumer und seine drei Kumpane die Kneipe. Curt und Ezra Gurney folgten ihnen ins Freie.
    Während Captain Future und der grauhaarige Marschall hinaus auf die Straße gingen, bewegte sich in dem gerammelt vollen Saal nichts und niemand. Doch sobald Curt und Ezra Gurney das laute Gedränge der Durchgangsstraße erreichten, hörten sie, wie sich im Inneren des Lokals aufgeregtes Stimmengewirr erhob.
    »Danke, dass Sie mir zu Hilfe gekommen sind, Captain Future. Allerdings haben Sie mich um eine nette kleine Prügelei gebracht«, sagte Ezra Gurney unwirsch.
    Curt grinste.
    »Sie sind noch genauso kampflustig wie früher, Marschall. Ich hatte angenommen, dass Sie nach dem Aufruhr im Sumpfquartier der Venus vor zwei Jahren vielleicht etwas zur Ruhe gekommen wären.«
    Gurney musterte ihn eingehend.
    »Sie sind doch sicher wegen dieser Seuche auf dem Jupiter, habe ich recht?«
    Curt nickte mit grimmiger Miene.
    »So ist es. Was wissen Sie darüber, Ezra?«
    »Ich weiß nur, dass es sich um ein höllisches Meisterstück handelt«, erwiderte Ezra finster. »Captain Future, ich bin seit vierzig Jahren in den planetaren Grenzgebieten unterwegs. In

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