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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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gewaltigen Städte und Statuen und geheimnisvollen Maschinen«, widersprach er. »Sie sind nicht dazu imstande, das zu tun, wofür die sogenannten Ahnen bekannt sind.«
    »Ich weiß«, erwiderte Curt nachdenklich, und er schien mehr mit sich selbst zu sprechen als mit dem Roboter. »Und dennoch habe ich schon die ganze Zeit das Gefühl, dass die Jovianer einfach die Nachfahren der mysteriösen Ahnen sind, von denen in den Legenden die Rede ist – und dass die Zivilisation jener ehrwürdigen Rasse von irgendeiner Katastrophe hinweggefegt wurde. Wenn ich recht habe«, fügte Curt hinzu, »dann wissen die Jovianer nicht, dass die Ahnen, die sie verehren, ihre eigenen Vorfahren sind. Sie kennen nur die dunklen Legenden, die während der vergangenen Jahrhunderte verfälscht wurden.«
    »Sie sehen uns an, als wollten sie uns zurückhalten«, sagte Grag und musterte die unbeweglichen Statuen.
    »Wir werden es dennoch tun«, sagte Captain Future und schritt weiter, seine große Gestalt von fester Entschlossenheit durchdrungen.
    Sie passierten die silbrigen Figuren und gingen am Ufer des feurigen Lavaflusses entlang, dessen tanzende Flammen in unheimlicher Weise die Höhle erleuchteten.
    Schwefelhaltiger Rauch, der von dem Lavastrom aufstieg, trieb über sie hinweg, und die Hitze, die er abstrahlte, versengte ihnen das Gesicht. Hinter ihnen war das immerwährende Dröhnen des schreckenerregenden Lavafalls zu hören.
    »Sieh mal, Herr!«, rief Grag und deutete mit seinem Metallarm nach vorne. »Maschinen!«
    Aus dem Halbdunkel vor ihnen erhoben sich metallische Formen. Sie waren riesig und verfügten über kompliziert wirkende Mechanismen von so ungewöhnlichem und fremdartigem Aussehen, dass ihre Funktion kaum zu erraten war.
     
    *
     
    Eine von ihnen zeigte ein komplexes Zusammenspiel aus Zahnrädern, die mit einem beweglichen Arm verbunden waren, welcher in einer Art Revolverlauf endete. Eine andere Maschine bestand aus einem gewaltigen Metallkolben, der an ein Zyklotron erinnerte.
    Am Sockel jeder Maschine war eine lange Inschrift angebracht, die in der merkwürdigen Keilschrift der Ahnen verfasst war.
    »Wenn ich diese Schrift doch nur lesen könnte!«, rief Captain Future voller Ingrimm. »Aus irgendeinem Grund scheinen hier alles Wissen und alle Technik der ausgestorbenen Rasse versammelt zu sein. Und ich kann die Inschrift nicht lesen, die als Schlüssel zur Erforschung dieses Wissens dient!«
    »Vielleicht ist ja genug Zeit, die Schrift zu entschlüsseln, Herr«, gab Grag zu bedenken.
    »Zeit? Wir haben keine Zeit!«, rief Curt. »Wenn wir nicht herausfinden, wie der Vibrationsbeschleuniger des Sternenkaisers funktioniert, und es nicht schaffen, ihn unschädlich zu machen – und das so schnell wie möglich –, dann werden die Jovianer in Kürze Jungletown und die anderen menschlichen Siedlungen dem Erdboden gleichmachen!«
    Curt spürte, wie die Sorgen ihn immer mehr niederdrückten. Die Vorstellung, dass der finstere Verbrecher irgendwo im Süden die Jovianer dazu anstiftete, gegen die Menschen in den Krieg zu ziehen, trieb ihn fast in den Wahnsinn.
    »Aber wir können diese Inschrift nicht auf die Schnelle entziffern. Niemand wäre dazu imstande«, murmelte er verzweifelt.
    »Ich höre etwas«, sagte Grag plötzlich und wurde unruhig. »Ein Lebewesen!«
    »Sei still und hör genau hin«, befahl Captain Future. »Deine Ohren sind besser als meine, Grag.«
    Curts Hand war zum Griff seiner Protonenpistole geglitten. Er stand bewegungslos da und lauschte angestrengt, während sein Blick die Umgebung absuchte. Abgesehen von den geheimnisvollen Maschinen, die in den rötlichen Schatten um ihn herum aufragten, und der dämmrigen Höhle, die sich weiter in südlicher Richtung erstreckte, konnte er nichts Besonderes erkennen. Auch hörte er nichts außer dem donnernden Widerhall des Lavafalls.
    »Da ist es wieder«, bestätigte Grag nach kurzem Zögern. »Da bewegt sich etwas ...«
    »Jetzt kann ich es auch hören!«, rief Curt. Seine scharfen Ohren hatten ein leises Scharren wahrgenommen. »Es kommt von dort hinten, aus der Höhle.«
    Schnell zog er die Pistole, und Grag tat es ihm nach.
    »Los, komm«, murmelte Curt. »Hier ist noch jemand. Wenn das der Sternenkaiser ist ...«
    Bei dem Gedanken begann sein Puls zu rasen, auch wenn er befürchtete, sein nächstes Zusammentreffen mit dem rätselhaften Verschwörer könnte sein letztes sein.
    Sie schlichen weiter. Der große Roboter bewegte sich lautlos auf gepolsterten

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